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1390 - Blut-Banditen

1390 - Blut-Banditen

Titel: 1390 - Blut-Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimme so viel Sicherheit zu geben wie eben möglich. Er selbst hatte sich die Entscheidung wahnsinnig schwer gemacht, und auch jetzt hatte er noch seine Bedenken. Er focht in seinem Innern einen wilden Kampf aus. Er hatte alles auf eine Karte gesetzt und konnte nicht mehr zurück.
    Um dem Pfahl den nötigen Druck zu verleihen, hielt er ihn mit beiden Händen fest. Nie zuvor in seinem Leben war er in eine derartige Lage gewesen. Seine Existenz hatte schon oft an einem seidenen Faden gehangen. Sogar ein Schulfreund, der zu einem Vampir geworden war, hatte ihn aussaugen wollen. Das hatte er überstanden und auch andere gefährliche Situationen, wobei er nicht verhehlen wollte, dass ihm manchmal auch seine Freunde zur Seite gestanden hatten.
    Jetzt war er allein!
    Zwar hatte er John Sinclair und Suko alarmiert, aber das war auch alles gewesen. Jetzt hing alles einzig und allein an ihm.
    Die Frage war folgende: Wie weit würde Dracula II gehen? Und wie wichtig war ihm Marek? Würde er es zulassen, dass sich der Pfähler die Waffe selbst in die Brust rammte? Oder hatte er etwas anderes mit ihm vor?
    Dracula II blieb gelassen. Er lächelte sogar. Er schien Marek nicht zu glauben. Er ließ ihm noch Zeit, gewisse Dinge zu bedenken, und auch seine Helfer taten nichts.
    Aber sie lauerten, sie waren auf dem Sprung, besonders die Unperson mit den beiden Messern.
    Frantisek ging einen Schritt zurück. Er wollte mehr Platz für sich haben, und Mallmann hinderte ihn nicht daran.
    »Ich werde mit meinem Messer schneller sein«, flüsterte Sofia.
    »Glaubt es mir…«
    »Warte noch.« Mallmann wandte sich wieder an den Pfähler. »Du willst dich also selbst umbringen. Du willst dir den verdammten Pfahl in dein eigenes Herz rammen…«
    »Ja, das will ich.«
    Mallmann nickte. »Wenn das so ist, dann tu es. Los, ramm dir das Ding in die Brust. Ich gebe dir genau fünf Sekunden Zeit. Danach werde ich das Spiel auf meine Art und Weise beenden.«
    Marek schwitzte. Fünf Sekunden! Er dachte an Sukos Stab, der die Zeit für eben diese Spanne anhalten konnte.
    Fünf Sekunden nur!
    Wie schnell waren sie vorbei in seinem Fall. Sie konnten sich aber lange hinziehen, da kam es immer auf die Sichtweise an.
    »Noch drei Sekunden…« Mallmann hatte die Worte leise gesprochen.
    Frantisek hörte die Schreie in seinem Innern. Es waren die verzweifelten Rufe um Hilfe. Er spürte den Druck der Pfahlspitze auf seiner Brust. Genau an der Stelle, wo das Herz schlug. Einen weiteren Druck bemerkte er an seinen Augen. Er wühlte sich aus dem Hintergrund nach vorn, als wollte er die Augen aus den Höhlen schieben.
    Sein Herz klopfte wie selten in seinem Leben. Wahnsinnig schnell und hart.
    »Zwei Sekunden…«
    Marek leckte über seine Lippen. Ein salziger Geschmack. In seinem Kopf tuckerte es. Der Druck hinter den Augen ließ nicht nach.
    Seine Hände wurden auch innen schweißnass. Da konnte ihm der Pfahl leicht entgleiten. In seinem Kopf spürte er die Stiche, die Haut am Hals fing an zu zucken, und es war die Panik, die ihn überschwemmte und sogar dafür sorgte, dass er nicht mehr so klar sehen konnte.
    »Noch eine Sekunde, Marek…«
    Ich muss es tun! Ich kann nicht mehr zurück! Ich will nicht zu ihnen gehören. Ich…
    Sein letzter Gedanke wurde durch ein Geräusch unterbrochen, mit dem keiner gerechnet hatte. Es war das Platzen und auch das Klirren einer Fensterscheibe, und dann gellten die Schreie der beiden Frauen in das Haus…
    ***
    Was in diesen Momenten passierte, das war für keinen der Anwesenden schnell zu überblicken und auch zu kapieren. Es gibt Situationen, in denen sich gewisse Dinge verselbstständigen, und das war genau hier der Fall. Mochten Vampire so stark sein wie sie wollten und mochten sie auch alle normalen menschlichen Eigenschaften verloren haben, hier in dieser Enge entwickelten die Dinge eine Eigendynamik, die von keinem mehr kontrolliert werden konnte.
    Nicht nur Marek hatte das Platzen der Fensterscheibe vernommen, auch die Vampire. Sie hatten sich auf Mareks Ableben konzentriert, doch das Geräusch hatte sie aus diesem Zustand herausgerissen. Plötzlich war der Pfähler nicht mehr interessant. Sie drehten die Köpfe und schauten zum Fenster, wo es kein Glas mehr gab, dafür aber die Gesichter der beiden fremden Frauen.
    Dracula II schrie vor Wut. Dann brüllte er Sofia an, die sich drehte und im Moment nicht wusste, was sie tun sollte. Ihr erging es so wie den Zwillingen, und genau darauf hatte Frantisek Marek

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