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1387 - Signale der Vollendung

Titel: 1387 - Signale der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles und gleichzeitig nichts da von. Imago ist einfach Imago. Real und unbegreiflich zugleich, eine Manifestation und eine Inkarnation, körperlich und ätherisch gleichermaßen."
    „Imago tritt also in körperlicher Gestalt auf?" fragte ich Sidichum. „Aber gewiß doch", antwortete er in gutmütigem Spott. „Du kannst Imago sehen, anfassen, mit ihr sprechen, aber..."
    „Wie würdest du Imago beschreiben, ich meine ihr Aussehen?" fragte ich. „Tritt sie in der Gestalt eines Benguel auf?"
    „Nein, nicht als Benguel..."
    „Sieht sie etwa den Hauri ähnlich?"
    „Nicht den Hauri; nein..."
    „Hat sie Ähnlichkeit mit Oogh? Ich meine, ist Imago ein Kartanin? Tritt sie in der Gestalt eines Kartanin auf?"
    „Weit gefehlt. Warum sollte Imago ausgerechnet. .„Wie würdest du Imago dann beschreiben?"
    „Das fällt mir nicht schwer", sagte Sidichum, und seine großen, dunklen Augen bekamen einen verklärten Ausdruck. „Imago ist eine strahlende Erscheinung, groß und schön, stark, mutig und weise, entschlossen, gütig und gerecht. Imago ist allwissend, allmächtig, allgegenwärtig. Das alles ist Imago und noch viel mehr."neun Rasseln... äh, ich meine Köpfe? Hat Imago Flügel? Acht Beine - oder nur zwei. Wie viele Arme? Wie groß? Hat ihr Körper Schuppen, einen Pelz, oder eine Haut wie ich? Einen Kopf mit Mund, Nase, Augen und Ohren, oder was sonst? Was davon und wieviel davon? Kannst du mir nach diesen Richtlinien eine Beschreibung von Imago geben?"
    Sidichum starrte ins Leere, ich wußte nicht einmal, ob er mir zugehört hatte. „Du hast ihn überfordert", tadelte mich Gucky. „Begreifst du denn nicht, daß Imago für die Benguel den Nimbus einer Art Gottheit hat? Und man kann einen Allmächtigen nicht in seiner Gestalt beschreiben."
    „Gucky hat recht", stimmte Oogh zu. „Es wäre etwa so, als müßtest du das Aussehen eines Kosmokraten beschreiben."
    „Ich habe noch nie einen Kosmokraten von Angesicht zu Angesicht gesehen", sagte ich, „Wer weiß?" meinte Gucky. „Viel leicht hat auch Sidichum die Imago nur gefühlt, selbst wenn sie ihm in persona gegenübergestanden hat." Ich winkte ab. „Ist gar nicht so wichtig. Was kümmert mich der Steckbrief der benguelischen Heilsfigur. Ich möchte vor allem wissen, warum uns Sidichuin zu erst für diejenigen gehalten hat, mit denen sich die Benguel am Ort der Freude treffen wollen."
    „Das ist leicht erklärt", sagte Oogh. „Ich habe mich mit Sidichum unter halten, und obwohl wir in vielen Dingen - die ich keinem Außenstehenden erklären könnte wortlose Übereinstimmung erzielt haben, konnte er mir keine plausible Erklärung für diesen Irrtum geben. Dennoch ist die Antwort einfach. Die Benguel kennen jene nicht, die hier zu ihnen stoßen sollen."
    „Ein Rendezvous mit Unbekannt also", stellte ich sarkastisch fest. „So könnte man sagen", stimmte Oogh halbherzig zu. „Aber es ist nur die halbe Wahrheit. Es gibt einen Faktor, der uns allein eigen ist, den Benguel, den Fremden und - ja, auch mir. Ich habe die Zeichen gesehen, die Botschaft gehört. Ich glaube an sie. Ihr - und vor allem du, Reginald Bull - habt diesen Glauben nicht. Aber das konnten die Benguel vorher nicht wissen. Jetzt haben sie es erkannt und wissen, daß ihr nicht die seid, die die Freude mit ihnen an diesem Ort teilen werden."
    „Demnach ist alles Zeitverschwendung", stellte ich fest. „Nicht, wenn du die Geduld aufbringst und darauf wartest, was die Mächtige dir zu sagen hat", meinte Oogh. Ich erhob mich entschlossen. „Du kannst das halten, wie du willst, Oogh", sagte ich. „Aber ich glaube nicht, daß wir auch nur noch einen halben Tag länger bleiben. Komm, Gucky." Der Mausbiber zögerte, dann stand auch er auf. Er verabschiedete sich bedauernd von Oogh und Sidichum und folgte mir dann. „Du bist wirklich ein Ignorant, Bully", schimpfte er hinter mir her. „Es ist augenscheinlich, daß sich hier ein großartiges Ereignis ankündigt, und du denkst nur..."
    „... an die Bedrohung durch die Hauri", vollendete ich den Satz, um meine Beweggründe richtig darzustellen. Als wir an Dao-Lin-H‘ay vorbeikamen, sagte ich versöhnlich zu ihr: „Du hättest uns energischer an diesem Gespräch hindern sollen. Das hätte uns allen viel erspart."
    „Wirklich?" sagte sie abfällig. „Du solltest besser zuhören, wenn Weise und Wissende zu dir sprechen, Reginald Bull."
    „Teleportiere mich weg, Kleiner", bat ich Gucky. „Das bist du mir schuldig."
    „Ach, wirklich?" Er entzog mir

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