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1383 - Hexenfriedhof

1383 - Hexenfriedhof

Titel: 1383 - Hexenfriedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kontrollieren oder abrufen, wann immer sie will. Dazu sind sie auch zu schwach, das muss man ehrlicherweise zugeben. Aber Jane Collins selbst ist sehr stark, und sie befindet sich in einem ständigen Kampf, ganz im Gegensatz zu uns. Wir können nur dabeistehen und schauen, das ist alles. Jane Collins aber ist in das Leben und Treiben integriert, und sie kann sich auf einen mächtigen Freund verlassen – John Sinclair, den Geisterjäger. Ihre Feinde können auch unsere Feinde sein, und ich denke, dass es gut sein wird, wenn ich ihr etwas mit auf den weiteren Weg gebe. Ich weiß, dass einige enttäuscht sein werden, die sich etwas anderes ausgerechnet haben, aber so ist das nun mal im Leben. Man sucht immer nur die Personen aus, die ihre Aufgaben am besten erfüllen können. Ich habe mein ganzes Leben über gelernt, und etwas davon möchte ich weitergeben.«
    Lucy sagte nichts. Sie musste das Gehörte zunächst verarbeiten.
    Die lange Rede hatte Elvira angestrengt. Völlig erschöpft lag sie auf ihrem Bett und schaute gegen die Decke.
    Es wurde still. Selbst Elvira atmete kaum, was Lucy erschreckte.
    Sie schaute genauer hin und entdeckte das Lächeln auf den Lippen der alten Frau. »Keine Sorge«, flüsterte Elvira dann. »Ich lebe noch. Ich habe nur ein wenig nachgedacht.«
    »Dann ist es gut.«
    »Es bleibt mir nicht mehr viel Zeit, meine Liebe. Ich spüre den Tod in meiner Nähe. Er lauert wie ein kaltes unsichtbares Gespenst. Deshalb die Bitte an dich. Du musst Jane Collins zu mir holen. Es ist der letzte Gefallen, um den ich dich bitte.«
    Lucy nickte. »Ja, ich werde es tun.«
    »Danke.« Wieder huschte ein Lächeln über die Lippen der alten Hexe. »Da du bestimmt nicht weißt, wo du sie finden kannst, werde ich dich noch mit einigen Informationen versorgen. Ich habe sie eigentlich nie so recht aus dem Auge gelassen, als es mir noch besser ging. Deshalb weiß ich, wo sie wohnt, und ich kenne auch ihre Telefonnummer. Ruf sie an und versuche mit allen Mitteln, sie zu überzeugen, dass es wichtig für sie ist, zu mir zu kommen.«
    »Ich werde es machen.«
    »Danke, Lucy. Sag mir Bescheid, wenn du Erfolg gehabt hast und wann ich Jane Collins erwarten darf.«
    »Das werde ich. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?«
    Elvira hustete wieder. »Ich hätte gern einen von deinen Kräutertees. Ist das zu machen?«
    »Natürlich. Und ich werde dir auch ein frisches Tuch bringen.«
    »Das ist lieb, danke.«
    Lucy stand auf. Sie verließ den Raum mit leisen Schritten. Ihr Kopf steckte voller Gedanken. Elvira hatte sie schon sehr überrascht, und auch die anderen aus der Runde würden wenig begeistert sein, wenn sie von Elviras Plänen erfuhren. Sich jedoch gegen die Bitte der Todgeweihten zu stellen, das wäre Lucy nie in den Sinn gekommen. Sie wollte genau das tun, was man ihr aufgetragen hatte…
    ***
    Lucy hörte das Freizeichen, aber niemand meldete sich. Möglicherweise war Jane Collins nicht zu Hause, und einen Anrufbeantworter hatte sie nicht eingeschaltet.
    Lucy wollte schon auflegen, als plötzlich eine Frauenstimme an ihr Ohr drang.
    »Ja, wer ist da?«
    Lucy wartete zwei Sekunden, bevor sie fragte: »Spreche ich mit Jane Collins?«
    »Nein, aber wer will das wissen?«
    »Ich bin Lucy Carver.«
    »Kenne ich nicht.«
    »Eine Bekannte von Jane. Hören Sie, wenn Sie da ist, möchte ich gern ein paar Sätze mit ihr reden. Es ist wichtig.«
    »Haben Se einen Job für sie?«
    Lucy freute sich darüber, dass ihr plötzlich diese Brücke gebaut worden war. »Ja, den habe ich.«
    »Dann muss ich Sie enttäuschen.«
    »Warum?«
    »Jane wird sich nicht um die Sache kümmern können, weil sie noch im Krankenhaus liegt.«
    »Oh, das habe ich nicht gewusst.«
    »Dann wissen Sie es jetzt. Sie können ja später noch mal anrufen, wenn Sie wollen.«
    »Danke für die Auskunft, aber ich hatte noch eine Bitte. Kann man Jane denn besuchen?«
    »Klar, das können Sie.«
    »Und können Sie mir auch sagen, in welch einer Klinik sie liegt?«
    »Es ist keines der städtischen Hospitale. Die Privatklinik eines Professor Hellman.«
    »Danke sehr. Dann werde ich es dort mal versuchen.«
    Die andere Frau, deren Namen Lucy nicht mal kannte, lachte.
    »Können Sie alles. Nur wird Jane ihrem Job noch nicht nachgehen.«
    »Das weiß ich inzwischen. Trotzdem vielen Dank für alles.«
    Lucy Carver legte auf und nickte vor sich hin. Dass Jane Collins in einem Krankenhaus lag, damit hatte sie nicht gerechnet. Sie kannte auch den Grund nicht und

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