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1394 - Die Rachehexe

1394 - Die Rachehexe

Titel: 1394 - Die Rachehexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen breiten Eingang betreten, dessen Türen verglast waren.
    »Da also findet das Finale statt«, bemerkte Jane und fügte hinzu:
    »Hoffentlich wird es kein Fiasko.«
    »Dafür werden wir sorgen.«
    »Hast du schon einen Plan?«
    Ich drehte den Leihwagen in eine Halb kurve. »Ja. Ich werde dafür sorgen, dass es erst gar nicht soweit kommt. Ich habe mir vorgenommen, die Eröffnungsrede zu halten. Das weiß Assunga nicht. Ich werde versuchen, ihr und dieser Cornetta Schibone den Wind aus den Segeln zu nehmen, und ich werde den Menschen klarzumachen versuchen, dass es besser ist, wenn sie verschwinden.«
    »Dann drücke ich dir jetzt schon die Daumen.«
    Wir fuhren jetzt über gefährlich glatt gewordenes Kopfsteinpflaster hinweg.
    Der Weg stieg ein wenig an. Jetzt konnten wir froh sein, dass auch dieser kleine Wagen mit Winterreifen ausgestattet war.
    Das Haus des Bürgermeisters stand auf einer kleinen Anhöhe, zusammen mit anderen. In früheren Zeiten hatte hier sicherlich das sperrige Dünengras Platz genug gehabt, sich auszubreiten. Nun war es verschwunden und tauchte erst im Hintergrund wieder auf. Wer hier sein Haus gebaut hatte, besaß schon einen privilegierten Platz, der ihm vor allen Dingen einen Blick aufs Meer gestattete.
    Die Wegbeschreibung, die wir erhalten hatten, war perfekt. So brauchten wir die Reihe der Häuser nicht abzufahren, sondern konnten direkt vor dem ersten stoppen.
    Ich fuhr langsam darauf zu. Wir beobachteten das Haus auch, und besonders Jane Collins hielt es unter Kontrolle. Sie meldete, dass alles normal aussah.
    Damit meinte sie, dass hinter den Fenstern Licht brannte, das allerdings recht verschwommen wirkte, weil es durch den Schneevorhang schimmerte.
    Wir stoppten und stiegen aus.
    Um das Grundstück herum verlief eine nicht ganz hüfthohe Steinmauer. Dahinter breitete sich Rasen aus.
    Der Wind schaufelte uns die kleinen Schnee- und Eiskörner gegen die Gesichter, was keine Wohltat war. Ich hatte den Kragen meiner Jacke hochgestellt und musste wenig später schon sehr Acht geben, nicht auf dem Plattenweg zum Haus hin auszugleiten, denn auch dort lag bereits die glatte Schicht.
    Eine geschlossene Haustür sahen wir. Es wies auch nichts auf einen Einbruch hin. Wenn wir durch die Fenster schauten, war nichts zu sehen, weil von innen Vorhänge einen großen Teil der Sicht nahmen.
    »Und?«, fragte Jane.
    Ich hatte den Klingelknopf entdeckt. »Wir werden es ganz offiziell versuchen.«
    »Dann bitte.«
    Ich klingelte. Nur zwei Sekunden später vernahmen wir die schnellen Trittechos, und sehr plötzlich wurde geöffnet.
    Die Tür wurde förmlich aufgerissen – und…
    Danach ging alles blitzschnell, obwohl es mir vorkam wie zeitverzögert…
    ***
    Es war mit Sicherheit nicht die Hausherrin, die uns geöffnet hatte.
    Uns stand eine junge Frau gegenüber, schwarz gekleidet wie ein Gruftie, aber die Haare grün gefärbt.
    Sie sah uns, wir sahen sie, und plötzlich öffnete sich ihr Mund zu einem Schrei.
    Jane Collins reagierte blitzartig. Bevor die grüngefärbte Person den Schrei ausstoßen konnte, drückte Jane ihr die Hand auf den Mund. Gleichzeitig drückte die Detektivin die Person in den Flur, hielt sie fest, drehte sie nach links und presste sie gegen die Wand.
    Ich konnte das Haus jetzt ebenfalls betreten, weil Jane mir freien Platz verschafft hatte.
    »Wenn du einen Laut von dir gibst, bist du tot!«, bluffte ich und zog meine Beretta. Die Mündung drückte ich gegen die Stirn der jungen Frau, aber damit gab ich mich nicht zufrieden, denn ich holte mein Kreuz aus der Außentasche der Jacke.
    Ich wusste, wie manche Hexen auf dieses Symbol reagierte, und war deshalb gespannt, was hier geschah.
    In dem mit Sommersprossen bedecktem Gesicht weiteten sich die Augen. Deutlich war die Angst zu sehen, die die Frau empfand.
    Jane ließ die Hand sinken. Jetzt kam es darauf an, was die Person tat. Aber sie schrie nicht. Dafür fing sie an zu zittern und sank in die Knie.
    Jane warf mir einen leicht triumphierenden Blick zu und zog die Frau wieder in die Höhe. Dann stellte Jane die erste Frage, während ich die Umgebung im Auge behielt.
    »Bist du allein?«
    Kopfschütteln.
    »Wie viel seid ihr hier?«
    »Zwei!«
    »Wo?«
    »Oben. Im Schlafzimmer.«
    »Genauer.«
    »Meine Freundinnen und die Leute hier.«
    »Der Bürgermeister?«
    »Ja.«
    »Wer noch?«
    »Seine Frau.«
    Jane warf mir einen schnellen fragenden Blick zu. Ich wusste, was sie vorhatte, und nickte.
    Die Detektivin stellte sich

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