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1398 - Tänzer, Tod und Teufel

1398 - Tänzer, Tod und Teufel

Titel: 1398 - Tänzer, Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ziehen.«
    »Dann wird es spannend. Dann ist der Mord kein Zufall gewesen. Da muss es ein Motiv gegeben haben.«
    »Aber welches?«
    »Ich werde mal fragen.«
    »Lohnt sich nicht.«
    Ich tat es trotzdem und hielt der Türkin, die mir bisher geantwortet hatte, den Flugplan hin. Dabei konnte ich ihre Hand anschauen und stellte fest, dass sie von der harten Arbeit gezeichnet war. Schwielen malten sich deutlich ab, und ich erinnerte mich wieder an das Bild der toten Burna.
    Sie hatte rücklings auf dem Boden gelegen. Jeder hatte ihre Hände sehen können, ich eingeschlossen.
    Die Hände der Toten waren mit denen der Frauen hier im Zimmer nicht zu vergleichen. Burna hatte schmale Frauenhände besessen und keine schwieligen, die auf harte Arbeit hindeuteten.
    Sie schien den Job noch nicht lange gemacht zu haben, aber da konnte ich sicherlich Auskunft bekommen.
    Zunächst mal schüttelte die Frau den Kopf, als sie das gefundene Blatt sah.
    So kam ich nicht weiter. Deshalb kam ich wieder auf die Tote zu sprechen und wollte wissen, wie lange sie schon in der Wäscherei gearbeitet hatte.
    Die Frauen mussten sich erst mal beraten. Von ihrer Sprache verstanden Suko und ich nichts, aber wir erhielten schließlich eine Antwort.
    »Noch nicht sehr lange. Nicht mal eine Woche.«
    »Oh, das ist kurz. Und woher kam sie?«
    »Wir nicht wissen.«
    »War sie denn eine von euch?«
    Es dauerte länger, bis wir eine Antwort erhielten. So erfuhren wir, dass sich Burna anders verhalten hatte als die anderen Frauen in der Wäscherei. Ja, sie war irgendwie anders gewesen. Auch die Kleidung, die ich in ihrem Schrank gefunden hatte, hatte sie erst später mitgebracht und in den Schrank gestopft. Das hörte sich schon sehr mysteriös an.
    »Es sieht so aus«, sagte Suko, »als hätte sich diese Frau ein Versteck gesucht.«
    »Ja, könnte hinkommen. Und wenn es stimmt, Suko, müssen wir uns fragen, warum sie das getan hat. Sicherlich nicht, weil es ihr großen Spaß machte.«
    »Davon gehe ich auch aus. Sie hatte ein Geheimnis, und sie hat ihren Kolleginnen nichts darüber erzählt. Denn dass sie nichts wissen, sehe ich ihnen an.«
    Ich kramte noch in der Tasche herum, ohne etwas zu finden. Bis ich auf einen Zettel stieß mit einer Nummer, mit der ich nichts anfangen konnte.
    Vier Zahlen waren es.
    Ich gab den Zettel Suko zu lesen, der nur die Schultern anhob und von einem Schließfachcode sprach.
    »Könnte sein.« Ich steckte den Zettel ein. »Wir werden es herausfinden, glaub mir.«
    Der Fund hatte uns gierig gemacht, und deshalb suchten wir weiter, auch noch mal im Schrank und auf dessen Boden. Es gab nichts mehr für uns zu finden.
    Die drei Frauen beobachteten uns stoisch. Gern hätte ich gewusste, was in ihren Köpfen vorging, doch keine von ihnen öffnete den Mund, um etwas von ihren Gefühlen preiszugeben. Sie wirkten eingeschüchtert, was letztendlich ganz natürlich war, denn jetzt wussten sie, was mit ihrer Kollegin Burna passiert war.
    Ich nickte der Frau zu, die unsere Sprache verstand. Sie war sicherlich noch jung, nur hatte das Leben Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen und ließ sie alt aussehen.
    Sie saß noch immer auf der Bettkante, und so beugte ich mich beim Sprechen zu ihr herab. »Es ist nicht unbedingt nötig, dass Sie etwas von unserem Besuch erzählen. Sagen Sie das auch Ihren Kolleginnen. Tun Sie einfach so, als hätte es uns nie gegeben. Haben Sie verstanden?«
    Die Frau schaute mich an und nickte.
    »Danke, das wollte ich noch sagen.«
    Suko stand bereits an der Tür. Als ich mich wieder aufrichtete, wollte er sie öffnen, doch das klappte nicht. Von der anderen Seite her wurde sie aufgestoßen. Geklopft hatte niemand, und eine Sekunde später betrat die Person das Zimmer.
    Es war eine Frau!
    Suko hatte sich zur Seite gedrückt. Er war nicht von der Tür getroffen worden, sondern stand nun im toten Winkel.
    Die Frau sah nur mich und schaute mich aus ihren funkelenden Augen direkt an.
    »Jetzt bin ich mal gespannt«, flüsterte sie…
    ***
    Das Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen, als ich meine Antwort gab. »Ja, ich bin es auch.«
    Die Frau trat einen Schritt näher. Sie war um die dreißig. Ich schätzte, dass sie eine Türkin war. Das lackschwarze Haar hatte sie halblang geschnitten und dann zurückgekämmt; man konnte auch von einer Sturmfrisur sprechen.
    Sie zählte nicht zu den Arbeiterinnen, sondern gehörte einer anderen Schicht an, das war auf den ersten Blick zu sehen. Die rot geschminkten Lippen, das

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