Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ihn.
    Bill entdeckte keine weiteren Angreifer. Es blieb bei den vier besetzten Drachenvögeln, die noch weit genug entfernt waren, und Bill lief los. Er duckte sich dabei und machte sich kleiner, um ein nicht zu großes Ziel zu bilden, obwohl das im Endeffekt auch nichts brachte.
    Es war nicht einfach, schnell auf diesem Boden zu laufen. Er musste die Beine weit anheben. Seine Füße schrammten über das Lavagestein hinweg, und zwischendurch schaute er nach oben, um die Skelette zu beobachten.
    Sie wurden schneller. Sie hatten sich auch formiert und bildeten eine Reihe. Der Reporter erkannte glasklar, dass er nicht schnell genug sein würde. Noch besaßen sie eine gewisse Höhe. Wenn sie aber nach unten flogen, dann war es nur eine Sache von Sekunden, bis sie über Bill herfallen würden.
    Zwar rückten die Felsen näher, doch der Weg führte jetzt auch leicht bergauf. Bill lief langsamer. Er sprang über ein querliegendes Hindernis, rutschte über ein Stück glatter Oberfläche hinweg, geriet ins Taumeln und hörte zugleich dicht über seinem Kopf die wilden Flügelschläge.
    Er riss den Kopf hoch.
    Zwei von ihnen jagten auf ihn zu und waren schon verdammt nahe. Der Reporter schaffte es noch soeben, sich mit einem Sprung zur Seite zu retten. Hinter seinem Rücken huschte der Angreifer vorbei.
    Bill bekam noch einen Schlag mit der Schwinge mit, was ihn nicht besondern aus dem Takt brachte, denn er lief geduckt weiter.
    Nach wenigen Schritten hatten sie ihn eingekreist. Zwei flogen in Kopfhöhe vor ihm. Sein Blick fiel direkt auf die verdammten Schnäbel, die ihm wie tödliche Lanzen vorkamen. Er sah die kalten Augen der Drachenvögel, ihre mächtigen Schwingen, und er sah sehr deutlich die knöchernen dunklen Reiter auf ihren Rücken.
    War es das Ende?
    Sie nahmen sich Zeit. Sie lauerten. Bill drehte hastig den Kopf.
    Zwei andere warteten in seinem Rücken in gleicher Höhe. Ihre Schwingen bewegten sich fast provozierend träge, um sich in dieser Stellung halten zu können.
    Was tun? Was konnte er tun?
    Bill Conolly wusste es nicht. Er war waffenlos. Er steckte in einer tödlichen Klemme.
    Er atmete ein. Die Kehle war ihm eng geworden. Schweiß bedeckte sein Gesicht. Das Herz klopfte viel schneller als sonst. Es ging hier um sein Leben, und Bill spürte die Todesangst.
    Er gab auf, und er gab sich auf. Als Demonstration nach außen hob er die Arme. Es konnte sein, dass man ihm noch eine Chance gab, aber da irrte er sich.
    Zu zweit jagten sie heran!
    ***
    Es war wie so oft, wenn wir die Magie der Steine erlebten. Wir kamen uns plötzlich so schwerelos vor oder auch so, als wären wir gar nicht mehr als Personen vorhanden. Es konnte durchaus zutreffen, dass sich die Körper auf dieser magischen Reise auflösten und sich am Ziel wieder zusammensetzten und dies mit einer Geschwindigkeit, dass wir selbst davon nichts merkten – ich weiß es nicht, und ich habe Kara nie danach gefragt.
    Wir waren am Ziel.
    Atlantis – nein, das neue Atlantis, das mit dem alten, dem echten, keine Ähnlichkeit hatte, denn hier existierte nur die dunkle, die negative Seite und nicht die positive, in der noch normale Menschen gelebt hatten und ihrer täglichen Beschäftigung nachgingen, bis es zum großen Untergang kam und sich auf der übrigen Welt die Menschen in der Steinzeit zurechtfinden mussten.
    Wir waren angekommen, aber wo befanden wir uns?
    Das war die große Frage, die sich nicht so einfach lösen ließ, weil die ungewöhnliche Dunkelheit einfach nichts preisgab. Es war ja nicht absolut finster, denn es gab auch Licht. Aber dieses Licht war auf unerklärliche Weise ebenfalls ein Teil der Dunkelheit und sorgte dafür, dass diese ungewöhnliche Graue geschaffen wurde.
    Der leichte Schwindel, der bei einer derartigen Reise stets auftrat, ging schell vorüber, sodass wir uns absprechen konnten, was wir unternehmen sollten.
    »Gibt es denn ein Ziel?«, fragte Suko.
    »Ja, und du kennst es auch.«
    »Meinst du etwa die Hütte?«
    »Was sonst?«
    »Wer will sie finden? Wir?« Er schüttelte den Kopf. »Wie groß ist das neue Atlantis?«
    »Verdammt groß, denke ich. Aber bisher sind wir stets in einem bestimmten Gebiet geblieben. Ich denke da an eine Zentrale, eben mit der Hütte im Mittelpunkt.«
    »Ich sehe sie jedenfalls nicht«, erklärte Suko.
    »Genau das ist auch mein Problem.«
    So schlimm es auch sein mochte, dass wir hier in dem neuen Atlantis feststeckten, es war nichts im Vergleich zu dem, was hinter uns lag. Wenn ich an das

Weitere Kostenlose Bücher