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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
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stürmte sie davon.
    Buffy
öffnete die Tür der Bücherei. Leise fiel sie hinter ihr wieder zu. »Hallo?«,
rief sie.
    Die
einzigen Geräusche, die sie hörte, war das Ticken einer Uhr an der Wand und
ihre eigenen Fußschritte.
    »Giles?«
Immer noch nichts. Sie ging zum Fuß der Treppe.
    »Sind
Sie hier?«
    Giles’
Gesicht tauchte hinter einem Regal im ersten Stock auf. »Hallo.« Er sah müde
aus. »Brauchst du etwas?«
    »Nun«,
begann Buffy, »nichts wirklich Dringendes. Ich dachte bloß, ich schau einfach
mal rein. Liefere meinen Bericht ab… Sie wissen schon.« Sie verstummte und sah
sich um. »Sollte ich meinen Mund halten? Ist mein Timing schlecht?«
    Giles
stieg mit einem ganzen Stapel Bücher im Arm die Treppe herunter und beförderte
sie zu den anderen Büchern, die schon in einem offenen Umzugskarton lagen.
»Schlechtes Timing? Was meinst du?«
    Buffy
verdrehte ihre Augen und hoffte, er würde von der Leitung steigen. Aber das
schien nicht der Fall zu sein. »Ist Ms. Moon hier?«, flüsterte sie.
    »Ms.
Moon? Nein, ist sie nicht. Und Buffy.« Giles rückte seine Brille gerade. »Ich
hätte gestern Nachmittag meine Worte mit mehr Bedacht wählen sollen. Das war
überaus gedankenlos und unprofessionell von mir.«
    »Hey,
ich bin’s«, scherzte Buffy. »Wir können einander alles sagen. Das ist doch
irgendwie unser Motto, stimmt’s?«
    »Ja,
vielleicht«, antwortete Giles. Er blinzelte, als würde er gleich einschlafen.
Buffy fühlte sich schlagartig sehr unwohl. »Also, was hast du auf dem Herzen?«
    »Nun,
ich bin hier, um feierlich den Tod von drei Blutsaugern zu verkünden. Nahe des
Friedhofs.«
    »Mmm,
schön, schön. Nur ein toter Vampir ist ein guter Vampir.«
    Buffy
konnte nicht glauben, was sie sah. Giles wirkte total desinteressiert,
vollkommen untypisch für einen Wächter.
    »Wofür
sind die gut?« Buffy deutete auf den Karton. Sie konnte Bücher über indianische
Stammesgeschichten, einige Werke über mysteriöse Vorkommnisse von Charles Fort,
und andere über osteuropäische Mythologie und Nummerologie erkennen.
    Keine
Bände aus Giles’ Privatsammlung, aber durchaus Bücher, die hilfreich sein
konnten, wenn es darum ging, seltsame Umstände zu untersuchen. »Warum packen
Sie die Bücher in Kartons?«
    »Ich
bringe die Bücher zu mir nach Hause«, bemerkte Giles. »Mir ist klar geworden,
dass ich in meiner Auswahl für die Bücherei etwas zu sehr nach persönlichen
Vorlieben gegangen bin. Ms. Moon hat ein paar vernünftige Vorschläge für andere
Bücher gemacht, die wir statt dessen in den Verleih aufnehmen können.«
    »Sie
machen einen Scherz! Diese Bücher sind…«
    »Diese
Bücher beanspruchen wertvollen Stellplatz. Mir ist bewusst, Buffy, dass diese
Bände von unschätzbarem Wert für unsere Arbeit sind. Aber ich denke einfach,
dass eine Schulbücherei vielleicht doch nicht der beste Ort für ihre
Aufbewahrung ist.«
    »Erde
an Giles!« Buffy ergriff seinen Arm. »Hören Sie sich mal zu! Kriegen Sie
eigentlich mit, was Sie da von sich geben?«
    Giles
zögerte und sah Buffy an, als würde er sie nicht kennen. Dann schüttelte er
seinen Kopf und seine Augen schienen wieder etwas klarer zu werden. »Nein. Was
habe ich denn gesagt, Buffy?«
    »Das
Ms. Moon Recht damit hatte, Sie aufzufordern, diese Bücher zu entfernen.«
    Der
Schulbibliothekar zog die Stirn kraus. »Das habe ich gesagt? Nein, das muss ein
Irrtum sein.« Er massierte seine Schläfe. »Ich glaube, für einen Moment habe
ich es tatsächlich für eine gute Idee gehalten. Seltsam.«
    »Absolut
seltsam.«
    »Tut
mir Leid, Buffy«, sagte ihr Wächter. »Ich war zu sehr in die Arbeit vertieft,
nehme ich an, auch wenn das keine Entschuldigung ist. Es wird nicht wieder
passieren. Und nun stelle ich diese Bücher wieder zurück an ihren angestammten
Platz.«
    Während
Buffy Giles dabei half, die Bücher wieder in die oberen Stockwerke der Bücherei
zu tragen, sagte sie: »Da sind zwei Dinge, über die ich mit Ihnen sprechen
möchte. Zunächst der Abend, an dem wir beide im Lachenden Griechen gegessen
haben…«
    »Du
nennst das Essen?« Giles hatte bei diesen Worten ein leichtes Lächeln um
die Augenwinkel. Er schob ein Buch von Aleister Crowley zurück an seinen Platz.
    »An
dem Abend, an dem wir beide versucht haben, im Lachenden Griechen zu
essen«, berichtigte sich Buffy. »Ich wurde nicht weit vom Restaurant entfernt von ein paar weiblichen Vampiren
angegriffen, und irgendwie hatte ich das Gefühl, na ja, als wollten sie

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