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1391 - Die Nacht des Pfählers

1391 - Die Nacht des Pfählers

Titel: 1391 - Die Nacht des Pfählers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frage. Er war hartnäckig, er wollte den Sieg, und das bedeutete in dieser Nacht, dass der Pfähler zum Vampir werden musste. Darauf musste sich Marek einstellen.
    Frantisek Marek dachte wieder an seine Freunde John und Suko.
    Sicherheitshalber hatte er sie alarmiert. Wenn alles glatt gelaufen war, dann mussten sie Petrila bereits erreicht haben und somit auch sein Haus. Sie würden das zerstörte Fenster sehen und sich bestimmt einen Reim darauf machen.
    Würden sie ihn suchen und auch rechtzeitig finden?
    Beinahe hätte Marek gelacht und sich somit verraten. Klar, sie würden sich Sorgen machen, aber den Wald bei Dunkelheit und Nebel zu durchqueren, würde ihnen nicht in den Sinn kommen, denn das wäre wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.
    Er war nicht mehr der Jüngste. Und er saß auch nicht auf einer bequemen Couch, sondern in einem Baum. Da bestand die Rückenlehne aus dem harten Baumstamm, gegen den er lehnte. Die Beine hatte Frantisek anziehen müssen. Er traute sich nicht, sie nach vorn zu strecken, denn jede Bewegung konnte ein Geräusch verursachen, und Dracula II besaß verdammt feine Ohren, das wusste Marek.
    »Soll ich dich holen?«
    Marek zuckte zusammen, als er nach einer gewisse Zeit der Stille die Stimme erneut hörte.
    »Los, melde dich!«
    Einen Teufel werde ich tun!, dachte Frantisek Marek. Im Baum blieb er sitzen und wartete ab, was unter ihm geschah.
    »Ich weiß, wo du steckst, Marek!«
    Nichts weißt du – nichts!
    Es folgte ein Lachen und danach etwas, das Frantisek überhaupt nicht gefallen konnte. Mallmann bewies jetzt, wozu er fähig war.
    Mit der flachen Hand schlug er gegen den Baumstamm, in dessen Krone Marek hockte. Ob es Zufall war oder nicht, das würde sich in den folgenden Sekunden entscheiden.
    Marek hatte das Gefühl zusammenzusinken. Diesmal klopfte sein Herz noch lauter. Die nächsten Sekunden verwandelten sich für ihn in eine gewaltige Qual.
    Plötzlich fing er an zu zittern. Er betete darum, dass Mallmann nichts merkte, aber er hörte ein so widerliches Lachen, dass ihm Angst und Bange wurde.
    »Ich weiß es, Pfähler. Ich weiß es genau. Schau nach unten, dann wirst du mich sehen.«
    Frantisek bewegte unendlich langsam den Kopf. Er wollte es eigentlich nicht tun, aber etwas zwang ihn dazu. So blickte er durch eine Lücke im Geäst. Er sah zuerst nur den Nebel, aber dann entdeckte er das, was Mallmann gemeint hatte.
    Es war das D auf der Stirn.
    Und er schaute direkt gegen dieses blutrote Zeichen!
    ***
    Die Lage war aussichtslos für Frantisek Marek. Er war kein Affe, der sich schnell von einem Baum zum anderen schwingen konnte, um so die Flucht zu ergreifen. Er war auch nicht Tarzan, der Dschungel-Mann. Nein, er war ein normaler Mensch, der Vampire jagte und nun einsehen musste, dass er gegen den Supervampir kaum eine Chance hatte.
    Sollte es wieder soweit kommen, dass er den Pfahl gegen seine Brust drückte, um sich selbst umzubringen?
    Er hatte es nach dem ersten Versuch nicht mehr vorgehabt. Im Nachhinein erschien es ihm als ein schlimmer Albtraum.
    Doch einem Albtraum glich auch die Situation hier und jetzt!
    Er war sicher, entdeckt worden zu sein, dennoch drang kein Wort über seine Lippen. So starr wie zuvor blieb er sitzen und wartete ab, was Mallmann unternahm.
    Einfach war es nicht, diesen Baum hochzuklettern. Auch ein Vampir würde seine Probleme damit haben, und darauf setzte Marek zunächst. Selbst wenn sich Mallmann in eine riesige Fledermaus verwandelte, standen seine Chancen nicht besser, denn innerhalb des Waldes standen die Bäume einfach zu dicht. Er konnte sich dort nicht bewegen und auch nicht seine Schwingen ausbreiten.
    Wenn er kletterte, konnte Marek sich…
    Die Gedanken stoppten, weil er plötzlich ein Geräusch hörte, das ihm in diesem Wald nicht so fremd vorkam. Er vernahm das Rascheln von Laub, und das wurde nicht von Dracula II erzeugt, weil dieser sich nicht bewegte. Jemand anderer musste die Geräusche verursachen, wobei Frantisek plötzlich an seine Freunde aus London dachte, was allerdings nur ein kurzer Gedanke war, der rasch wieder verschwand.
    Sie würden sicherlich nicht im Wald nach ihm suchen. Das kam nicht hin, so etwas wäre auch ihm nicht in den Sinn gekommen.
    Das Rascheln blieb. Wenig später hörte er die Stimme einer Frau.
    »Du bist ja hier, Meister!«
    »Und?«
    »Ich suche die Blonde.«
    Jetzt fiel Marek ein, wo er die Stimme schon mal gehört hatte. Das war in seinem Haus gewesen. Er erinnerte sich noch

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