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1390 - Blut-Banditen

1390 - Blut-Banditen

Titel: 1390 - Blut-Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hielten sie sich so eng am Waldrand wie eben möglich. Zweimal fuhr ein Auto an ihnen vorbei. Die Fahrer sahen sie wahrscheinlich nicht, denn auch hier schützte sie der Dunst. Beide mussten noch durch eine Kurve gehen, um das Haus endlich sehen zu können.
    Es lag an einer einsamen Stelle und natürlich von der Straße entfernt. Hoch war es nicht. Der Bau bestand aus Holz und einigen Steinen. Das Dach war recht flach und auch nach vorn ein Stück über die Mauer hinweggezogen.
    Sie sahen hinter den Fenstern kein Licht und blieben zunächst in der Nähe eines Baums stehen, um das kleine Haus zu beobachten.
    Einige Minuten vergingen, zu sehen war nichts. Aber Marek musste sich dort aufhalten, denn sein alter VW parkte vor der Tür.
    »Eine gute Zeit, um ihn zu besuchen«, sagte Dunja. »Oder was meinst du?«
    »Das denke ich auch.«
    »Ganz offen?«
    »Nein, auf keinen Fall. Wir werden erst mal durch das Fenster schauen. Dann sehen wir weiter.«
    Dunja war damit einverstanden. Sie hielt sich immer zurück, denn sie kannte ihre Grenzen. Nicht jede war gleich. Es gab auch bei den Hexen Unterschiede, und Marina gehörte zu den Führerinnen. Sie war von Assunga ausgesucht worden.
    Nichts wies darauf hin, dass etwas Ungewöhnliches passiert war.
    Die Stille eines vorwinterlichen und nebligen Tages hielt die Gegend umfangen. Ab und zu hörten sie ein Geräusch aus dem Wald, das war auch alles.
    Sie warteten nicht mehr länger. Nach einem kurzen Kopfnicken überquerten sie mit schnellen Schritten die Straße und liefen nicht zur Haustür hin, sondern nahmen sich eines der Fenster vor, durch das sie in das Haus hineinschauen wollten.
    Auf Marinas Geheiß hin duckten sich beide, weil sie nicht so schnell gesehen werden wollten. Schnelle, kleine Schritte brachten sie bis an die Hauswand heran.
    »Gut«, flüsterte Marina.
    Dunja schüttelte sich. Ihr Mund zuckte dabei, und die Augen bekamen einen starren Blick.
    »Was hast du?«
    »Spürst du es nicht?«
    »Was?«
    »Das Andere, die Gefahr…«
    »Nein, ich spüre nichts.«
    »Wir sollten vorsichtig sein und verdammt aufpassen.« Dunja war darauf gefasst, sich verteidigen zu müssen. Eine Unruhe hielt sie in der Klammer, und sie deutete mit dem ausgestreckten Finger in die Höhe.
    Marina verstand. Sie sollte einen ersten Blick durch das Fenster werfen. Ob das etwas brachte, wusste sie nicht, aber es musste ein Anfang gemacht werden.
    Es gab ein kleines Problem. Der Dunst verschleierte die Sicht, und auch die Scheiben waren beschlagen. Marina konnte das nicht ändern, denn der feuchte Film klebte innen am Glas. Es musste für einen Einblick reichen.
    Scharf saugte sie die Luft ein. Sie brauchte nichts zu sagen, ihre Freundin wusste auch so Bescheid. Nur als Marina in die Knie sackte, schaute Dunja sie an.
    »Verdammt, er ist da!«
    »Marek?«, fragte Dunja und fügte gleich hinterher: »Und weiter?«
    Marina biss sich auf die Unterlippe. Sie schüttelte den Kopf.
    »Also auch Mallmann!«, sagte Dunja scharf.
    »Ja, aber er ist nicht allein gekommen. Zwei Männer sind bei ihm, sehen aus wie Zwillinge. Eine Frau ist auch dabei. Eine gefährliche Frau, denn sie ist mit zwei Messern bewaffnet…«
    »Verdammt, wo kommen die her?«
    Marina lachte glucksend. »Das kann ich dir genau sagen. Dracula II hat sie mitgebracht…«
    Dunja wollte es auch sehen, aber sie war vorsichtig. Es wäre fatal gewesen, wenn man sie jetzt entdeckt hätte, doch davor mussten sie keine Angst haben. Niemand trat an das Fenster heran.
    Der Blick und der leise Schrei. Dunja konnte nicht mehr an sich halten. Sie sackte sofort wieder in die Knie, und Marina beugte sich zu ihrer Hexenschwester hinab.
    »Was hast du?«
    »Sie wollen Marek töten…«
    ***
    Dracula II lachte. Er war plötzlich zu einer anderen Person geworden. Er konnte einfach nicht mehr an sich halten. Das Gelächter strömte aus seinem offenen Mund und erreichte die Decke des Zimmers. Er schüttelte auch den Kopf und flüsterte, nachdem der erste Lachanfall vorbei war: »Nie, Marek, nie wirst du das tun!«
    »Du solltest dich nicht täuschen, Mallmann. Bevor ich einer von euch werde, setze ich meinem Leben selbst ein Ende. Und glaube mir, was das Pfählen angeht, bin ich Spezialist. Ich weiß genau, wann und wie ich zustoßen muss, um mich endgültig von dieser Welt zu verabschieden. Du kannst wählen. Entweder verschwindest du und nimmst dein Dreckzeug da mit, oder ihr habt eine Leiche hier liegen.«
    Der Pfähler hatte versucht, seiner

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