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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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du darauf, daß mich niemand stört«, sagte Esslin zu Kayba.
    Ursprünglich hatten sie sich nach Eldonglass begeben, um Tony Ballard den Rest zu geben, aber dann hatten sie gesehen, daß der Dämonenjäger die Klinik verließ.
    »Er ist ein Stehaufmann!« hatte Frank Esslin grollend festgestellt. »Aber wir kriegen ihn trotzdem. Wenn nicht hier, dann eben in Càldymull, und vielleicht brauchen wir nicht einmal einen Finger zu rühren.«
    »Was hast du vor?« wollte Kayba wissen.
    »Wir setzen die Frau auf ihn an.«
    »Sie ist sterbenskrank.«
    Frank Esslin grinste. »Das kann ich ändern.«
    Sie fuhren mit dem Lift zur vierten Etage hinauf, traten auf den Flur. Durch eine offene Tür blickte Frank Esslin in einen kleinen Raum.
    An einem Wandhaken hing ein weißer Ärztekittel, den holte sich der Mord-Magier und zog ihn an. Grinsend wandte er sich an Kayba: »Das erinnert mich an früher. Damals half ich als Arzt den Menschen. Heute bringe ich ihnen das Verderben, den Tod.«
    Sie suchten das Krankenzimmer, in dem sich Anne Weaver befand.
    »Du wartest hier«, sagte Frank Esslin zu dem bärtigen Riesen.
    Kayba nickte stumm.
    »Sollte jemand kommen, gibst du mir Bescheid«, sagte der Söldner der Hölle.
    Wieder nickte der Lavadämon.
    Frank Esslin betrat das Krankenzimmer. Er war nach wie vor ein Mensch, kein Dämon. Aber als Mord-Magier wußte er sich übernatürlicher Kräfte zu bedienen.
    Sein umfassendes Wissen um den großen Komplex der schwarzen Magie machte ihn zu einem gefährlichen Feind des Guten.
    Totenblaß lag Anne Weaver im Bett, angeschlossen an etliche medizinisch-technische Geräte, die ihre Lebensfunktionen überwachten. Bei jeder Verschlechterung im Zustand der Patientin hätten die Apparate sofort Alarm gegeben.
    Frank Esslin hatte jedoch nicht vor, dafür zu sorgen, daß sich Anne Weavers angegriffener Gesundheitszustand noch mehr verschlechterte, sondern er beabsichtigte, den gegenteiligen Effekt zu erzielen.
    Aus der alten, kranken Frau sollte eine gefährlich starke Furie werden!
    Der Mord-Magier kümmerte sich nicht um die Geräte. Er konzentrierte sich auf die Infusionsflasche, in der sich eine glasklare Flüssigkeit befand.
    In dieser Substanz befand sich all das, was Anne Weaver benötigte. Frank Esslin zeichnete starke Höllensymbole in die Luft. Er murmelte schwarzmagische Formeln, und Augenblicke später begann die Flüssigkeit im Behälter zu brodeln.
    Anne Weaver bekam davon nichts mit, denn die Infusion sorgte auch für einen tiefen Schlaf der Patientin.
    Jetzt nahm Frank Esslin das Gefäß zwischen seine Hände. Sein Mund wurde zu einer grausam geformten Linie, und schwarzmagische Sprüche von großer Kraft durchdrangen das Glas und nahmen Einfluß auf die brodelnde Flüssigkeit.
    Sie begann sich allmählich zu verfärben, wurde zuerst grau, dann milchig trüb und schließlich sehr schnell giftgrün. Was Anne Weaver nun in die Adern bekam, war pures magisches Gift, das sie kräftigen und verändern würde.
    Das Brodeln der Flüssigkeit hörte auf, und Frank Esslin, der Mord-Magier, ließ die Hände langsam sinken. Sein Blick streifte die Skalen der Meßgeräte.
    Die Werte stiegen, bewegten sich auf die Normalgrenze zu, überschritten diese. Die Geräte gaben Auskunft über den Zustand eines kerngesunden Menschen.
    Und die Werte stiegen weiter.
    Kayba öffnete die Tür und trat rasch ein. Frank Esslin musterte ihn fragend.
    »Es kommt jemand!« meldete der Lavadämon.
    ***
    Der bärtige Riese griff sich einen Gummischlauch und stellte sich neben die Tür. Er preßte sich an die Wand, damit man ihn beim Eintreten nicht sehen konnte.
    Noch war ungewiß, ob der Arzt, den Kayba gesehen hatte, dieses Krankenzimmer betreten würde. Es war Glück für den Mann, wenn er vorbeiging.
    Frank Esslin sah der Sache gelassen entgegen. Der Doktor konnte ihm nicht gefährlich werden. Er lauschte den hallenden Schritten, die sich der Tür näherten.
    Esslins Blick verfinsterte sich. Er gab dem Lavadämon ein Zeichen, und dieser hob den Gummischlauch, der zwischen seinen großen Händen gespannt war.
    Kayba war bereit!
    Die Tür öffnete sich, und der Arzt trat ein. Er hatte nicht damit gerechnet, jemanden in diesem Raum anzutreffen, deshalb stutzte er. Von Kaybas Anwesenheit wußte er nichts.
    Reglos stand der Lavadämon da und wartete.
    Zuerst dachte der Doktor, einen Kollegen vor sich zu haben, aber dann wurde ihm bewußt, daß er dieses Gesicht noch nie gesehen hatte, und ihm fiel die giftgrüne

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