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1379 - Zielstern Anklam

Titel: 1379 - Zielstern Anklam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weibliche Benguel trug einen Umhang, der am Hals zusammengebunden war. Er besaß ein kräftiges und hellbraunes Fell. „Was willst du tun? Du willst ihm doch helfen?"
    „Ja. Aber seine Artgenossen sind nicht damit einverstanden. Jedesmal, wenn ich mich auf meine Kräfte konzentriere, erheben sie ein fürchterliches Geschrei. Andererseits jammern sie über das Schicksal der Frau!"
    „Hilf ihr. Ich werde dir die Kerle vom Leib halten."
    Er packte ein paar der Benguel, die ihm nicht einmal bis zur Brust gingen, und schob sie von sich. Dabei fletschte er die Zähne und stieß ein zorniges Knurren aus. Sie wichen zurück und wurden stiller.
    Volltreffer, bemerkte der Logiksektor. Du sprichst ihren Instinkt an!
    Dafür, daß sie in Raumschiffen flogen, hatten sie einen gut ausgeprägten Instinkt.
    Irmina beugte sich über die Kranke und legte den Umhang ein wenig auseinander. Ihre Hände fuhren über ihren Körper, während ihre Gedanken in ihn eindrangen, in den molekularen und atomaren Bereich vorstießen, bis sie mit ihrem Geist selbst die Elektronenschalen der Atome energetisch abtasten konnte.
    Sie fand jene Bereiche des Körpers, die vom Zerfall betroffen waren und den baldigen Tod der Frau zur Folge haben mußten. Sie analysierte die mutierten Zellgruppen und die daraus hervorgegangenen Wucherungen. Es war Krebs, an dem die Benguel litt.
    Irmina konzentrierte sich und begann, die Wucherungen zu zerpflücken und die einzelnen Zellen umzugruppieren. Augenblicklich schwoll das Wutgeschrei der Umstehenden wieder an. Doch sie schritten nicht ein, weil Atlan sie im Zaum hielt. Irmina machte weiter, und da spürte sie es.
    Etwas in der Benguel-Frau wehrte sich gegen den Eingriff. Es war nicht genau lokalisierbar, und es führte nicht dazu, daß die Frau reagierte. Sie lag still da, sie wußte wohl, daß jemand ihr half. Aber da existierte dieses kaum wahrnehmbare Sträuben wie von einem schlechten Telepathen. Es war da und ging nicht mehr weg.
    Irmina hielt in ihrer Arbeit inne und lauschte. Der Impuls blieb, doch er wurde nicht kräftiger. Als sie endgültig erkannte, daß er ihr nichts anhaben konnte, setzte sie ihre Arbeit fort. Eine Viertelstunde benötigte sie, dann hatte sie die Wucherungen beseitigt und alle Zellen umgeformt. Gleichzeitig war es ihr gelungen, jenen Herd ausfindig zu machen, der Ursache für den schleichenden Krebs gewesen war. Sie gruppierte auch hier Zellen und Zellkerne um und verwandelte sie auf diese Weise in gutmütige Zellen, die sich nicht mehr verändern würden. Die Frau war so gut wie gesund, und Irmina Kotschistowa richtete sich auf und wischte sich mit dem Ärmel ihrer Kombination den Schweiß aus dem Gesicht.
    Das Protestgeschrei der Benguel war verstummt. Es hatte sich in Jubel verwandelt. Wer jedoch glaubte, sie würden sich überschwenglich bedanken, irrte sich. Sie zogen die Benguel-Frau vom Boden auf und verschwanden mit ihr irgendwo im Hintergrund der großen Halle.
    Atlan faßte Irmina an der Hand. Gemeinsam durchquerten sie die Halle, wo sie Iruna in einer heftigen Diskussion mit einem Benguel fanden. „Stell dir vor", rief die Akonin ihnen entgegen, „sie wollen uns nicht mehr gehen lassen. Sie sagen, wir wären ebenso wie sie auf der Suche nach Imago. Sie wollen uns in ihr Lebenssystem an Bord dieses Schiffes integrieren."
    „Das habe ich auch schon festgestellt", bestätigte der Arkonide. „Aber es wird sieh wohl nicht machen lassen."
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf eine Tür, die sich geöffnet hatte. Ein einzelner Benguel erschien darunter. Er trug kein einziges Kleidungsstück. Dafür führte er eine Bürste mit sich, die er unaufhörlich durch verschiedene Bereiche seines Fells zog. Ein Benguel bei der Körperpflege. „Da kommt Kometensänger", rief eine Stimme.
    Atlan erkannte hinter der sich schließenden Tür technische Anlagen. Dort mußte das Steuerzentrum des Schiffes sein.
    Der Benguel namens Kometensänger steuerte auf den Arkoniden und seine beiden Begleiter zu. „Willkommen bei der Suche nach Imago", sagte er. „Kometensänger freut sich, euch in seinem Volk zu haben. Wenn jemand die Spur unserer Imago finden kann, dann ihr!"
    „Wir sind an eurer Imago nicht interessiert", sagte Atlan rasch. „Wir haben nicht vor, an Bord deines Schiffes zu bleiben. Wir bitten dich dabei um Verständnis. Wir suchen eine Person namens Perry Rhodan.
    Er sieht so ähnlich aus wie ich. Nur die Farbe seiner Augen und Haare ist anders. Sagt uns, habt ihr ihn jemals

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