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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus«, sagte sie. »Wir werden es probieren.«
    »Ich sehe nur Staub.«
    »Das ist natürlich. Aber wenn Sie ihn berühren, so hat John gesagt, dann werden Sie in ihn hineintauchen und vorschwinden. Sie gehen praktisch mit nur einem Schritt in die andere Welt hinein. In unsere Welt, Sir James.«
    Der Superintendent lächelte, während er Glenda zunickte. »Ich wünsche es uns. Ich wünsche es uns wirklich. Alles andere ist für mich im Moment nicht wichtig.«
    »Okay, dann wollen wir mal.« Sie schaute Sir James fragend an.
    »Sollen wir es gemeinsam versuchen?«
    »Nein, Glenda, ich lasse Ihnen den Vortritt.«
    Sie lächelte etwas unsicher, weil sie Sir James noch immer nicht überzeugt hatte. Wenig später gab sie sich einen Ruck und drehte sich direkt dem Spiegel zu.
    Eigentlich hätte sie sich jetzt sehen müssen, aber das war nicht der Fall. Es konnte am Spiegel selbst liegen oder an der Staubschicht, die auf der Fläche lag, denn sie erkannte nicht mal einen Umriss der eigenen Person.
    Sir James hielt sich mit einer Bemerkung zurück. Er wollte Glenda auf keinen Fall irritieren, weil sie eben so überzeugt war, dass sie es schafften.
    »Ich versuche es, Sir!«
    »Gut.« Er hatte das Zittern in Glendas Stimme nicht überhört, sprach sie jedoch nicht darauf an.
    Noch einmal holte Glenda tief Atem. Sie stand jetzt vor der Entscheidung und sah den Spiegel unmittelbar vor sich. Auf einmal war sie sich nicht mehr so sicher, dass sie es schaffen würde. Eine innere Stimme sagte ihr, dass sie sich überschätzt hatte, aber darauf konnte sie jetzt einfach nicht hören.
    Sie musste es durchziehen, streckte die rechte Hand vor und legte dabei die Fingerspitzen dicht nebeneinander.
    Ein kurzer Ruck nach vorn. Die Fingerkuppen berührten den Spiegel. Sie spürte den Widerstand und…
    Es geschah – nichts !
    Der Widerstand blieb. Kein Eintauchen der Hand. Was sich auch nicht änderte, als sie den Druck verstärkte. Die Spiegelfläche blieb als harter Widerstand bestehen.
    Sir James hatte alles gesehen. Bewusst enthielt er sich eines Kommentars. Er schaute sich Glenda an, die einen leisen Laut der Enttäuschung abgab, die Schultern anhob und sich ihrem Chef zudrehte.
    Ihr Gesicht war blass geworden, die Züge wirkten eingefroren, und ihre Enttäuschung war so groß, dass sie taumelte.
    Sir James trat auf sie zu, um Glenda zu trösten. Das hatte sie vorhin bei ihm getan und ihm Hoffnung gegeben, jetzt war er an der Reihe.
    Glenda war bis an den Tisch zurückgetreten und hatte sich leicht dagegen gelehnt. Ihr Kopf war nach vorn gesunken. Die Schultern zuckten, und Sir James hörte das leise Schluchzen. Sie hatte voll auf Sieg gesetzt, doch nun war die Enttäuschung so groß geworden, dass sie die Tränen nicht unterdrücken konnte.
    Er nahm sie in die Arme. »Bitte, Glenda, bitte. Es klappt im Leben nicht immer alles direkt auf Anhieb.«
    »Aber John…« Sie schluchzte. »Aber John hat mir doch davon berichtet. Verstehen Sie nicht? Er hat den Spiegel schon öfter benutzt. Ebenso wie Mallmann.«
    »Ja, das stimmt schon. Ich will da auch nicht dagegensprechen und ihn als Lügner hinstellen, aber die Dinge haben sich verändert. Es ist eine gewisse Zeit vergangen, sogar hier.«
    »Und was tun wir jetzt?«
    »Ich weiß es leider nicht, Glenda. Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen. Es gibt wirklich nur eine Möglichkeit für uns, denke ich mir. Wir müssen hier in der Hütte bleiben und warten, dass etwas passiert.«
    »Sie meinen, dass der Schwarze Tod sich zeigt?«
    »Ja.«
    Glenda löste sich aus den Armen ihres Chefs. Sie ging zwei Schritte zur Seite und schaute zu Boden. Mit leiser Stimme sagte sie:
    »Das heißt, wir können hier auf unser Ende warten, denn keiner von uns hat die Kraft, gegen den Schwarzen Tod anzukommen.«
    »Das muss man wohl so sehen.«
    Glenda Perkins schüttelte den Kopf. »Ich will es aber nicht. Ich will nicht sterben, verdammt! Nicht in dieser Welt und nicht durch den Streich einer Sense!«
    »Noch leben wir.«
    »Ja, Sir, wir leben, doch wir können an den Fingern einer Hand abzählen, wann das nicht mehr der Fall sein wird.« Sie schüttelte den Kopf. »Verdammt, ich bin so enttäuscht. Ich habe alle Hoffnungen auf den Spiegel gesetzt, aber da habe ich mir wohl zu viel vorgenommen. Der Plan unserer Feinde ist perfekt.«
    »Es sieht so aus.«
    »Mehr sagen Sie nicht, Sir?«
    »Auch wenn es Sie enttäuscht oder nicht nachvollziehbar für Sie ist, Glenda, aber so hoffnungslos sehe ich

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