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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Färbung der Infusionsflüssigkeit auf.
    Flaschen dieses Inhalts gab es in der ganzen Klinik nicht, das wußte der Mediziner mit absoluter Sicherheit.
    »Was tun Sie hier?« fragte der Arzt erregt. »Wer sind Sie? Was hat das zu bedeuten?«
    Frank Esslin antwortete nicht. Er nickte nur seinem dämonischen Komplizen zu, und dieser handelte sofort. Er hob die Hände über den Kopf des Arztes, und schon lag der Gummischlauch um seinen Hals.
    Der Mann erschrak und wehrte sich entsetzt, aber es nützte ihm nichts.
    Als er erschlaffte, sagte Frank Esslin: »Das genügt. Laß ihn los.«
    Bewußtlos sackte der Mediziner zu Boden. Hinter einem weißen Stoffparavent stand ein zweites Bett. Frank Esslin trug dem Lavadämon auf, den Arzt darauf zu legen.
    Kayba gehorchte wie stets, wenn ihm der Söldner der Hölle etwas befahl. Der Lavadämon war für Frank Esslin eine große Hilfe. Er hätt nur ungern auf den bärtigen Riesen verzichtet, denn er konnte Kayba für all das heranziehen, was er selbst nicht erledigen wollte. Kayba gehorchte immer, ohne Widerrede. Diese Unterwürfigkeit hatte sich Frank Esslin erworben, als er Kayba vor dem sicheren Tod rettete.
    Der Lavadämon zerrte den bewußtlosen Mediziner hoch und legte ihn hinter dem Stoffschirm aufs Bett. Frank Esslin beugte sich indessen über die Schlafende und fing an, mit eindringlicher Stimme zu sprechen: »Töte! Geh zurück nach Caldymull und töte Tony Ballard!«
    Es zuckte im Gesicht der Frau.
    Sie hatte den Befehl vernommen.
    »Gehen wir!« sagte Frank Esslin zu seinem bärtigen Begleiter. »Hier gibt es für uns nichts mehr zu tun.«
    Sie verließen die Klinik, ohne daß jemand sie beachtete.
    ***
    Wieder zuckte es im Gesicht der alten Frau. Ein seltsam grüner Schimmer lag auf ihrer faltigen Haut.
    Laut und regelmäßig kamen die kräftigen Herztöne aus dem Gerät. Das Pünktchen auf dem Bildschirm hüpfte sehr hoch. Gesünder und kräftiger konnte ein Herz nicht sein.
    Noch schlief Anne Weaver, aber nicht mehr so tief. Das Medikament, das man ihr verabreicht hatte, wirkte nicht mehr. Die Kraft der grünen Flüssigkeit kam mehr und mehr zum Tragen.
    Das Gift des Mord-Magiers!
    Frank Esslin vertraute der Wirkung so sehr, daß er es nicht für nötig erachtete, zu bleiben und das Erwachen der Frau abzuwarten. Es war nicht nötig, sie zu lenken.
    Sie wußte, was sie zu tun hatte. Der Söldner der Hölle hatte es ihr eingegeben.
    Anne Weaver war auf Mord programmiert, und nichts würde sie davon abhalten können, den Befehl des Mord-Magiers auszuführen. Die grüne Flüssigkeit, die unaufhörlich in ihre Vene rann, überschwemmte ihren alten, dünnen Körper, stärkte sie, straffte die Sehnen, stählte die Muskeln.
    Die Frau veränderte sich von innen her.
    Noch war davon nicht viel zu erkennen, aber die Umwandlung hatte ja erst begonnen und schritt allmählich weiter fort. Sobald sich der gesamte Inhalt der Infusionsflasche in ihrer Blutbahn befand, würde der Mensch, der sie bis jetzt gewesen war, nicht mehr existieren.
    Das magische Gift war im Begriff, aus Anne Weaver ein gefährliches Ungeheuer zu machen. Noch spielten sich die Vorgänge in ihrem Inneren ab.
    Die Frau bekam es nicht mit.
    Teile ihres Gehirns starben ab, wurden umgewandelt. Alte Erinnerungen wurden gelöscht und durch schwarzes Gedankengut ersetzt. Begriffe wie Moral, Hilfsbereitschaft, Mitleid und dergleichen mehr wurden eliminiert.
    Alles, was die Frau hätte veranlassen können, Gutes zu tun, wurde aus ihrem Kopf verbannt. Eine böse, grausame Ader begann in Anne Weaver anzuschwellen. Ihr Atem ging schneller, der Puls beschleunigte sich, als wäre sie erregt.
    Und plötzlich schlug sie die Augen auf! Ein gemeiner, hinterhältiger Ausdruck befand sich in ihnen. Im Krankenbett lag keine bedauernswerte alte Frau mehr, die Hilfe brauchte.
    Sie konnte sich jetzt selbst helfen.
    Anne Weaver starrte auf die Infusionsflasche, die schon fast leer war. Ihre Haut begann sich zu glätten, die Falten verschwanden langsam.
    Es hatte den Anschein, als wäre ihr eine Substanz injiziert worden, die nun aufquoll, Hohlräume auffüllte, das Gesicht voller machte. Bald war Anne Weaver nicht mehr mager.
    Und sie sah um zwanzig Jahre jünger aus.
    Ihre Lippen öffneten sich und entblößten Zähne, die größer geworden waren. Die Frau hatte ein kräftiges Gebiß mit gesunden, überdimensionierten Zähnen.
    Sie hob die rechte Hand und blickte auf ihre Fingernägel, die dicker und länger geworden waren. Grünlich

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