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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Bernard Hospital bringen mußte, machten wir uns Sorgen. Wie geht es Mrs. Weaver?«
    »Man wird sie durchbringen.«
    »Sie haben ihr das Leben gerettet.«
    »Das war für mich eine Selbstverständlichkeit«, sagte ich.
    Abel Dickinson brachte zwei Scotch, eine Spende des Hauses, dann zog er sich zurück.
    »Was war los bei Anne Weaver?« wollte Metal wissen.
    »Kayba«, sagte ich trocken und berichtete vom Auftritt des Lavadämons.
    »Ich hörte erst von dem Brand, als man dich und die Frau bereits fortgebracht hatte«, sagte Metal.
    »Warum bist du nicht nach Eldonglass gekommen?«
    »Wozu? Um einen Krankenbesuch zu machen? Wenn sie dich dabehalten hätten, wäre ich vielleicht morgen gekommen. Ich hielt es für wichtiger, mich hier umzusehen.«
    »Hattest du wenigstens Erfolg damit? Weißt du, wo Frank Esslin und Kayba untergeschlüpft sind? Kennst du das Versteck, in dem sich Mr. Silver befindet?«
    Metal schüttelte den Kopf. »Ich kenne mich nun zwar einigermaßen gut in Caldymull aus, aber von unseren Feinden fand ich keine Spur.«
    »Dennoch scheinen sie über jeden unserer Schritte Bescheid zu wissen, sonst wäre Kayba nicht im Hause von Anne Weaver aufgetaucht. Er wollte mich fertigmachen.«
    »Zum Glück ist ihm das nicht gelungen.«
    »Beim nächstenmal werden sie es wahrscheinlich gemeinsam versuchen«, sagte ich.
    »Deshalb ist es besser, wenn wir von nun an zusammenbleiben«, sagte Metal.
    Ich nippte an meinem Scotch. »Verdammt, es wäre wichtig, Mr. Silver so schnell wie möglich zu finden. Die Zeit drängt, Metal. Ich habe dir noch nicht alles erzählt; das möchte ich nun nachholen: Frank Esslin und Kayba haben deinen Vater nur in Verwahrung genommen. Caldymull ist eine Zwischenstation. Es wird jemand kommen und Mr. Silver fortholen. Das hat mir Frank Esslin gesagt. Wohin dein Vater geschafft werden wird, hat mir der Söldner der Hölle selbstverständlich nicht verraten. Ich bin nur sicher, daß wir nicht viel Zeit haben.«
    »Wer soll meinen Vater fortholen?«
    »Reenas. Ich kenne nur diesen Namen. Ihm werden sie Mr. Silver übergeben, wenn wir es nicht verhindern.« Metals Augen verengten sich. »Reenas«, sagte er gedehnt.
    »Hast du diesen Namen schon mal gehört?« fragte ich.
    »Ich bin nicht sicher, aber ich glaube ja… Reenas… Irgendwie kommt mir dieser Name bekannt vor.«
    »Ist er ein Dämon?«
    »Kann sein.«
    »Warum soll ausgerechnet er Mr. Silver übernehmen?« fragte ich.
    Metal schüttelte langsam den Kopf. »Das weiß ich noch nicht. Diese Frage kann ich dir erst beantworten, wenn ich darauf gekommen bin, wo ich den Namen schon mal gehört habe.«
    ***
    Unsere nächste Station war Sergeant George Wendle. Er hatte den Fall aufgenommen und hätte ihn gern abgeschlossen zu den Akten gelegt, doch er sah sich außerstande, ihn zu klären. Für ihn war Mickey Weavers Tod ein Buch mit sieben Siegeln, mysteriös und unbegreiflich.
    Wendle war dankbar für jede Hilfe, die man ihm anbot.
    Als er hörte, daß Metal und ich nach Caldymull gekommen waren, um Weavers rätselhaftes Ende aufzuklären, ließ er uns wissen und fühlen, daß wir ihm sehr willkommen waren.
    »Weaver klaute, was ihm unterkam«, sagte der Sergeant.
    Wir saßen ihm in einem kleinen, hellen Büro gegenüber. Er war ein Mann Mitte Vierzig mit vorspringender Nase und fliehendem Kinn. Sein rundes Gesicht war schweinchenrosa.
    Der Mann war die Güte in Person -eigentlich nicht für diesen Job geeignet. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß er imstande war, sich in Caldymull Respekt zu verschaffen.
    Wir sprachen nicht über Mr. Silver, um den Sergeant nicht zu verwirren.
    »Wir konnten Weaver keinen einzigen Diebstahl nachweisen und haben keine Ahnung, wem er all das Zeug, das ihm in die Hände fiel, verkaufte«, sagte George Wendle. »Einmal hatte ich ihn hier in diesem Büro. Ich sagte ihm auf den Kopf zu, wessen wir ihn verdächtigten. Er grinste mich nur an. Zu einem Geständnis ließ er sich nicht bewegen. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihn wieder laufenzulassen. Er muß den Bogen überspannt haben, scheint irgend jemandes Zorn auf sich gezogen zu haben. Dieser Jemand nahm die Sache dann selbst in die Hand und machte mit dem Dieb kurzen Prozeß. Er nahm uns die Arbeit ab, aber wir haben eine ganze Menge gegen die Methode, die er anwandte.«
    »Verständlich«, sagte ich.
    »Es geht nicht an, daß die Leute das Gesetz selbst in die Hand nehmen. Dafür sind immer noch wir da. Manchmal mahlen unsere Mühlen zwar

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