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1393 - Werwolf-Nacht

1393 - Werwolf-Nacht

Titel: 1393 - Werwolf-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und Kiri Bayonne blieb allein in ihrem Van zurück…
    ***
    Es erwartete uns die schweigende Masse. So konnten wir unsere Ankunft bezeichnen. Keiner sprach ein Wort. Auch Sir Benny sagte nichts, aber wir brauchten nur in die Gesichter zu schauen, um zu sehen, dass sie die Angst noch nicht überwunden hatten.
    Benny fasste sich als Erster. »Was war dort oben genau los, John?«
    »Wir sind gejagt worden.«
    »Von einem Auto?«
    »Auch. Aber wichtig ist, wer es gefahren hat.«
    »Hast du denn nichts gesehen?«
    »Eine Frau.«
    Benny schwieg. Er war so überrascht, dass er keinen Kommentar mehr abgab. Dafür schaute er seine Freunde an, um einen Kommentar zu hören, die aber blieben stumm.
    »Zu dieser Frau, die den Van lenkte, gehörte noch eine andere Person. Sie hockte auf dem Beifahrersitz, und ich muss euch sagen, dass es sich dabei um einen Werwolf gehandelt hat.«
    Nach dieser Erklärung verwandelte sich das Schweigen in eine regelrechte Last.
    »Der ist dir entkommen, nicht?«, rief eine Frau aus dem Hintergrund hervor.
    »Leider. Aber…«
    »Das ist doch Mist! Für uns gibt es kein Aber mehr. Wir sollten hier abhauen, verdammt. Der Bulle hat den Wolf oder Werwolf gesehen. Wenn der über uns herfällt, können wir die Hunde vergessen und uns auch. Da wird uns niemand verteidigen.«
    »Hat sie Recht?«, fragte mich Sir Benny.
    »Für mich ist es noch immer besser, wenn ihr hier unter der Brücke zusammen bleibt, als wenn ihr euch verteilt und einzeln die Flucht ergreift. Dann hat die Bestie leichtes Spiel. Du kennst die Regeln, Benny. Das ist wie damals bei einem Polizei-Einsatz.«
    Er nickte. »Abei die Stimmung ist schlecht.«
    »Wieso?«
    »Man vertraut euch nicht mehr, weil es euch nicht gelungen ist, die Wölfin zu fangen.«
    »Wir konnten nicht wissen«, sagte Suko, »dass sie mit einem Auto unterwegs ist und eine Helferin hat.«
    »Die aber keine von uns ist«, sagte er schnell.
    »Das soll wohl sein.«
    Benny schüttelte den Kopf. Er brachte seinen Mund in die Nähe meines Ohrs. »Das kriege ich nicht mehr in die Reihe, Geisterjäger. Die Angst überschattet alles. Sie haben sich entschlossen, zu verschwinden, und dabei wird es bleiben. Du kannst sie nur mit Gewalt zurückhalten.«
    »Einen Teufel werde ich tun.«
    »Dann lass sie gehen. Du kannst ja mitgehen.«
    »Nein, wir bleiben. Es ist wichtig, dass wir auch die Gegend im Auge behalten. Wir wissen jetzt, dass sie mit dem Wagen unterwegs sind. Ich glaube nicht, dass sie zu Fuß laufen werden. Mit dem Auto sind sie beweglicher.«
    »Den Wagen sieht man früher, falls die Scheinwerfer eingeschaltet werden.«
    »Eben.«
    Die Unruhe war zu spüren, die unter den Leuten herrschte. Ich hatte sie inzwischen zählen können. Außer Benny waren es noch zehn Leute. Sieben Männer, drei Frauen. Sie alle schauten mich nicht eben an wie Freunde. Manche Blicke konnte man als verschlagen bezeichnen. Die Masse hatte sich gegen uns gestellt und auch gegen Benny.
    Das merkte auch er. »Hört zu, Leute, auch wenn ihr es nicht glaubt, aber es ist wirklich am besten, wenn wir zusammenbleiben. Wir werden sehen, wenn der Angriff erfolgt. Ihr habt den Wagen auch verfolgen können, als er auf die Brücke zu fuhr und…«
    »Halt dein Maul!« Es schrie wieder eine Frau.
    Plötzlich sprang jemand vor. Er baute sich vor Benny auf. Ein breitschultriger Mann, der eine sackartige Mütze auf dem Kopf trug, die Ohrenklappen hatte. In der rechten Hand hielt er eine leere Flasche. Er gab wirklich das Bild eines Penners ab und bestätigte so alle Vorurteile. Er riss noch mal den Mund auf, um etwas zu sagen. Genau das war eine Finte.
    Blitzschnell riss er den Arm in die Höhe und schlug mit der Flasche zu. Benny konnte nicht mehr ausweichen. Er stöhnte noch, als die Flasche seinen Kopf erwischte. Dann brach er zusammen.
    Suko und ich reagierten, als er den Boden noch nicht berührte hatte. Aber auch wir bekamen unser Fett weg. Zwei Pfiffe reichten aus, und die Hunde wurden zu Raubtieren.
    Bevor ich noch meine Waffe ziehen konnte, um die Berber in Schach zu halten, hing mir ein Hund an der Kehle. Er hatte seine Vorderpfoten auf meine Schultern gestemmt und drängte mich zurück, bis ich die Mauer im Rücken spürte.
    Von der Seite her lief der Schläger mit der Flasche auf mich zu.
    Ich zog den Kopf ein, versuchte es mit einer Drehung zur Seite, als mich das verdammte Ding traf.
    Sterne explodierten vor meinen Augen. Das Gleiche musste auch Suko empfinden, der von gleich zwei Personen

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