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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Immerhin geht es um seinen Vater, den es zu finden gilt.«
    »Sie vertrauen Metal schon so sehr?«
    »Irgendwann müssen wir damit anfangen«, sagte ich. »Metal hat Roxane zurückgebracht. Dafür müssen wir ihm einen dicken Pluspunkt eintragen.«
    Der Industrielle erzählte mir alles, was ihm zu Ohren gekommen war. Demnach war Mickey Weaver ein kleiner Dieb gewesen, den die Polizei häufig verdächtigte, dem sie jedoch nie etwas nachweisen konnte. Ich hörte von Weavers kranker Mutter, deren Zustand sich verschlechtert hatte, als man ihr mitteilte, daß ihr Sohn tot war.
    Bei ihr würde ich beginnen müssen.
    Ich suchte Vicky in ihrem Arbeitszimmer auf. Sie unterbrach ihre Arbeit und bog seufzend ihr Kreuz durch. »Dieses stundenlange Sitzen an der Schreibmaschine macht einen fertig«, stöhnte sie. »Eines Tages werde ich einen Höcker haben wie ein Kamel.«
    »Dann lerne ich spucken wie ein Lama, damit wir wieder zusammenpassen«, sagte ich. »Peckinpah ist auf eine im wahrsten Sinne des Wortes heiße Spur gestoßen. Sie führt nach Schottland. Ich muß sofort aufbrechen.«
    Vicky war das gewöhnt. Manchmal nannte sie mich deswegen schon scherzhaft »Stand-by-Dämonenjäger«, weil ich stets abrufbereit war. Es kam sehr oft darauf an, daß wir schnell reagierten.
    Meine Freundin nickte. »Dann ist die schöne Zeit mal wieder vorbei.«
    »Sei nicht unbescheiden. Wir hatten immerhin ein paar Tage für uns«, sagte ich.
    Innerhalb von zehn Minuten war ich reisefertig.
    »Frank Esslin ruft bei mir immer Magenkrämpfe hervor«, sagte Vicky, als ich ihr Arbeitszimmer zum zweitenmal betrat. »Wenn ich daran denke, was für ein guter Freund er einmal war… Und heute… Genau das Gegenteil. Und er wird immer schlimmer, immer gefährlicher.«
    »Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, ihn eines Tages auf unsere Seite zurückholen zu können.«
    »Glaubst du wirklich, daß das nach so langer Zeit noch möglich ist?« fragte Vicky zweifelnd.
    »Ich gehe einfach davon aus, daß nichts unmöglich ist und daß es für jedes Problem eine Lösung gibt. Man muß sie nur finden«, erwiderte ich. »Mir käme es wie ein Verrat an einem Freund vor, wenn ich diese Hoffnung aufgeben würde… Ciao, Kleines. Arbeite nicht zuviel, während ich weg bin.«
    »Ich wüßte nicht, was ich sonst tun sollte.«
    »Ich rufe dich an, sobald ich in Schottland bin«, sagte ich und ging.
    ***
    Man hätte meinen können, Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, und der Silberdämon Metal wären allein im Haus, doch das waren sie nicht. Es befand sich auf mein Geheiß noch jemand hier: Boram, der Nessel-Vampir.
    Man konnte ihn nicht sehen, weil er sich unsichtbar gemacht hatte, aber er war da, und er beobachtete Roxane auf Schritt und Tritt, weil wir nicht wußten, ob wir ihr nach ihrer Rückkehr wieder unser uneingeschränktes Vertrauen entgegenbringen konnten.
    Immerhin war sie die Gefangene des Spinnendämons Raedyp gewesen, und sein Gift hatte sich in ihrem Körper befunden. Wir konnten nicht wissen, ob das nicht unerfreuliche Nachwirkungen hatte.
    Roxane war ein hübsches, sympathisches Mädchen mit langem, lackschwarzem Haar und grünen Augen. Sie freute sich, mich zu sehen. Wir waren früher sehr gute Freunde gewesen, und ich hoffte, ihr bald wieder so wie einst vertrauen zu können.
    Die Freude und die Herzlichkeit, mit der sie mich begrüßte, schien echt zu sein. Als ich ihr erzählte, daß wir die Chance hatten, Mr. Silver zurückzuholen, war sie ganz aus dem Häuschen.
    Sie rief Metal, der sich im Obergeschoß befand und gleich herunterkommen wollte. Im Moment war ich mit Roxane noch allein, und sie sagte, sie wolle auch nach Schottland mitkommen.
    »Das ist nicht nötig«, sagte ich. »Es genügt, wenn Metal mich begleitet.«
    »Ich könnte dir eine wertvolle Hilfe sein«, behauptete Roxane.
    »Das bestreite ich nicht, aber…«
    Die Hexe aus dem Jenseits legte mir die Hand auf den Arm und schaute mir ernst in die Augen. »Zwischen uns ist es noch nicht so, wie es einmal war, Tony, das fühle ich. Du hast eine Wand zwischen dir und mir aufgebaut, scheinst zu glauben, dich vor mir schützen zu müssen, aber ich bin nicht deine. Feindin, das werde ich beweisen. Ich werde mich bemühen, dein Vertrauen wiederzugewinnen. Ich habe Verständnis für deine Vorsicht. Ich werde diese Wand niederreißen und dir zeigen, daß du von mir nichts zu befürchten hast.«
    Es war mir ein bißchen peinlich, daß Roxane mich durchschaute. »Sieh mal, Roxane, du

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