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1384 - Ort der Erfüllung

Titel: 1384 - Ort der Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der drei Männer, der mit der augenblicklichen Situation restlos zufrieden zu sein schien, war Testare. In Wirklichkeit jedoch verstand er es nur geschickt, seine innere Unruhe und Nervosität zu unterdrücken.
    Es wurde nicht dunkel, als die Sonne hinter den Bergen im Westen verschwand. Das Leuchtfeuer des Kugelsternhaufens ließ die Nacht zum Tage werden. Aber es wurde kühler. „Ich meine, wir sollten hinab in die Station", schlug Ellert vor. „Wir werden übernachten, und morgen, da mag geschehen, was will, werde ich den Raumhafen suchen gehen."
    Barkon fröstelte und erhob sich. „Mit ersterem bin ich einverstanden, und Testare auch, wie ich sehe. Was den Raumhafen betrifft, so wirst du dich noch ein wenig gedulden müssen, Ellert. Aber sicher nur bis morgen."
    Der Lift brachte sie nach unten.
    Sie durchstöberten das Depot und fanden warme Decken. Mitten in der Halle der Schläfer errichteten sie ihr Lager für die Nacht, die bei der gleichmäßigen Beleuchtung ohne äußere Bedeutung blieb. Aber die Natur forderte ihr Recht. Die Körper brauchten den Schlaf.
    Ellert fand lange keine Ruhe. Nicht weit von ihm lag Barkon, reglos und mit geschlossenen Augen. Man hätte nicht zu sagen vermocht, ob er schlief oder nicht. Das bei Testare festzustellen, war kein Problem.
    Er schnarchte leise vor sich hin und drehte sich ab und zu auf die andere Seite.
    Ellert überlegte, was das kleine Hologramm - der taubenähnliche Vogel - auf der Stirn der Schläfer ohne Bewußtsein zu bedeuten hatte, aber er fand keine logische Erklärung dafür. Und was, dachte er weiter, würde geschehen, wenn einer der Schläfer mit innewohnendem Bewußtsein ausgerechnet jetzt erwachte, um zu einer Mission aufzubrechen?
    Der Gedanke beunruhigte ihn, und am liebsten hätte er Barkon gefragt, aber er wollte den Alten nicht wecken.
    Endlich schlummerte er ein, und als er gegen Morgen Ortszeit erwachte, war es wie ein Schock.
    Ein Blick genügte, um ihm zu zeigen, daß sowohl Testare wie auch Barkon durch das gleiche Ereignis geweckt wurden.
    Die beiden hatten sich mit einem Ruck aufgesetzt, und ihre Mienen verrieten nur allzu deutlich, daß sie lauschten, obwohl Akustik mit dem, was sie vernahmen, nichts zu tun hatte. Aber es war so wie immer, wenn die „Stimme" zu ihnen „sprach".
    Sie drang in ihre Bewußtseine, in ihre Gehirne und schob alles andere, was vielleicht hätte stören können, beiseite.
    Nur noch die Stimme war da, sonst nichts.
    Und sie teilte mit: „Bis hierher konnte ich euch führen und leiten, aber von nun an müßt ihr euren Weg allein und ohne meine Hilfe finden und gehen. Die Kraft dafür ist in euch und wird euch dem Ziel näher bringen. Euch erwarten wichtige Aufgaben. Die wichtigste ist: Findet die Zeittafeln von Amringhar!
    Sie sind es, die den weiteren Weg in die Zukunft weisen. Aber nur ein gewöhnlicher und normaler Sterblicher kann es wagen, sich jenem Ort zu nähern, an dem die Zeittafeln aufbewahrt werden. Und gewöhnliche und normale Sterbliche werdet ihr von nun an sein.
    Erst wenn es euch gelungen ist, die Tafeln zu finden, wird es vielleicht möglich sein, daß ihr eure besonderen Gaben zurückerhaltet.
    Und nun wünsche ich euch Glück. Ihr werdet es oft bitter nötig haben."
    Barkon sank erschöpft auf seine Decken zurück und schloß erneut seine Augen. Testare blieb sitzen, aber das Erstaunen und der Schreck standen deutlich in sein Gesicht geschrieben. Auch Ellert benötigte Zeit, um sich von der Überraschung zu erholen.
    Die Stimme ...? War es wirklich nicht die Stimme von ES? Aber was hatte ES mit den Angelegenheiten der barkonidischen Kundschafter zu tun? Wer - oder was - war es aber dann, der ihn und Testare leitete?
    Es gab keine Antwort. „Was sind diese Zeittafeln?" brachte Testare schließlich hervor. „Diesen Begriff hat Barkon schon vor einiger Zeit verwendet, als wir uns noch im Dom Kesdschan auf Khrat aufhielten. Damals sprach er auch von >Geburtshelfern von ES< und dem >Weisen von Wyomon    Ellert sah ihn nachdenklich an. „Deine Frage kann ich leider nicht beantworten, aber vielleicht weiß Barkon inzwischen mehr darüber."
    Doch Barkon schüttelte den Kopf. „Sosehr ich auch darüber nachdenke", sagte er nach einer Weile, „ich kann eure Frage nicht beantworten.
    Damals auf Khrat waren diese Begriffe plötzlich in meinem Gedächtnis, ohne daß ich in der Lage gewesen wäre, sie zu deuten oder zu erklären. Dies bin ich auch jetzt noch nicht. Es tut mir leid, euch enttäuschen zu

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