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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klappte.
    Wir fuhren so dicht an den Kutter heran, dass sich die Bordwände immer wieder berührten und ein hässlich klingende Kratzen an unsere Ohren drang. Was um uns herum passierte, sahen wir nicht.
    Unsere Aufmerksamkeit galt voll und ganz dem Mann mit der Enterleiter.
    Ills ging leicht in die Knie. Er holte aus, er zielte genau – und schleuderte die Leiter hoch.
    Die packte schon beim ersten Versuch. Die beiden Haken erwischten den Rand der Reling, und Ills zog etwas nach, um den Sitz zu prüfen. Es war okay.
    Er atmete tief durch und lachte. »Sie können.« Er hielt die Strickleiter fest und nickte uns zu.
    Wir mussten in den sauren Apfel beißen.
    »Dann geh ich mal«, sagte Suko.
    Mir war es ganz recht. So konnte ich schauen, wie er die kurze Strecke schaffte. Er hätte die Reling des Kutters möglicherweise durch einen Sprung erreichen können, doch auf dem schwankenden Boot war das ein zu großes Risiko.
    Und so kletterte er hoch.
    Suko war kein Seemann, aber er schaffte es locker. Da staunte nicht nur ich, sondern auch Gregor Ills.
    »He, das ist gut, Mr. Sinclair.«
    »Ich weiß.«
    »Jetzt sind Sie an der Reihe.«
    »Und Sie?«
    »Ich mache den Schluss.«
    Ich hatte schon damit gerechnet, dass er an Bord bleiben würde, aber der Hafenchef war ein Mann der Tat, was uns entgegenkam.
    Ich schnappe bei einer günstigen Gelegenheit zu. Dann hangelte ich mich hoch, und es war schon ein verdammt ungutes Gefühl, als ich keinen festen Halt mehr unter den Füßen spürte.
    Wenig später stand ich auf den schmalen Holzleisten der Leiter.
    Das war nicht eben ein Spaß.
    Das Ding schwankte hin und her, und beim Klettern drehte sich die Leiter noch. Zudem hatte das Meerwasser die Sprossen glitschig werden lassen.
    Doch ich schaffte auch die zweite Hälfte und sah über mir Sukos mir entgegengestreckte Hand.
    Der Rest war ein Kinderspiel. Sehr bald stand ich neben meinem Freund an Deck.
    »Nun, alles klar?«
    Ich nickte. »Mein Hobby könnte es allerdings nicht werden.«
    »Meines auch nicht.«
    Ich ging etwas zur Seite, um Ills den nötigen Platz zu schaffen.
    Der Kutter lag zwar auf der Stelle, aber er war nicht ruhig. Er schwankte von einer Seite zur anderen. Allerdings nicht so stark wie das Boot, das unter uns lag.
    Auch Gregor Ills hatte die Strecke locker geschafft. Das war eine seiner leichtesten Übungen. Er winkte zu unserem Bootsführer zurück, der zurückgrüßte.
    »Da sind wir«, sagte Ills. »Und jetzt?«
    Ich hatte mir bereits einen Rundblick gestattet. Ich sah die Brücke, die Niedergänge und das recht freie Deck, denn die darunter liegenden Lagerräume waren verschlossen.
    Am Heck befand sich eine Winde, die das Netz schleppte und mit der man es auch an Bord holen konnte. Im Wasser lag es nicht. Es breitete sich nahe der Winde auf den Planken aus. Ob die Besatzung überhaupt etwas gefangen hatte, entzog sich unserer Kenntnis.
    »Was sagen Sie?«, fragte ich den Hafenchef.
    Ills hob seine Schultern. »Ich habe meine Probleme, das gebe ich ehrlich zu. Das Schiff macht den Eindruck eines von der Mannschaft verlassenen Kutters. Ob das wirklich so ist, werden wir noch sehen.«
    »Okay. Wo fangen wir an?«
    Er deutete zur Brücke, die nicht besonders hoch war.
    Wir blieben hinter dem Hafenchef, der es gelernt hatte, auf einem Schiff zu laufen, denn er ging breitbeinig, und er rutschte kein einziges Mal aus.
    Über unsere Köpfe flogen Möwen hinweg. Ihr Schreien hörte sich an, als wollten sie uns auslachen. Der Weg zur Brücke war auch nicht leicht zu überwinden, denn es gab ein Geländer, an dem wir uns festhalten konnten.
    Danach gelang uns ein Blick durch die nasse Scheibe in das Innere des Steuerstands.
    Zu sehen war nichts. Es gab keinen Menschen, der sich dort aufgehalten hätte.
    Ills öffnete die Tür. Er trat über die Schwelle. Es hielt sich tatsächlich niemand auf der Brücke auf. Der Kutter trieb steuerlos auf dem Meer, allerdings hielt der Anker das Schiff an der Stelle.
    Gregor Ills schaute uns an und hob die Schultern. »Er ist weg, verdammt noch mal. Der Steuermann ist weg. Jetzt sind Sie an der Reihe. Wo könnte er stecken?«
    »In Luft hat er sich bestimmt nicht aufgelöst«, sagte Suko.
    »Wir schauen unten nach«, schlug ich vor.
    Der Hafenchef wollte an mir vorbeigehen, aber ich hielt ihn fest.
    »Ich meinte nicht in die Lagerräume. Lassen Sie uns dort nachschauen, wo sich die Kojen der Besatzung befinden und auch die Kajüte des Kapitäns.«
    »Einverstanden.«
    Wieder

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