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1384 - Ort der Erfüllung

Titel: 1384 - Ort der Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müssen. Und was die soeben vernommene Stimme betrifft: Ich habe sie ebenfalls gehört, bin mir aber sicher, daß die Botschaft nur euch beiden gegolten hat. Ihr müßt das Rätsel wohl selbst lösen. Ich kann euch dabei nicht helfen."
    „Na fein", grollte Testare, ehe er die tiefere Bedeutung der Worte Barkons begriff. „Was soll das heißen?
    Wir sollen das herausfinden. Und was ist mit dir?"
    Mühsam richtete Barkon sich in sitzende Stellung auf. „Ja, ihr! Ich werde euch nicht weiter begleiten, sondern auf diesem Planeten bleiben, bis ich eine neue Aufgabe erhalte. Sie wird nicht lange auf sich warten lassen."
    Ellert hielt mit seiner Enttäuschung nicht zurück. „Eine neue Aufgabe? Hier? Du mußt mit uns kommen! Ohne dich sind wir halb soviel wert. Wer hat uns denn bis hierher gebracht? Wer führte Uns zum Ort der Erfüllung, wo wir neue Körper erhielten? Du warst das, Barkon. Nur du - und die Stimme."
    „Ich kann euch jetzt nicht mehr helfen. Bis jetzt war es vielleicht notwendig, denn es gab die Transmitter meines Volkes. Aber von morgen an -nein, von heute an - werdet ihr ein Raumschiff besitzen und braucht meine Hilfe nicht mehr."
    Er legte sich wieder lang, hielt aber die Augen geöffnet.
    Testare seufzte. „Den werden wir nicht überreden können. Schön, wir haben nun Körper, aber die Aussicht, normal sterblich zu sein, behagt mir ganz und gar nicht. Meine Fähigkeiten als Pedotransferierer sind dahin."
    „Vielleicht nicht für immer, Testare. Wir müssen nur diese vertrackten Zeittafeln finden. Und wir werden sie finden! Tröste dich, mir ergeht es nicht anders als dir: Ich kann diesen Körper, der sterblich ist, nicht mehr verlassen. Ich sitze in ihm wie in einem Gefängnis - aber ich wollte es ja nicht anders. Einen Weg zurück gibt es für uns nicht, nur den nach vorn. Und ich bin sicher, daß wir trotz der künftig fehlenden Hilfe der Stimme weitere Hinweise für den einzuschlagenden Weg finden werden."
    Testare nickte, blieb aber die Erwiderung schuldig.
    Es war Barkon, der die Initiative ergriff. Zwar blieb er liegen, aber er sagte: „Im Depot gibt es Vorräte, und ich habe Hunger. Gehen wir frühstücken."
    Der Vorschlag fand allgemeine Zustimmung - und lenkte vorerst einmal von allen Problemen ab.
    Das Depot der Kundschafter beinhaltete alles, was zum Überleben notwendig war. Barkon suchte die passenden Lebensmittel aus und gab sie Testare, der ein kräftiges Frühstück bereitete. Sie sprachen nicht viel, denn jeder wußte, daß die Stunde des Abschieds nicht mehr fern war. Ellert fragte sich, ob er Barkon jemals wiedertreffen würde.
    Immer noch kauend sagte Testare plötzlich: „Die Zeittafeln - könnten damit Aufzeichnungen gemeint sein? Ich meine Berichte vergangener Ereignisse, die mit den Barkoniden in Zusammenhang stehen. Damit wären alle deine Fragen beantwortet, Barkon."
    Der Alte lächelte wissend. „Du läßt wohl nichts unversucht, mich zum Mitkommen zu überreden, was? Außerdem sprach die Stimme von Informationen - die Zukunft betreffend."
    „Ist die Zukunft nicht das Resultat dessen, was in der Vergangenheit geschah?"
    „Was die Vergangenheit angeht, so werde ich gerade hier die Antworten finden - nach und nach. Nein, Testare, ihr müßt die Tafeln ohne mich finden."
    „Na schön." Testare gab es offensichtlich auf, Barkon davon überzeugen zu wollen, daß es ohne ihn nicht möglich sei. „Dann werden wir nicht mehr viel Zeit verlieren."
    Nun war es plötzlich Ellert, der die Ruhe weghatte. „Nichts überstürzen, Testare. In einer der Gerätekammern nebenan im Depot lagern Raumanzüge unterschiedlicher Konstruktionen. Wir werden uns damit versorgen müssen. Barkon, was ist mit den Schiffen? Haben die Ausrüstung und Verpflegung an Bord?"
    „Zumindest war es so üblich", erinnerte sich der Barkonide. „Aber ihr müßt auf jeden Fall Schutzanzüge anlegen, denn zu Fuß wäret ihr Tage unterwegs. Es gibt flugfähige Monturen."
    „Ich habe sie gesehen", bestätigte Ellert. Er seufzte. „Ich will ja nicht schon wieder meckern, aber ein Körper ist doch ziemlich lästig, wenn man zuvor andere Fortbewegungsmöglichkeiten kannte."
    „Ein normaler Mensch nur kann die Zeittafeln finden", wurde er erinnert. Barkon erhob sich, wobei er wieder seinen Stock zu Hilfe nahm. „Kommt, Freunde. Suchen wir das Passende für euch aus."
    Der große Lagerraum mit seinen Nischen und Nebenräumen beinhaltete so ziemlich alles, was man sich vorstellen konnte. Ellert fiel auf,

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