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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwarze Tod ebenfalls, dass dies nicht möglich war. Immer wenn er gegen das Hindernis schlug, prallte die Sense wieder zurück, und so kam es vor, dass sie dabei sogar über seine eigenen Knochen schleifte.
    Er kämpfte weiter.
    Er war wie ein Berserker. Der Kopf und der Körper bewegten sich hektisch innerhalb des Gefängnisses. Immer wieder holte er aus und schlug zu. Er traf auch, aber seine Waffe schaffte es nicht, das Gefängnis zu zerstören.
    Die Blase ›lebte‹ weiter. Sie arbeitete und produzierte in ihrem Innern ihre Säfte, als wäre sie ein Organ. Und dieses schleimige Zeug war mörderisch und auch zerstörerisch.
    Wie dicker Regen fiel es in klumpigen Tropfen von oben her auf die Skelettgestalt. Zum ersten Mal in seiner langen Existent erlebte der Schwarze Tod etwas, gegen das er nicht ankam. Er musste einsehen, dass es eine Kraft war, die stärker war als er.
    Am Boden der tödlichen Eiblase hatte sich die Masse bereits gesammelt. Sie überschwappte die Knochenfüße, und sie setzte ihre gesamte Kraft ein, denn die Füße wurden aufgelöst. Die Masse schäumte auf, als sie die Knochen zerstörte und dem Schwarzen Tod so seinen Stand nahm.
    Seine Gestalt sackte zusammen. Zugleich fiel der Schleim wie ein dicker Regen von oben herab. Zwar auch noch in Tropfen, aber die waren bereits so dicht, dass sie einen Vorhang gebildet hatten, der nach unten sackte.
    Es gab keine Rettung mehr für den Schwarzen Tod, und auch seine Waffe war von dem tödlichen Schleim erwischt worden, und ich konnte erkennen, wie das Metall bereits erste Blasen warf und sich dabei auflöste.
    Ich schaute gegen den Kopf.
    Von einem Gesicht hatte man nie sprechen können, und das war auch jetzt so. Der Schädel war nicht mehr als ein zerstörtes Relief aus Schleim und noch vorhandenen Knochen.
    Ich hörte nichts, aber ich konnte mir vorstellen, dass es in dieser brodelnden Masse zischte. In all diesem grausamen Chaos bewegte sich der Schwarze Tod wie ein hässlicher Clown mit hektischen Bewegungen seines noch vorhandenen Körpers.
    Er kämpfte. Er war kleiner geworden. Der Schleim löste immer mehr von seinen Beinen auf, und trotzdem gab er nicht auf. Er schlug weiterhin um sich, aber das Blatt der Sense hatte längst nicht mehr die frühere Schärfe.
    Dann kippte er plötzlich nach vorn!
    Es sah für mich aus, als hätte er einen Stoß erhalten. Sein Knochenkörper mit dem halb zerstörten Schädel prallte gegen die Innenwand der Blase. Übergroß kamen mir die Knochenklauen vor, mit denen er sich festklammern wollte, es aber nicht schaffte, denn die Wand innen war einfach zu glatt, und so rutschte er ab.
    Er fiel in die Knie.
    Er verlor seine Sense und landete in der Schleimmasse, die sich unten bereits gesammelt hatte. Die schon angefressenen Schultern und sein halb zerstörter Schädel schauten daraus hervor. Seine Beine hatten sich schon aufgelöst und schwammen als Knochenreste in dieser mörderischen Suppe. Nichts konnte ihn mehr zurückbringen. Er blieb ein Gefangener der Blase, die alles vernichtete.
    Ich stand in einer sicheren Entfernung, aber trotzdem nahe genug, um mir alles anschauen zu können.
    Dass mich Suko und Bill einrahmten, nahm ich nur nebenbei wahr. Aber dieses Bild besaß auch eine gewisse Bedeutung. Es zeigte, dass wir als Kämpfer gegen die Mächte der Finsternis zusammengehörten und es auch in der Zukunft so sein würde, und zwar solange, wie uns der Allmächtige die Zeit auf der Erde gönnte.
    Wir sprachen nicht. Es war nicht nötig. Wir verstanden uns auch ohne Worte.
    Der Schwarze Tod kämpfte noch. Man musste es als letztes Aufbäumen ansehen, als er versuchte, mit seinem Oberkörper der Schleimmasse zu entkommen. Er wollte sein Ende nicht wahrhaben.
    Er zuckte, er schnellte hoch, er riss auch seine zur Hälfte verschwundenen Arme in die Höhe. Es waren nur mehr Stümpfe, die an seinen Schultern klebten. Und von oben her fiel der Nachschub in dicken Tropfen nach unten. Das Ziel konnten sie einfach nicht verfehlen. Der Reihe nach klatschten sie auf den bereits halb zerstörten Schädel und lösten dabei immer mehr von diesem Knochengebilde auf. Die einzelnen Stücke fielen ab und landeten in der Schleimbrühe, in der bereits der größte Teil des Schwarzen Tods schwappte.
    Zu meiner rechten Seite stand Bill Conolly. Bisher hatte er nicht gesprochen, doch jetzt konnte er nicht anders, er musste einfach etwas sagen.
    »Ich begreife es nicht, John. Verdammt, ist das alles ein Traum hier?«
    »Nein,

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