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1391 - Die Nacht des Pfählers

1391 - Die Nacht des Pfählers

Titel: 1391 - Die Nacht des Pfählers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in seinen Rücken. Der Pfahl, der tief in den Körper gedrungen war. Der Fall des Vampirs, die Flucht des Pfählers, und nun die Stille innerhalb des Waldes, die Sofia wie ein dichtes Maschenwerk umgab.
    Sie hatte eine Verfolgung versucht, aber sehr schnell aufgegeben.
    Der Nebel hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er sorgte auch dafür, das die Geräusche geschluckt wurden, so hatte sie den Vampirkiller weder sehen noch hören können.
    Trotzdem hätte sie den Gegner noch erwischt, hätte sie sich nicht beim Sprung aus dem Baum verletzt. Da war sie falsch aufgekommen, und trotz ihrer Vampirkräfte, die die eines Menschen weit überstiegen, hatte sie sich den Knöchel gebrochen. Sie hatte gespürt, wie der Knochen gesplittert war wie morsches Holz.
    So war eine Verfolgung unmöglich gewesen. Ein paar Meter tief war sie zwar in den Wald gehumpelt, dann aber war Schluss gewesen.
    Ihre Vampirkräfte sorgen allerdings auch dafür, dass die Verletzung inzwischen wieder völlig verheilt war. Der Knochen war wieder zusammengewachsen, auf magische Weise, denn als Vampirin war sie eine Kreatur der Hölle, und die stattete sie mit gewissen magischen Kräften aus, auch wenn sie nicht zu den Blutsaugern gehörte, die sich in Fledermäuse oder gar Wölfe verwandeln konnten.
    Sie ging zurück zu dem Platz, an dem Mallmann lag. Er lag noch immer auf dem Bauch. Er bewegte sich nicht. Er gab keinen Laut von sich, aber er war auch nicht dabei, zu verfaulen. Er lag einfach nur da.
    Sofia, die alle ihre Hoffnungen auf ihn gesetzt hatte, bückte sich.
    Erst jetzt, aus der unmittelbaren Nähe, sah sie, was der Pfahl des Mannes angerichtet hatte. Er war tief in den Körper gedrungen und hatte eine große hässliche Wunde hinterlassen.
    Sie schimmerte feucht, denn der Vampir war nicht ausgetrocknet.
    Er hatte sich vor nicht langer Zeit an drei Menschen laben können, zu denen auch Sofia Milos gehört hatte. Das Blut hatte ihm wieder Kraft gegeben, aber er war zu unvorsichtig gewesen und hatte den Pfähler unterschätzt.
    Frantisek Marek!
    Dieser Name wollte Sofia nicht mehr aus dem Kopf. Er war plötzlich zu einem Todfeind geworden, denn er hatte ihr das genommen, was sie auf ihre Art und Weise liebte.
    Nur zwei Gedanken beherrschten sie wie ein wilder Trieb: Rache und Blut!
    Es würde für sie der absolute Genuss und die höchste Befriedigung werden, wenn sie es schaffte, an den Pfähler heranzukommen und sein Blut zu trinken.
    Dann war Mallmann gerächt, und nichts anderes kam mehr für sie in Frage.
    Sie drehte die Gestalt nicht mehr auf den Rücken, sondern erhob sich mit einer ruckartigen Bewegung, die zugleich auch ihre Entschlossenheit dokumentierte.
    So einfach würde Marek nicht davonkommen. Sie war jetzt die Rächerin, und sie dachte daran, die Nachfolgerin des Supervampirs zu werden. Dracula II, der König, war tot. Es lebe Sofia, die Königin.
    Durch diesen Gedanken aufgeputscht, kam ihr der Wald nicht mehr so schlimm vor. Plötzlich fühlte sie sich wohl. Die Zeit stand auf ihrer Seite, denn die Nacht war lang und dunkel.
    Sie würde bei dem Pfähler erscheinen wie ein Albtraum, und wer sich ihr in den Weg stellte, würde mit ihren beiden Messern Bekanntschaft machen…
    ***
    Die beiden Hexen blieben im Raum und standen abseits. Sie flüsterten miteinander. Hin und wieder warfen sie uns Blicke zu, aber sie sprachen uns nicht an.
    Suko wollte wissen, ob ich einen Plan hatte.
    »Nein.«
    »Gute Antwort. Aber es muss weitergehen.«
    »Es wird auch weitergehen. Die Nacht ist noch nicht vorbei. Sie bietet den perfekten Schutz für einen Blutsauger, und Vampire brauchen Nahrung, das muss ich dir nicht erst erzählen. Ich denke, dass dies auch für Sofia gilt, und wenn sie in dieser Umgebung und bei diesem Nebel ihre Nahrung finden will, dann bleibt ihr eigentlich nur dieses Haus. Ich denke, dass wir Besuch bekommen werden.«
    »Wenigstens ist Mallmann nicht mehr dabei.«
    Ich schwieg, was Suko nicht eben glücklich machte. »He, warum sagst du nichts.«
    »Was willst du denn hören?«
    Er wies mit dem Finger auf mich. »Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass du an seiner Vernichtung zweifelst.«
    Ich hob die Schultern. »Wie man es nimmt. Ich bin erst hundertprozentig davon überzeugt, wenn ich vor seiner Leiche stehe, vor den Resten seines Körpers.«
    »Aber warum sollte uns Frantisek angelogen haben?«
    »Eben«, antwortete ich nur und schwieg Suko holte etwas zu trinken. Das Wasser trank ich aus einem hohen Glas

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