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1387 - Signale der Vollendung

Titel: 1387 - Signale der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Hand, als ich danach griff, um den körperlichen Kontakt für die Teleportation herzustellen. „Ich hätte gute Lust, dir die Freundschaft aufzukündigen. Mit deiner plumpen, poltern den Art hast du alles zunichte gemacht. Aber du kannst eben auch nicht aus deiner Elefantenhaut hin aus. Wohin soll‘ sgehen?"
    „Zu Lalla und ihrem Schützling Drumherum", sagte ich.
     
    *
     
    Es gibt noch über zwei Ereignisse zu berichten - das eine rührend, das andere abstoßend - ‚ bevor es zu einem dritten alarmierenden und alles andere überschattenden Ereignis kam.
    Aber ich will der Reihe nach vor gehen. Als Gucky mit mir bei Lalande Mishkom materialisierte, war sie mit dem jungen Benguel Drumherum in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Das erwartete Donnerwetter dafür, daß ich sie mit diesem >Floh< abgeschoben hatte, blieb aus. Lalla hatte mir nicht nur verziehen, sie schien so gar über die Gelegenheit zu diesem Gespräch erfreut zu sein. „Drumherum und ich sind Freunde geworden", eröffnete sie uns. „Er ist ursprünglicher, voll jugendlichem Elan und noch nicht so verkorkst wie die anderen Benguel. Drumherum ist so etwas wie ein Scholar der astrologischen Astronomie, die die Benguel bis zuletzt betrieben haben. Ohne es artikulieren zu können, haben sie auf der jeweiligen Welt, auf der sie siedelten, die Gestirne beobachtet und darauf gewartet, daß die Sterne erlöschen. Mit anderen Worten, sie haben auf den Transfer Hangays in ein anderes Universum gewartet. Soviel steht fest. Aber als es dann soweit war, bemerk ten sie den Vorgang nicht, weil‘ das Verschwinden der Sterne mit ihren optischen Instrumenten nicht feststellbar war. Könnt ihr euch den Frust der Benguel vorstellen, als sie vor voll endete Tatsachen gestellt waren? Er war so groß, daß sie von da an ihrer Leidenschaft entsagten und sozusagen in Askese lebten."
    „Willst du sagen, daß sie Astronomie ohne hypertechnische Hilfsmittel betrieben?" wunderte ich mich. „Aber wie paßt das zu ihrer Raumfahrttechnik? Sie können lichtjahreweite Entfernungen überfliegen, aber diese nicht ausloten. Wie navigieren sie dann?"
    „Sie verwendeten die technischen Anlagen ihrer Schiffe nie für ihre Astronomie", erklärte Lalla. „Das eine war ihnen nur Mittel zum Zweck als Sternnomaden, das andere war ihr mystisch verbrämter Lebensinhalt, um nicht zu sagen, ihre Religion. Aber damit hat es ein Ende, seit Imago auf tauchte und die nahe Reife der Zeit ankündigte."
    „Hast du eine Personenbeschreibung von Imago, Lalla?" fragte ich. „Da war Drumherum überfordert", antwortete sie. „Aber ehrlich, damit habe ich mich auch gar nicht aufgehalten. Mir lag mehr an Gegenständlichem. Um bei den Raumschiffen zu bleiben. Es weist alles darauf hin, daß die Benguel nicht die Erbauer sind. Sie sind technisch so unbegabt, daß sie sie nicht einmal warten können. Das erledigen andere, technisch höherentwickelte Hangay-Völker für sie. So gesehen, führen die Benguel eine Art Schmarotzerdasein. Sie suchen sich irgendeine Welt aus, siedeln einige Generationen lang darauf, und wenn die Sterne es sagen, ziehen sie wieder weiter. Zumindest war es bis her so."
    „Und jetzt?"
    „Jetzt warten die Benguel auf die Zeit der Reife."
    „Was versteht Drumherum dar unter?"
    „Das weiß er selbst nicht genau", sagte Lalla stirnrunzelnd. „Aber auf Worlon, der Welt, auf der diese Benguel zuletzt siedelten, ist etwas passiert, das damit zusammenhängen könnte." Sie wandte sich an den Benguel, der in der Nähe seiner Artgenossen wieder ganz ruhig wirkte. „Kannst du uns er zählen, was auf Worlon geschah, das deinen Stamm so drastisch dezimierte, Drumherum?"
    „Wir waren doppelt so viele wie jetzt, aber die Hälfte von uns verlor ihr Ich", erklärte der junge Benguel. „Ich... ich hörte mich auch beim wahren Namen rufen und wäre nur zu gerne gegangen. Aber es sollte nicht sein.
    Mir, uns allen, bleibt der Trost, daß wir am Ort der Freude gerufen werden. Darauf warten wir." Laila ergriff wieder das Wort. „Aus irgendeinem Grund glaubten die Benguel, daß wir diese Rufer seien. Das hat sich als Irrtum herausgestellt. Drumherum aber teilt nicht die allgemeine Ansicht. Er hält uns, namentlich mich, immer noch für etwas Besonderes." Ich wandte mich dem Benguel zu und stellte fest, daß er Lalla förmlich anhimmelte. „Du hast ihn doch nicht einige deiner afrikanischen Buschweisheiten hören lassen?" erkundigte ich mich argwöhnisch. „Nur zu therapeutischen

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