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1380 - Blonder Satan Cynthia

1380 - Blonder Satan Cynthia

Titel: 1380 - Blonder Satan Cynthia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erkennen.
    Sie schaute mal nach links, dann nach rechts und schaffte es eigentlich nicht, sich voll auf mich zu konzentrieren.
    Einen Beweis hatte ich nicht, aber ich reimte mir schon einiges zusammen.
    Vor meiner Brust hing das Kreuz, dieser wundersame Talisman.
    Norma stöhnte leise auf, was mich nicht irritierte. Ich hatte bereits die linke Hand zu meinem Nacken hochgeführt und dort mit zwei Fingern die dünne Kette umfasst.
    Noch war mein Hemd so weit geschlossen, dass sie das Kreuz nicht zu Gesicht bekam.
    Sekunden später änderte sich dies.
    Mit einer heftigen Bewegung zog ich an der Kette.
    Das Kreuz musste diesem Zug folgen. Es rutschte auch das letzte Stück in die Höhe – und lag frei!
    Es war der Augenblick der Wahrheit, und die war grausam…
    ***
    Das Kreuz strahlte nicht ab. Es war einfach nur vorhanden und lag in der direkten Blickrichtung dieser Unperson.
    Norma riss den Mund auf. Und dabei veränderte sich ihr Gesicht auf schlimme Art und Weise.
    Es sah wirklich aus, als wollte es an verschiedenen Stellen einfach aufreißen und zerplatzen. Dabei veränderte ich die Farbe. Die Haut nahm eine starke Rötung an. Auch die Augen fingen an zu leuchten.
    Wer das Gesicht jetzt hätte beschreiben sollen, er hätte Probleme gehabt.
    Dann platzte die Haut!
    Ich war darauf nicht gefasst gewesen. Was aus diesen Löchern mir entgegenspritzte, musste eine Mischung aus Blut und einer hellen Flüssigkeit sein, die plötzlich Feuer fing.
    Dicht vor mir stand die Gestalt plötzlich in hellen Flammen. Aus dem Feuer hörte ich noch die Schreie. Ich sah zu, dass ich weg von diesem verdammten Bett kam.
    Ich rollte mich kurzerhand über die Kante und blieb neben dem Bett liegen.
    Zwei Sekunden später war ich schon wieder auf den Beinen. Was einmal eine gewisse Norma gewesen war, davon war jetzt nur mehr ein schäbiger Rest geblieben.
    Das Zeug lag wie ein Kreis auf dem Bett. Es brannte und glühte zugleich, aber das Bett verbrannte nicht mit.
    Für mich war es der Beweis, dass dieses Feuer kein normales war, sondern von einem Dämon stammte. Von einer verdammten Kreatur, die auf dieser Welt nichts zu suchen hatte.
    Es blieb nicht mal Asche übrig, sondern ein feuchter Rest, der in die Bettdecke sickerte.
    Das Kreuz hielt ich noch immer fest. O ja, es hatte reagiert, aber so heftig hatte ich es nicht haben wollen. Ich hätte dieser Person sehr gern noch einige Fragen gestellt und sie zu gewissen Aussagen gezwungen. Also blieb nur noch Alain.
    Ich war mir sicher, dass er Bescheid wusste. Ich konnte mir auch vorstellen, dass er in der Nähe lauerte, aber es gab auch noch Jane Collins und Cynthia Black.
    Den Beginn der Treppe hatte ich schnell erreicht. Der Blick nach unten. Ich sah das Licht, das sich auf dem hellen Boden verteilte, aber ich sah weder etwas von Jane noch von dieser Cynthia.
    Schon breiteten sich Sorgen bei mir aus. Wo steckten die beiden?
    Hatten sie sich zurückgezogen oder steckte etwas ganz anderes dahinter.
    Dieser Alain, zum Beispiel…
    Der Gedanke an ihn ließ mich nicht eben fröhlich werden. Kleine, eiskalte Perlen aus Schweiß rannen über meinen Rücken hinweg, als ich so rasch wie möglich die Treppe nach unten eilte.
    Meine Befürchtung bestätigte sich.
    Beide Frauen waren verschwunden!
    Vorwürfe? Die kamen automatisch. Ich hätte bei Cynthia Black und Jane Collins bleiben sollen, und jetzt quälte ich mich mit dem Gedanken herum, was mit ihnen geschehen war.
    Die obere Etage kannte ich besser als die untere. Hier wollte ich mich noch umschauen, als mich plötzlich eine Flüsterstimme erwischte.
    »Glaubst du denn, du könntest gewinnen?«
    Zu überrascht war ich nicht, als ich die Stimme vernahm. Ich drehte mich langsam im Kreis und flüsterte: »Bist du es, Alain?«
    »Wer wohl sonst?«
    »Gut, dann stell dicht!«
    Er gab mir die Antwort sofort. »Rate mal, auf was ich nur gewartet habe…«
    ***
    Die Detektivin wunderte sich schon leicht über das Verhalten ihrer ›Gefangenen‹. Die Diebin bewegte sich immer im Kreis. Mal ging sie einen größeren, dann wieder einen kleineren, aber sie sagte nichts, sondern schaute Jane nur hin und wieder an.
    Die konzentrierte sich nicht allein auf Cynthia Black. Sie wusste John Sinclair in der ersten Etage, doch von dort oben hörte sie kein Wort. Es blieb da still, und sie wusste nicht, ob sie sich darüber freuen sollte oder nicht.
    Plötzlich blieb Cynthia stehen und richtete ihre Blick gegen die Detektivin.
    »Okay, Jane, unterhalten wir uns mal

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