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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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neugierig zu sein.
    Über all die langen Ehejahre hinweg hatte Sheila sich nicht daran gewöhnen können, dass ihr Mann nicht irgendwelchen Promi-Skandalen nachjagte, was weniger gefährlich gewesen wäre, sonder sich um die Dinge kümmerte, die oft außerhalb des Fassbaren lagen.
    Das würde auch wohl bis zu seinem Tod so bleiben.
    Sie ging ihm nach und fand ihn im Arbeitszimmer vor dem Laptop sitzen. »Und? Ist die Botschaft noch da?«
    »Ja, es hat sich nichts verändert.«
    Sheila stellte sich neben ihren Mann und schaute ebenfalls auf den Bildschirm. »Hast du John die Szene genau beschrieben?«
    »Natürlich.«
    »Und? Konnte er damit etwas anfangen?«
    »Nein.«
    »Und trotzdem glaubst du, dass es einen Zusammenhang gibt.«
    Der Reporter lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und deutete auf das Bild. »Ja, das denke ich. Und ich weiß auch, dass der Schwarze Tod dahintersteckt. Es kann nicht anders sein. Er ist die große Macht im Hintergrund. Er hat das neue Atlantis nicht aus lauter Spaß entstehen lassen. Da steckt etwas dahinter. Er will einen großen Plan durchziehen, verlass dich darauf.«
    »Dann müsste er so stark sein wie früher.«
    »Das befürchte ich auch.«
    Sheila setzte sich auf die Schreibtischkante. Von ihrem Platz schaute sie durch das Fenster in einen Teil des Gartens und sah, dass erste bunte Blätter durch die Luft flogen.
    »Hast du eine Idee?«
    Sheila schüttelte den Kopf. »Das ist alles recht schwer zu verstehen«, sagte sie leise. »Wer könnte uns da weiterhelfen?«
    Bill grinste leicht. »Kara, Myxin, der Eiserne Engel…«
    »Genau die«, erklärte Sheila nickend.
    »Aber die sind weit weg. Sie halten sich raus. Oder fast, das weißt du genau.«
    »Ja«, sagte Sheila, »ja.« Sie beugte sich vor. »Doch es gibt Situationen im Leben, da kann man sich einfach nicht mehr heraushalten. Da muss man angreifen, eingreifen oder wie auch immer. Wenn sie es nicht freiwillig tun, müsste man sie dazu zwingen.«
    »Leider kann ich sie nicht anrufen und ihnen Bescheid geben.«
    »Das ist klar, Bill. Nur dass sie nicht eingreifen, damit stellen sie sich ein Armutszeugnis aus. Sie sind nicht mehr so wie früher. Himmel, der Schwarze Tod war ihr größer Feind. Sie haben sich gehasst, und jetzt halten sie sich plötzlich so zurück?«
    »Kann sein, dass sie mit dem Schwarzen Tod abgeschlossen haben«, sagte Bill.
    Beide schwiegen. Sie konnten ihre Helfer nicht herbeizaubern. Es war Bill anzusehen, dass es hinter seiner Stirn arbeitete. Er suchte nach einem Weg, der ihn weiterbrachte.
    »Nun? Hast du es?«
    »Nein.« Er zog ein brummiges Gesicht und ärgerte sich schon, weil Sheila lächelte, als hätte sie die Lösung gefunden.
    »Ist was?«
    »Kann sein.«
    »Dann sag es.«
    Sheila rückte erst allmählich mit der Sprache. »Ich wüsste eventuell jemand, an den du dich wenden könntest.«
    »Ach…?«
    »Ja, an Purdy Prentiss!«
    »Die… die Staatsanwältin?«
    »Ich kenne keine Person, die noch so heißt.«
    Bill schlug mit der flachen Hand auf seinen Oberschenkel. »Ja, das ist es. Das ist super. Purdy Prentiss hat als namenlose Kriegerin in Atlantis gelebt und wurde in unserer Zeit wiedergeboren.«
    »Zumindest gehe ich davon aus, Bill, dass sie dir einen Rat geben könnte. Es ist besser, du setzte sich mit ihr in Verbindung, als dass du hier herumläufst und mit dir und der Welt unzufrieden bist.«
    Bill lachte laut auf. »Weißt du was, Sheila? Dein Vorschlag ist super. Ich fahre gleich mal zu ihr. Willst du mit?«
    Sheila schob ihr Unterlippe etwas vor und schüttelte den Kopf.
    »Nein, dazu habe ich keine Lust. Außerdem erwarte ich noch Besuch. Mrs. Dolan von unserem Spenden-Verein. Wir wollen gemeinsam überlegen, ob wir die Gelder anders aufteilen.«
    »Klar, ich sehe ein.« Bill griff bereits zum Hörer.
    »Kennst du ihre Telefonnummer?«
    »Die habe ich mir aufgeschrieben.« Er griff zu seinem Notebook, das auf dem Schreibtisch lag. Es dauerte Sekunden, dann hatte er die Nummer gefunden.
    »Willst du beim Gericht anrufen oder privat?«
    »Erst mal beim Gericht.« Bill schaute auf die Uhr. »Sie ist immer recht lange dort.«
    Sheila war froh, dass sie ihren Mann beschäftigt hatte. Einer wie Bill hätte es fertiggebracht und wäre nach Wales in die Höhle des Löwen gereist.
    Er bekam eine Verbindung. Aber man erklärte ihm, dass die Staatsanwältin außer Haus sei.
    »Kommt sie noch mal zurück?«
    »Heute nicht mehr.«
    »Dann bedanke ich mich.« Bill zuckte die Achseln. »Schade,

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