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1381 - Wanderer zwischen den Welten

1381 - Wanderer zwischen den Welten

Titel: 1381 - Wanderer zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf einen Angriff gefasst. Das Kreuz ließ ich stecken und zog auch nicht die Beretta, denn auch er trug für mich keine sichtbare Waffe bei sich.
    Sehr bald trennten uns nur mehr zwei, drei Schritte. Da blieb er aus der Bewegung heraus stehen, als wäre er gegen einen Prellblock gelaufen. Da wir uns gegenüberstanden, sah ich, dass er doch größer war als ich und auch kräftiger.
    Einer wie er wirkte wie eine Kampfmaschine auf zwei Beinen, die nur darauf wartete, angreifen zu können.
    Ich hielt mich zurück, weil ich nicht den ersten Schritt machen wollte. Er sollte anfangen, und er fing an, zumindest verbal.
    »Du bist der Eindringling. Wir haben dich nicht gerufen, und wir können dich nicht gebrauchen.«
    »Das dachte ich mir schon. Bei Cynthia war es anders, wie?«
    »Ganz anders. Sie hätte zu uns gepasst. Du nicht. Und deshalb werde ich dich vernichten.«
    Drohungen dieser Art hatte ich schon öfter zu hören bekommen.
    Sie beeindruckten mich nicht weiter, aber ich musste schon auf der Hut sein. Mit Alain war nicht zu spaßen.
    »Man sieht sich immer mal wieder!«, flüsterte er mir zu und bewegte dabei seine langen Finger so intensiv, dass die Gelenke knackten. »Ich habe mich gefreut.«
    »Bestimmt«, erwiderte ich und lächelte kalt. »Ich ebenfalls. Ich musste zurückkehren.«
    Er blickte kurz auf seine Partnerin, die ihren Platz am Boden nicht verlassen hatte. Sie lag noch immer dort, wimmerte vor sich hin und flüsterte ab und zu auch den Namen des Mannes. Wahrscheinlich war sie von ihm rasend enttäuscht.
    Er hatte auf dieser Welt nichts zu suchen, und das erklärte ich ihm auch, weil ich ihn aus der Reserve locken wollte.
    »Menschen wie du sind keine Menschen. Du siehst zwar aus wie ein Mensch, aber du bist keiner. Du bist ein Geschöpf des Teufels, und der Teufel hat es noch nie geschafft, die Menschen auf den rechten Weg zu bringen. Ich weiß, woher du kommst. Ich habe eure Welt bereits erlebt. Du und andere, ihr habt sie aufgebaut. Ihr habt noch immer nicht überwinden können, dass der große Kampf zu Anfang der Zeiten verloren ist. Ihr habt euch etwas Menschliches aufbauen wollen, und es ist euch in gewissen Teilen gelungen. Aber es gibt euch nicht als normale Menschen, denn euch fehlt etwas sehr wichtiges, die Seele. Ihr werdet nie so werden wie wir. Das schafft der Teufel nicht.«
    »Der Teufel«, sagte er und lachte mich aus. »Wer ist der Teufel? Siehst du ihn? Kannst du ihm die Hand geben? Glaubst du an ihn?«
    »Das ist nicht die Frage«, erklärte ich. »Die größte List des Teufels ist, dass er uns überzeugen will, es gebe ihn nicht. Wenn wir darauf hereinfallen, sind wir verloren. Ich sehe dich als einen Vertreter seiner Art vor mir stehen. Du bist in seinem Reich erschaffen, doch es wird dir nicht gelingen, die Welt zu regieren, so wie es sich der Teufel vielleicht mal vorgestellt hat.«
    Ich hatte eigentlich keine Lust verspürt, mich mit ihm auf eine derartige Diskussion einzulassen. Es war einfach über mich gekommen, denn dieser Wanderer zwischen den Welten passte einfach nicht in das Bild der normalen Menschheit.
    Nur würde ich ihn davon nicht überzeugen können. Die Macht der anderen Seite steckte einfach zu tief in ihm. Es würde auf einen Kampf hinauslaufen. Einer von uns war zu viel auf dieser Welt, wobei ich nicht vergessen durfte, dass es ihn zweimal gab.
    Auf einen langen Kampf wollte ich es trotzdem nicht ankommen lassen. Wer in dieser anderen Welt existiert hatte, der hasste zugleich die Dinge, auf die normale Menschen stolz waren und die einfach zu ihrem Leben gehörten.
    Das war in meinem Fall das Kreuz, das ich nun mit einer glatten Bewegung aus der Tasche zog und es ihm entgegenhielt.
    Alain sah es. Bis auf ein läppisches Schulterzucken tat er nichts. Er sah auch, dass ich für einen Moment irritiert war, und stieß mir ein Lachen ins Gesicht.
    »He, was willst du damit? Was soll dieses Kreuz? Es ist lächerlich. Du glaubst doch nicht, dass ich vor diesem Symbol zurückschrecke?«
    Auf genau die Worte hatte ich gewartet. Er hatte sich geöffnet. Ob ihm das auch selbst bewusst geworden war, glaubte ich nicht, aber ich wusste jetzt Bescheid.
    Es gab ihn als Menschen und als zweites Person, die aussah wie ein Mensch, aber alles…
    Eine heftige Bewegung lenkte mich ab. Zuerst sah es aus, als wollte Norma in die Höhe schnellen, tatsächlich aber hatte sie etwas anderes vor, und sie hatte nicht vergessen, was Alain ihr angetan hatte.
    Nein, sie wollte mich warnen

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