Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
komplizierten Erweckungsvorgang mit der gebotenen Behutsamkeit und vor allem störungsfrei abzuwickeln.
    Auf die drei Männer war ebenso Verlaß wie auf den Oxtorner und seinen Okrill.
    Vor Ras ging Ratber ebenfalls in die Hocke.
    Aufmerksam musterte er das Gesicht des Afroterraners, das nicht mehr ebenholzfarben, sondern hellgrau war.
    Es war ein Teilsymptom, aber für Ratber unverkennbar. Wäre Tschubais Hautfarbe von Natur aus hell gewesen, sie hätte jetzt eine alabasterartige Blasse angenommen, falls die intuitiv gestellte Vordiagnose stimmte.
    Koma Zerebrale!
    Ras' Druckhelm war geschlossen wie die Druckhelme der anderen Einsatzleute auch.
    Tostan riskierte es, ihn zu öffnen. Sein Außendetektor zeigte ihm an, daß die Luft atembar, frei von bekannten Giftstoffen und erträglich temperiert war (38. Grad Celsius).
    Der Spieler zog eines der gesenkten Lider des Teleporters hoch und nickte, als er die Augen sah. „Tiefe Bewußtlosigkeit," konstatierte er.
    Er öffnete den eigenen Helm, dann beugte er sich dicht zu Tschubais rechtem Ohr und schrie seinen Namen.
    Nicht ein Muskel zuckte in Tschubais Gesicht.
    Ratber kniff ihn in die Wange.
    Ein Schlafender oder ein nur leicht Betäubter wäre schreiend hochgefahren, denn Ratber hatte die Haut sehr fest zusammengepreßt. Ras jedoch zeigte nicht die geringste Reaktion. „Das ist ganz und gar faul und verdächtig", flüsterte Posy Poos. „Vor allem, wenn man bedenkt, daß Ras schon einmal in ein Koma verfallen war, als er nämlich vor zwölf Tagen Iruna und Atlan nach Paghai teleportierte", stimmte Tostan zu. „Damals war er bei seiner Rückkehr auf die HAUREX von irgendwelchen hyperorientierten Wechselfeldern geschädigt worden, hatte Rodnina diagnostiziert", wandte Fellmer Lloyd ein. „Eine vorschnelle Diagnose, zu der sie die Warnung der FPA-Syntronik vor solchen Auswirkungen des unausgereiften Hyperantriebs der HAUREX verleitete", konterte Ratber Tostan. „Diesmal war das jedenfalls nicht die Ursache, denn Ras teleportierte von der CORDOBA aus."
    „Dann befindet sich die Ursache auf Paghai", warf Chatman mit harter Stimme ein und schlug seinem Okrill immer wieder die flache Hand aufs Maul. „Etwas ist hier nicht geheuer, sonst würde Fighter nicht so erregt sein. Hätte ich ihn nicht beruhigt, wäre er längst losgestürmt."
    „Vielleicht solltest du ihn auf den verborgenen Feind loslassen", schlug Hanne Prenzlaw, der braunhaarige Terraner mit dem stets blassen Teint, vor. „Nein!" widersprach Ratber energisch. „Wir müssen behutsam vorgehen. Sonst wecken wir etwas, das uns lalle umbringen kann. Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn die Hauri sich als so leichtgläubig erwiesen hätten, nach dem damaligen Anflug der HAUREX und ihrer Flucht sei die Gefahr vorüber."
    Er lachte raun. „Man hätte die Einsatzplanung eben nicht von einer instinktlosen Syntronik, sondern von erfahrenen Technokosmonauten ausführen lassen sollen", erklärte er. „Und ich hätte darauf bestehen sollen. Im nachhinein ist mir völlig klar, daß die Hauri kein einziges Objekt, auch nicht eines ihrer eigenen Schiffe, so nahe wie damals die HAUREX und heute alle drei Beuteschiffe an einen Planeten herangelassen hätten, auf dem ein so ungeheuer wichtiges Objekt wie die Materiewippe steht, wenn sie nicht auf Paghal selbst die effektivste Abwehrwaffe gegen Feinde stationiert hätten, die es überhaupt gibt."
    Er schüttelte den Kopf, musterte dabei aber unter gesenkten Lidern weiterhin unablässig die Umgebung. „Diese Abwehrwaffe reagiert besonders schnell auf Lebewesen mit psionischen Fähigkeiten - offenkundig durch Deaktivierung ihrer Gehirne, was zum Koma führt. Wäre Ras damals mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln untersucht worden, hätten wir wahrscheinlich gleich festgestellt, daß er nicht das Opfer hyperorientierter Wechselfelder von Schiffsaggregaten war."
    „Mein Gott!" flüsterte Fellmer. „Atlan und Iruna! Deshalb hat NOAH sich nicht gerührt. Atlan und Iruna sind der unheimlichen Abwehr wahrscheinlich schon vor zwölf Tagen zum Opfer gefallen."
    Ratber hob den Kopf und musterte den Telepathen abwägend, dann lächelte er, was naturgemäß ein grauenerregendes Fratzenschneiden wurde, und sagte: „Nicht so pessimistisch, Fellmer! Atlan ist nicht irgendwer - und Iruna schon gar nicht. Sicher wurden sie angegriffen, aber sie werden Mittel und Wege gefunden haben, dem Tod zu entrinnen. Du selbst solltest es wissen, denn du hast Atlans Gedankenfülle

Weitere Kostenlose Bücher