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139 - Das Schwarze Schloß

139 - Das Schwarze Schloß

Titel: 139 - Das Schwarze Schloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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im Schloß des Fayaz al Akbar ein Außenseiter war. Wahrscheinlich versammelte der Durchsichtige alle anderen zum Ritual, ungeachtet dessen, daß Crassus ihm ein Opfer entwendet hatte.
    Crassus grinste immer wieder, wenn er an seinen Trick mit der Falltür dachte. Oh, er kannte noch mehr solcher kleinen Geheimnisse. Er war schlau! Niemand konnte mit ihm mithalten!
    Er erreichte die Verliese, die nebeneinander lagen. Durch Verschieben der Mauern über einen höchst einfachen und genialen Mechanismus konnte man sie öffnen.
    Daß eines leer war, wußte Crassus. Daß er ein zweites ebenfalls leer vorfand, überraschte ihn ein wenig. Er hatte gehofft, mit seiner Tat doch mehr Aufsehen erregt zu haben. Aber der Durchsichtige war wohl einfach zur Tagesordnung übergegangen und hatte ein anderes Opfer bestimmt.
    Soviel Verachtung erzürnte Crassus.
    Ich werd's dir zeigen, dachte er böse und öffnete die dritte Zelle. Ein weiteres Mädchen starrte ihm entsetzt entgegen und sprudelte eine Wortfülle hervor, von der Crassus absolut nichts verstand, weil er nur Türkisch sprach. Und Gedankenlesen gehörte nicht zu seinen Fähigkeiten.
    Er betäubte das Mädchen mit einem leichten Schlag, löste die Fesseln und lud es sich über die Schulter. Dann trug er es zurück zu dem geheimen Durchgang, durch den er wieder in der „Unterwelt" verschwand.
    An der einzigen Weggabelung, deren anderes Ende er noch niemals richtig erforscht hatte, stellte er fest, daß eine Fackel fehlte. Konnte die denn so schnell abgebrannt sein? Das war doch nicht möglich! Ebenso unmöglich war es aber auch, daß sich außer ihm noch jemand hier herumtrieb. Denn diese Gänge kannte keiner. Wahrscheinlich hatte nicht einmal der schwarze Wesir etwas davon gewußt…
    Nachdenklich tappte Crassus weiter, bis er die Kammer erreichte, in der er das andere Mädchen abgelegt hatte.
    Die Tür, die er eigens verriegelt hatte, war geöffnet. Das Mädchen verschwunden.
    Crassus war bestürzt. Er hatte bisher immer geglaubt, der einzige zu sein, der ohne Schlüssel Schlösser zu öffnen oder zu schließen vermochte, allein mit der Kraft seiner Gedanken. Daß das Mädchen ebenfalls ohne Schlüssel ausgebrochen war, gab ihm zu denken. Aber er stellte dieses Grübeln schon bald wieder ein. Mit solchen Kleinigkeiten gab sich ein schlauer Kerl wie er doch gar nicht erst ab. Wichtig war, das Mädchen wieder einzufangen.
    Es gab nur eine Möglichkeit. Da es ihm nicht entgegengekommen war, mußte es die andere Abzweigung genommen haben. Die, welche in die Dunkelheit führte. Crassus entsann sich plötzlich wieder der fehlenden Fackel.
    Na warte, dachte er. Er ließ das andere Mädchen liegen und begann zu laufen. Hastig humpelte er zurück zur Gangbiegung, nahm kurz vorher eine weitere Fackel aus der Halterung und drang in die Finsternis vor.
    Der Lichtschein der anderen entwendeten Fackel war nirgendwo zu sehen,

    Der Magnetfeldtransport hatte Dorian und Coco viel näher an ihr Ziel gebracht, als sie eigentlich ahnten. Denn von ihrem Standort aus einem kleinen gepflegten Gemüsegarten heraus konnten sie das Schwarze Schloß nicht einmal sehen. Das kleine Haus befand sich zwischen ihnen und dem Berghang und verdeckte die direkte Sicht.
    „Wir müssen feststellen, in welchem Ort wir gelandet sind", sagte Dorian und drehte sich einmal in der Runde. „Daß es dieses Kütahya ist, wage ich nicht einmal zu hoffen. Das wäre so schön, wie wir es noch nie hatten…"
    Er konnte die Fälle an den Fingern einer Hand abzählen, in denen ihn ein Magnetfeld so nah an sein Ziel gebracht hatte, daß er es innerhalb kurzer Zeit mühelos erreichen konnte. Diesmal, glaubte er, würde es nicht anders sein.
    Coco zeigte auf das Häuschen, „Da sehe ich noch einen Lichtschimmer", sagte sie. „Da hat einer seine Fenster ganz schön verriegelt und verrammelt, aber ein Spalt ist offen geblieben. Der Bewohner ist also wach. Was hältst du davon, wenn wir hingehen, höflich anklopfen und ihn fragen, wo wir uns befinden und wie wir am schnellsten nach Kütahya kommen?"
    „Gute Idee", brummte Dorian. Er unterdrückte das Verlangen nach einer Players und folgte der Hexe, die bereits auf das Haus zusteuerte. Sie umrundete es, bis sie am vorderen Eingang war, und klopfte an. Dorian folgte ihr.
    Die Tür wurde geöffnet.
    Der Schlag kam so überraschend, daß Coco trotz ihrer Reaktionsschnelligkeit nicht mehr ausweichen konnte. Sie mußte den Hieb voll nehmen und ging zu Boden. Sofort holte der

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