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1396 - Das Blut der Sinclairs

1396 - Das Blut der Sinclairs

Titel: 1396 - Das Blut der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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getrieben hatte. Wenn ich mich bewegte, hörte ich es rascheln. Ich lag in dieser kleinen Senke oder Mulde, in die der Wind das alte Laub hineingeweht hatte, und so hatte sich ein recht weiches Polster bilden können.
    Meine Gedanken an die Vergangenheit zogen sich wieder zurück, sodass ich mich um die Gegenwart und meine Lage kümmern konnte. Wichtig war für mich, dass ich mir nichts verstaucht oder gebrochen hatte. Ich würde es herausfinden, wenn ich mich bewegte und versuchte, mich zu erheben. Das gelang mir zunächst nicht, aber es lag nicht an mir, sondern an der Unterlage. Sie war einfach zu weich, und ich fand keinen Widerstand.
    Natürlich taten mir die Knochen weh. An der Hüfte, an beiden Schultern, und auch meine Knie waren in Mitleidenschaft gezogen worden, ebenso wie die Knöchel.
    Ansonsten war alles dran. Bewegen konnte ich mich, was schon mal von Vorteil war. Ich sank nur fast bis zu den Knien im Laub ein und musste mich bis zum Rand der Mulde regelrecht durchschlagen. Viel hatte ich nicht zu klettern, um hochzukommen, musste mich allerdings strecken. Die Hände wurden noch schmutziger, die Kleidung ebenfalls, doch das war zweitrangig.
    Ich ärgerte mich darüber, dass man mir die Waffe genommen hatte. Im Besitz der Beretta hätte ich mich viel wohler gefühlt, denn eines standfest: Die andere Seite würde nicht aufgeben. Zu dritt würde man nach mir Ausschau halten und sicherlich an den Gleisen entlang zurücklaufen, um ungefähr den Ort zu finden, an dem ich abgesprungen war.
    Ich stand vor der Senke, pumpte meine Lungen mit Luft voll und schaute dabei in die Richtung, in die der Zug gefahren war. Natürlich war er längst von der Dunkelheit verschluckt worden. Da konnte ich schauen wie ich wollte, und irgendwelche Fahrgeräusche trieb der Wind auch nicht mehr zu mir herüber.
    Ich stand allein in der Dunkelheit und hatte eigentlich aufatmen können. Dass ich es nicht tat, lag an zwei Dingen: Zum einen war mir die Bande entkommen, und zum anderen vermisste ich Jane Collins und wusste nicht, was mit ihr geschehen war.
    In Panik verfiel ich nicht. Mein Gehirn arbeitete normal. Ich musste logisch denken, stellte mir die Szene im Zug noch mal vor, dachte dabei an die relativ geringe Geschwindigkeit des Zugs und auch daran, dass Jane nur kurz vor mir abgesprungen war. So konnte die Entfernung zwischen uns nicht kilometerweit sein.
    Das heißt, ich brauchte nur an den Gleisen entlang eine bestimmte Strecke zurückzugehen und würde sicherlich auf sie treffen. Möglicherweise konnten wir uns auch durch Rufen verständigen oder durch Licht, denn meine Leuchte hatte man mir gelassen, ebenso wie das Kreuz.
    Ich setzte meine Idee sofort in die Tat um, ließ die Lampe aber stecken, denn das Licht war in der Dunkelheit ziemlich weit zu erkennen, und ich wollte nicht die falschen Personen auf mich aufmerksam machen, denn die Häscher waren unterwegs.
    Und wie sie das waren!
    Innerhalb weniger Sekunden brach mein schöner Plan wie ein Kartenhaus zusammen. Das Trio hatte die Dunkelheit ausgenutzt, während ich in meiner Laubmulde gelegen hatte.
    Jetzt waren sie heran…
    ***
    Lichtkreise tanzen durch die Dunkelheit, die sehr schnell zu hellen Armen wurden. Man schwenkte sie. Leider huschten sie nicht über den Boden, sondern fast in Kopfhöhe durch die Luft. Ich sah sie an drei verschiedenen Stellen.
    Es brachte nichts, wenn ich wegrannte. Lautlos konnte ich mich nicht bewegen, und ich hörte auch ihre Stimmen, denn sie verständigten sich untereinander.
    »Hier muss er abgesprungen sein!«, rief Lucy, die Anführerin. Ich kannte sie nur unter diesem Namen. Wie sie mit Hausnamen hieß, hatte sie mir nicht verraten.
    Aber ich sah, dass sie mir am nächsten gekommen war. Sogar gefährlich nahe. Sie brauchte ihren Arm nur zu schwenken, um mich mit dem Lampenlicht zu erwischen.
    Das tat sie auch.
    Ich sah das Herumzucken des Licht-Strahls und tat meiner Meinung nach das einzig Richtige.
    Ich tauchte ab!
    Wie ein sprungbereiter Hase blieb ich auf dem Boden hocken. Bereit, mich sofort wieder zur Seite zu werfen, was nicht nötig war, denn der Strahl fuhr seitlich an mir vorbei.
    Wie lange hielt das Glück an? Ich versuchte alles, damit es eine Weile dauerte. So atmete ich nicht heftig, sondern nur schwach durch die Nase. Die anderen Geräusche erreichten mich viel lauter.
    Auch hörte ich die Tritte meiner Häscher, das Rascheln des Laubs, auch schon das Atmen und ebenfalls die böse klingende Stimme der Lucy.
    »Wir

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