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1381 - Wanderer zwischen den Welten

1381 - Wanderer zwischen den Welten

Titel: 1381 - Wanderer zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hielt sich Jane auch, aber mit starren Blick wollte sie nicht immer gegen die Decke schauen, deshalb schielte sie dorthin, wo die breite Glasscheibe die Zimmer trennte.
    Ein Blick – und das kurze Zusammenzucken.
    Jane hatte etwas gesehen!
    Es war nur ein Schatten hinter der Scheibe gewesen. Eine kurze Bewegung, die da und sofort wieder verschwunden war, worüber sie sich wunderte.
    Das war nicht die Schwester. Wenn sie schaute, dann blieb sie vor der anderen Seite der Scheibe stehen und schaute lächelnd zu ihr.
    Was allerdings jetzt passiert war, das passte nicht zu dem üblichen Verhalten der Frau.
    Noch einmal schielte Jane hin.
    Nichts passierte.
    Jane beruhigte sich trotzdem nicht. Mit ihrem sicheren Instinkt ahnte sie, dass die Dinge nicht mehr so waren, wie sie sein sollten.
    In diesen stillen Morgenstunden – es musste so um vier Uhr sein – rollte etwas auf sie zu, und sie konnte sich denken, dass es jemanden gab, der seinen Job beenden wollte.
    Die Klinke der Tür bewegte sich.
    Jemand drückte sie von außen leicht nach unten.
    Der Professor?
    Das konnte Jane nicht glauben.
    Um die Tür zu sehen, brauchte sie nicht mal ihren Blick zu verändern. Die Bewegung der Klinke wurde für sie zu einem verdammt bösen Omen. Sie versuchte sich vorzustellen, wer das Zimmer beteten wollte. Da gab es verschiedene Möglichkeiten, aber…
    Die Gedanken zerrissen.
    Jemand stieß die Tür mit einem harten Rucken nach innen und musste nur einen Schritt weit gehen, um das Zimmer zu betreten.
    Es war Cynthia Black.
    Ihr Erscheinen schreckte Jane Collins nicht so sehr. Viel schlimmer war das Messer mit der blutigen Klinge, das sie in der rechten Hand hielt…
    ***
    Suko sagte nichts. Er bewegte sich auch nicht. Doch durch seinen Kopf jagte ein Gedankenstrom nach dem anderen, und ein Begriff hatte ihn aufmerksam und wachsam werden lassen.
    Krankenzimmer!
    Es gab eine Person, die in einem Krankenzimmer lag, und das war Jane Collins.
    Die Aufregung hier hatte dafür gesorgt, dass Jane etwas in Vergessenheit geraten war. Das war jetzt anders, Suko war voll alarmiert. Jemanden in einem Krankenzimmer zu töten, war recht einfach.
    Trotzdem wollte Suko noch mal nachhaken. »Hast du Krankenzimmer gesagt?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Wo?«
    »Keine Ahnung.«
    Der Inspektor überlegte intensiv. Wenn es tatsächlich um ein Krankenhaus ging, gab es da nur eine Lösung. Die hatte mit Jane Collins zu tun. Sie lag in einem Krankenhaus, und sie war auch in den Fall involviert gewesen. Nur knapp hatte sie überlebt, und das würde die andere Seite sicherlich nicht akzeptieren können.
    Für ihn war es jetzt wichtig, dass er das Richtige unternahm. Er musste in der Klinik anrufen und Jane Collins warnen. Da er die Telefonnummer nicht kannte, rief er über sein Handy eine Auskunftsstelle an, wo man ihm weiterhalf.
    Er bedankte sich für die Information und nickte Cynthia Black zu.
    »Ich denke, dass wir den richtigen Weg gefunden haben.«
    »Sie kennen die Klinik?«
    »Ich glaube schon.«
    Die Frau nickte. Überzeugt sah sie nicht aus. Und Suko beneidete sie zudem nicht um ihr Schicksal. Sie war so etwas wie eine Wanderin zwischen den Welten, ebenso wie es diese Norma gewesen war und es bei Alain noch der Fall war.
    Suko telefonierte erneut. Er musste lange warten, bis am anderen Ende abgehoben wurde. Kurz danach vernahm er eine sehr müde Stimme oder auch eine stöhnende. Wenn ihn nicht alles täuschte, hatte er den Mann aus dem Schlaf geweckt.
    »Scotland Yard«, sagte er.
    »Was? Wie…?«
    Suko wiederholte den Begriff und fügte noch seinen Namen hinzu.
    »Gut, dass Sie anrufen. Ich wollte gerade die Polizei informieren! Sie können sich nicht vorstellen, was mir widerfahren ist.«
    »Es geht auch nicht um Sie, sondern um eine Patientin namens Jane Collins.«
    »Wieso nicht um mich, verdammt? Schließlich bin ich es, der niedergeschlagen wurde.«
    Suko wurde sehr hellhörig. »Von wem wurden Sie niedergeschlagen?«
    Der Mann mit der müden Stimme lachte. »Das kann ich Ihnen nicht mal so genau sagen, weil alles so schnell ging. Aber es könnte eine Frau gewesen sein.«
    »Wie sah sie ungefähr aus? Was haben Sie von ihr sehen können?«
    »Blond. Das weiß ich genau.«
    Suko spürte den kalten Schauer und auch den Druck im Magen.
    Diese Beschreibung wies auf Cynthia Black hin. Auf die zweite Cynthia Black und nicht die harmlose Person, die hier saß.
    »Und warum hat man Sie niedergeschlagen?«
    »Das weiß ich nicht. Ich bin mir keiner

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