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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch das Ziel unserer Freunde ist, und er wird uns alle dort erwarten.«
    »Hoffen wir mal, dass du Recht hast, Alter«, murmelte ich…
    ***
    Er ließ es nicht gern zu, aber auf den letzten Metern musste Sir James einfach von Glenda gestützt werden, weil ihn das lange Laufen doch angestrengt hatte.
    Aber sie hatten ihr Ziel erreicht. Die Hütte, von der John gesprochen hatte, lag vor ihnen. Sie lag leicht erhöht, und wer vor ihr stand, hatte einen perfekten Blick in die Vampirwelt oder in das neue Atlantis.
    Glenda hatte ihren Chef auch deshalb stützen müssen, weil es zum Schluss ziemlich bergauf gegangen war. Die Beine waren Sir James weich geworden, aber er hielt durch, auch wenn er ziemlich derangiert aussah. Der lange Mantel wer schmutzig geworden. Seine Hände zeigten noch immer Blutspuren, und die Schürfwunden brannte.
    »Geschafft!«, sagte Glenda schwer atmend. »Wir haben es tatsächlich geschafft.« Sie lachte.
    »Macht es Sie so froh?«, fragte Sir James.
    »Ja, Sir, das macht es. Ich bin wirklich froh. In einer Umgebung wie dieser braucht man eben die kleinen Erfolge.«
    »Was sehen Sie als einen Erfolg an?«
    »Die Hütte.«
    Sir James schüttelte den Kopf. »Das hatte ich mir schon gedacht, aber wenn ich ehrlich bin, dann muss ich sagen, dass ich sie nicht unbedingt als einen Erfolg ansehe.«
    Glenda wunderte sich darüber, dass ihr Chef noch nicht begriffen hatte. »John hat von dieser Hütte gesprochen, Sir. Er hat sie mir erklärt. Ich weiß, wie es in ihrem Innern aussieht, und er hat mir auch gesagt, dass sie der Weg zurück in unsere Welt ist. Dort gibt es einen Spiegel. Er stammte von Mallmann und ist gewissermaßen ein Relikt aus der Vampirwelt. Durch ihn konnte er seine Reisen unternehmen.« Glenda fuhr mit der rechten Hand hin und her. »Er konnte praktisch zwischen den beiden Dimensionen pendeln, und ich hoffe, dass uns das ebenfalls gelingt. Nur so kommen wir hier wieder weg.«
    Sir James lächelte. Trotzdem wollte die Skepsis in seinem Blick nicht weichen. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so einfach ist.«
    »Wir werden es ausprobieren.«
    »Gut. Was sollten wir auch sonst tun…«
    »Alles klar.« Glenda ballte eine Hand zur Faust, bevor sie sich dem Eingang näherte. Die Tür hing schief in den Angeln und hatte ebenso gelitten wie das Dach, das von schweren Schlägen halb zertrümmert war. John hatte berichtet, dass die Beschädigungen auf die Sensenschläge des Schwarzen Tods zurückzuführen waren. Die Wände jedoch standen noch. Ihr Holz sah dunkler aus als die Umgebung, durch die auch weiter in dieses ungewöhnliche ›Nachtlicht‹ schwebte und für eine gewisse Helligkeit sorgte.
    Glenda Perkins hatte den Eingang mittlerweile erreicht. Er stand so weit offen, dass sie die Tür nicht noch weiter zur Seite schieben musste, um in der Hütte zu gelangen.
    Sir James schaute ihr zu und ging dabei langsam weiter. Die Spannung in ihm hatte nachgelassen. Dafür spürte er die Anstrengungen der letzten Zeit überdeutlich. An seinem Körper gab es einige Schürf- und Risswunden, die trotz der Kleidung entstanden waren. Am stärksten brannten seine Handflächen. Zwar hatte er das Blut abgewischt, aber die Haut war dort in dünne Streifen gerissen worden.
    Er wartete wenige Schritte vor dem Eingang, was ihm Glenda melden würde.
    Lange musste er nicht warten.
    »Sir James, bitte, kommen Sie! Die Hütte ist leer. Sie brauchen sich nicht zu fürchten!«
    Der Superintendent lächelte müde. Fürchten würde er sich nicht.
    Er hatte schon viel erlebt in dieser Welt, sodass ihn kaum noch etwas schocken konnte.
    Beide besaßen keine Taschenlampen. Sie waren auch nicht nötig, denn in der Hütte war es trotz der Dunkelheit hell genug, um alles erkennen zu können. Viel gab es nicht zu sehen. Durch das halb zertrümmerte Dach schaute der Himmel herein. Es gab einen alten Tisch, einen Stuhl, auf dem Mallmann sicherlich wie ein König auf seinem Thron gesessen hatte – und es gab den an der Wand hängenden Spiegel, von dem Glenda Perkins gesprochen hatte. Sie selbst hatte ihn bisher noch nicht gesehen, aber er sah so aus, wie John ihn ihr beschrieben hatte.
    Glenda stand vor dem Spiegel und deutete mit dem linken Zeigefinger auf ihn. »Das ist er, Sir!«
    »Unsere Rettung?«
    »Ich hoffe es.«
    Sir James runzelte die Stirn. »Ich will wirklich kein Miesmacher sein, Glenda, aber auf mich macht er nicht den Eindruck, als könnte er uns aus diesem Gefängnis befreien.«
    »Das sieht nur so

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