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139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

Titel: 139 - Rätsel-Tempel des Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Buch der
Persischen Zauberer kennt .«
    »Hat er auch darüber gesprochen ?«
    »Ja - und nein. Mir gegenüber hat er
Andeutungen gemacht. Er wußte, daß ich mit diesen Dingen nichts zu tun haben
wollte. Zauberei hat in meinem Haus nichts verloren, und ich habe ihn immer
wieder aufgefordert, seine Suche nach Flaschen und Krügen, in die der Geist
eines Dschinns eingesperrt sein könnte, unbedingt zu unterlassen .«
    »Trotz dieser Kritik ist er weiterhin in
Ihrem Haus gewesen, Manod? Er hat es Ihnen nicht übelgenommen ?«
    »Nein. Abdul Assard nimmt niemand etwas übel.
Er ist ein einfacher, sympathischer Mensch, der Verständnis für alles und jeden
hat. Er besitzt eben nur die Schwäche für Zauberei und Okkultes .«
    »Das steckt mehr oder weniger ausgeprägt in
jedem Menschen«, sinnierte Chachmah. »Vieles ist Legende und Erfindung, aber
nicht alles ist Aberglaube. Das wissen wir alle. Es ist deshalb nicht gut, zu
tief in die dunkle Materie zu blicken und in Bereiche und Welten einzudringen,
die einem vernunftbegabten Lebewesen normalerweise verschlossen sind.
    Es gibt Türen, die sollten besser
verschlossen bleiben...«
    Akbar Manod und sein Schwiegersohn blickten
ihn furchtsam an.
    »Wenn es ihm wirklich gelungen ist, einen
Dschinn zu beschwören und zu befreien - dann dürfte sich der Dämon mit großer
Wahrscheinlichkeit noch immer im Haus aufhalten, nicht wahr ?« Diese Frage beschäftigte den Teppichhändler am meisten.
    Chachmah atmete tief durch. »Dschinns sind
Geister der Elemente. Sie können mit dem Wind durch die Luft fliegen und jeden
beliebigen Ort aufsuchen und jeden Menschen, den sie auf diesem Weg zufällig
treffen, belästigen, quälen oder auch töten, wenn es ihnen in den Sinn kommt.
Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß der Dschinn sich nirgendwo im Haus
aufhält - aber sicher ist das keineswegs. Ich habe die letzten vier Stunden
unter dem Dach Ihres Hauses verbracht und habe keinen Hinweis auf die
Anwesenheit eines Geistes gefunden .«
    »Vielleicht hat er sich nur still verhalten,
um später um so heftiger zuzuschlagen«, ließ Ali Akman sich vernehmen.

»Das ist in der Tat nicht ganz ausgeschlossen .« Diese Möglichkeit mußte Achmed Chachmah ins Kalkül
ziehen.
    Er sah, wie die Blicke der beiden Männer, die
nur mit Widerwillen ins Haus getreten waren, in dem sie sonst zu leben pflegten
und sich darin wohl fühlten, mißtrauisch die Ecken und Winkel absuchten. Und
sie waren beide nervös und ständig auf dem Sprung, als rechneten sie damit, daß
das unheimliche Geschöpf sich im nächsten Moment zeigen könnte.
    Achmed wußte, daß kein Familienangehöriger
mehr solange hier leben würde, bis hundertprozentig festgestellt war, was sich
wirklich ereignet hatte und ob ein Dschinn im Haus hockte.
    Allein um die Angst dieser Menschen zu
beseitigen und zu verhindern, daß sich Ähnliches wiederholte, mußte so schnell
wie möglich die Wahrheit ans Tageslicht kommen.
    Diese Wahrheit konnte bedenkliche und
gefährliche Formen annehmen, und sie war mit großer Wahrscheinlichkeit nur über
Abdul Assard zu erfahren. Vorausgesetzt, er steckte wirklich hinter den Dingen.
Ob bewußt oder unbewußt - auch das blieb noch dahingestellt.
    »Wo wohnt Assard, Manod ?« Diese Frage mußte Achmed Chachmah ganz gezielt stellen. Obwohl sie sich im
Prinzip für ihn schon erübrigt hatte.
    Durch das intensiv geführte Gespräch mit den
beiden Männern waren viele Überlegungen und Emotionen aufgewühlt worden.
    Einem telepathisch veranlagten Menschen, wie
Chachmah es war, entgingen dann ganz spezielle geistige »Äußerungen« nicht. Er
wußte längst, daß Abdul Assard, der Mann, der für die Aktivitäten eines
Dschinns verantwortlich gemacht wurde, in Vasfahan wohnte. Eine kleine Hütte
außerhalb des Dorfes, versteckt hinter den Feldern zwischen Bäumen, war sein
Zuhause. Er hatte die Unterkunft von einem Bauern geerbt, der kürzlich
gestorben war und ihm seine armselige Hütte hinterlassen hatte.
    Alle Kenntnisse hatte Chachmah automatisch
empfangen, ohne daß auch nur ein einziges Wort während des gesamten Gespräches
darüber gefallen wäre.
    Hätte er jedoch nicht die Frage nach Assards
Aufenthaltsort gestellt, sondern hätte sich schnurstracks auf den Weg dorthin
gemacht, wären seine Gesprächspartner beide verwundert gewesen.
    Vielleicht hätten sie ganz und gar
angenommen, daß der Dschinn in ihm persönlich stecke.
    Achmed erhielt die Antwort, die er bereits
kannte.
    »Wollen Sie wirklich zu

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