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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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umschreiben, was ihn umgab.
    Er spürte festen Boden unter seinen Füßen. Es tat ihm gut. Er bekam Vertrauen. Er konnte auch wieder normal schauen, trotz der schlechten oder eher ungewohnten Sichtverhältnisse. Nur das, was er als erstes zu Gesicht bekam, das gefiel ihm überhaupt nicht.
    Saladin war da!
    Der kahle Kopf, das Gesicht mit den zu einem ekligen Grinsen verzogenen Lippen. Hinzu kamen die böse starrenden Augen, die ihm diesmal allerdings keinen hypnotischen Blick zuschickten, denn der Hypnotiseur schaute ihn normal an, bevor er sprach.
    »Du hast es geschafft, Conolly.«
    »Was habe ich geschafft?«
    »Du bist hier.«
    »Das sehe ich. Und weiter?«
    »Ganz einfach«, erklärte Saladin. »Du, Bill Conolly, bist der Letzte in der Runde. Die anderen Mitspieler haben sich bereits in dieser Welt versammelt, auch wenn du sie nicht siehst. Und Sinclair und Suko sind bereits erledigt – sie sind zu schwarzen Skeletten verbrannt und dienen jetzt dem Schwarzen Tod!«
    Saladin wusste noch nicht, dass John Sinclair und Suko dem magischen Feuer des Schwarzen Tods entkommen waren. Das sollte er erst später erfahren, und so triumphierte er noch.
    »Sinclair und Suko – auf ewig dazu verdammt, dem Schwarzen Tod, ihrem Erzfeind, zu dienen! Und du, Glenda Perkins und James Powell – auch ihr werdet in dieser Welt euerem Schicksal begegnen!«
    Ein meckerndes, hässlich klingendes Gelächter drang aus dem breiten Mund des Hypnotiseurs, der sich dabei noch schüttelte und sich Schritt für Schritt von Bill entfernte. Bei den ersten Schritten schaute er den Reporter noch an. Dann drehte er sich um und schickte sein Lachen nicht mehr gegen Bill, sondern in die Leere dieser düsteren Welt, die es verschluckte und ihn ebenfalls, denn er verschmolz mit den Schatten einiger Felstürme, die aussahen wie übergroße Zylinderhüte.
    Bill Conolly blieb allein zurück. Er fühlte sich wie abgestellt, doch seine Gedanken galten nicht dem, was ihn hier in der Welt erwartete, sondern einzig seiner Frau, die zu Hause im Bett lag und sich noch immer unter der Kontrolle des Hypnotiseurs befand.
    Bill glaubte ihm viel, aber längst nicht alles. Er ging davon aus, dass sich dieser Unmensch auf seine Art und Weise an Sheila heranmachen würde. Schon einmal hatte er sie unter seiner Kontrolle gehabt und sie mit Sprengstoff in das Riesenrad geschickt. Damals hatte sie Glück gehabt, doch Bill war Realist. Wenn das Glück an die Tür klopfte, musste man auch im Haus sein, und das war eben nicht immer der Fall.
    Es fiel ihm schwer, normal Luft zu holen, aber er wollte hier auch nicht versauern. Ihm war erklärt worden, dass er der Letzte war, der diese Welt betreten hatte, und genau das glaubte er Saladin auch.
    Es gab also die anderen. Aber wo steckten sie?
    Es brachte ihm nichts, wenn er hier stand und darauf wartete, dass man ihn fand. Er musste selbst etwas unternehmen und sich auf die Suche machen.
    Er hob den Kopf an und flüsterte in die Leere: »Du magst vieles sein, Saladin, aber auch Menschen oder Unmenschen wie du können irren. Und du hast dich geirrt, das schwöre ich dir. Noch haben der Schwarze Tod und du das Finale nicht gewonnen, noch nicht…«
    Mit diesen Worten machte er sich selbst Mut, und er wusste, dass er dies nicht so einfach dahingesagt hatte. Er würde kämpfen, und auch seine Freunde würden es tun. Es musste eine Chance geben, es musste…
    Etwas unterbrach seine Gedanken. Ein Geräusch, das die Stille unterbrochen hatte.
    Bill, der einige Schritte nach vorn gegangen war, blieb stehen, hielt den Atem an und lauschte.
    Sehr lange brauchte er nicht, um die Quelle des Geräuschs zu finden. Es kam von oben, und so musste er nur den Kopf heben, um die Wahrheit zu erkennen.
    Und die bestanden aus vier Drachenvögeln, auf deren Rücken vier schwarze Skelette hockten!
    ***
    Retten! Retten! Du musst ihn retten!
    Es waren genau diese Gedanken, die Glenda Perkins durch den Kopf schossen. Nur war es für sie fast unmöglich, es in die Tat umzusetzen, denn der Schock hatte sie so hart erwischt, dass sie sich zunächst nicht bewegen konnte und nur auf die eine Stelle starrte, an der sich zwei Hände verzweifelt am Untergrund festklammerten.
    Das Gestein würde nicht halten. Es war zwar hart, aber trotzdem zu porös, und Sir James würde…
    Nein, er würde nicht! Er durfte nicht in der Tiefe verschwinden und zu einem Opfer der verdammten Ghoulwürmer werden.
    Glenda hörte ihren Chef keuchen. Oder war es schon ein Jammern der

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