Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Leben, und sicher noch andere deiner Art."
    „Das ist richtig. Wir sind noch siebenundzwanzig, die letzten unseres Volkes auf dem Ursprungsplaneten der Creder. Und ich bezweifle, daß irgendwo anders noch mehr überlebt haben." Siebenundzwanzig. Wenn das tatsächlich die letzten dieser Rasse waren, konnte Rhodan Horns Gehabe gut verstehen, aber trotzdem spürte er, daß in der niederschmetternden Auskunft nur die halbe Wahrheit enthalten war. „Woran liegt es, daß dein Volk stirbt?"
    Horn antwortete mit einer verständnislosen Gegenfrage: „Woran mag es liegen, daß du die Antwort nicht kennst, Rhodan?"
    „Vielleicht kenne ich sie. Ich will es von dir hören."
    „Schuld ist natürlich die erhöhte Gravitationskonstante. Mein Volk stand kurz vor der Vergeistigung, als es begann, und es hat sich den neuen Werten nicht anpassen können. Unsere Körper sind zu alt, sie ertragen es nicht, weil uns die Anpassungsfähigkeit jüngerer Rassen fehlt. Ein großer Teil meiner Freunde hat Credo verlassen - wir sind geblieben. Es sieht überall so aus wie hier, nicht wahr, Rhodan?"
    „Das kann ich schwer sagen", antwortete der Terraner wahrheitsgemäß. Er wußte ja nicht, welchen Raum das Universum Tarkan einnahm, ob es sich innerhalb dieser Pararealität nur über fünfzig Millionen Lichtjahre Radius erstreckte. „Vielleicht müßtet ihr sehr weit fliegen, um Gebiete mit normaler Gravitationskonstante zu erreichen."
    „Dann haben wir recht getan, hier in Frieden unseren Tod abzuwarten."
    „Und der Notsender?"
    „Ja, der Sender ..." antwortete Horn sinnend. „Es ist eine Reliquie der Freunde, die uns verlassen haben.
    Wir wissen nicht einmal, wo er steht."
    „Dann bleibt uns hier wenig zu unternehmen, denke ich. Wir können nichts anderes tun, als euch eurem Schicksal zu überlassen."
    „Du hast recht, Rhodan. Wir danken dennoch für euere Hilfsbereitschaft - wie ich schon sagte: Seit der Sender läuft, seid ihr die ersten Besucher unserer Welt."
    Rhodan und Beodu erhoben sich wortlos. Horn verschwand in einer der Hütten, und als sich der Terraner verstohlen umsah, bemerkte er in den halbgeschlossenen Eingängen mehrere Creder. Vermutlich hatten sie zugesehen. Er verstand diese Wesen nicht, das gab Rhodan sich selbst gegenüber zu, und helfen konnte er ihnen ebensowenig. Überhaupt vermittelte die ganze Begegnung ein unwirkliches, niederdrückendes Gefühl.
    Dies war ein Ausschnitt der Vergangenheit, eine Pararealität, wie sich Sato Ambush an Bord der BASIS vielleicht ausgedrückt hätte. „Ich habe eine Botschaft von LEDA", meldete der Pikosyn. „Durchstellen."
    „Hallo, Perry!" Die Stimme der Kapsel klang alarmiert. „Irgend etwas geschieht hier. Ich messe ein sonderbares Fünf-D-Feld an, das sich rings um meine Hülle aufbaut."
    „Welcher Natur?"
    „Ich habe keine Ahnung. Aber es scheint den Psi-Strömungen im DORIFER-Innenraum verwandt. Die Einwohner dieses Planeten haben jedenfalls nichts damit zu tun."
    „Aktiviere deinen Schutzschirm!" befahl Rhodan. „Wir kommen."
    „Wird gemacht, Perry, und beeilt euch bitte."
    Rhodan nahm sich ein paar Sekunden Zeit, Beodu die Sachlage zu erklären. Nebeneinander rannten sie los, der Attavenno auf seinen langen Beinen fast ebenso schnell wie der Terraner, und ließen die Siedlung hinter sich. Sie erkannten die irrlichternde Leuchterscheinung um LEDAS Rumpf schon von weitem.
    Und dann geschah, was auf keinen Fall hätte geschehen dürfen.
    Der Schutzschirm der Kapsel brach zusammen. Aber keine Explosion ereignete sich, keinerlei sichtbare Beschädigung; LEDA verschwand einfach. Von einer Sekunde zur anderen war der Landeplatz verlassen, und nur ein trockener Knall zeigte an, daß Luft das entstandene Vakuum aufgefüllt hatte. „Verdammt. Sie ist weg."
    Rhodan fand nur mit Mühe zu ruhigem Denken zurück. Er sah sich um, kämpfte einen Moment lang mit dem übermächtigen Drang, einfach zu Boden zu sinken und alles zu vergessen, und fixierte am Ende die Siedlung der Creder. Beodu folgte seinem Blick. „Was bleibt uns schön übrig, Waqian? Gehen wir zurück."
    „Ja ... Was bleibt uns übrig."
    „Horn!" rief der Mann. „Bist du hier noch irgendwo?"
    Sie hatten sich wieder am Dorfplatz niedergesetzt und warteten geduldig ab, denn Zeit stand ihnen seit LEDAS „Entführung" reichlich zur Verfügung. Was hatte die Kapsel kurz vor ihrem Verschwinden gesagt? Die Creder hatten nichts damit zu tun. Rhodan war gewillt, LEDAS Analyse als Wahrheit zu akzeptieren.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher