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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
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hätte nicht gedacht, dass Sie wegen einer
aufgezickten Studienrätin ihre Verpflichtungen sausen lassen. Schließlich geht
es hierbei um…«
    Giles
wirbelte um die eigenen Achse und riss eine Hand hoch, als wollte er der
Jägerin eine Ohrfeige geben. Buffy wich zurück, blieb dann aber stehen.
    Sofort
zog Giles seine Hand zurück und legte sie auf seine Stirn. Er atmete wie unter
Schmerzen aus. »Buffy, das war unentschuldbar. Ich hatte nicht vor, dich zu…
Hinter mir liegt eine anstrengende Woche. Manchmal hatte ich das Gefühl, ich
sei gar nicht ich selbst. Verzeih mir bitte.«
    Buffy
nickte. Dann ertönte die Stimme Mo Moons aus dem Büro. »Mr. Giles, ich brauche
Sie hier!«
    In
derselben Sekunde wechselte Giles’ Benehmen erneut. Er neigte seinen Kopf in
Buffys Richtung und knurrte: »Genug geschwatzt. Mach dass du wegkommst.«
    Seine
Hand winkte in Richtung Tür und ließ Buffy unmissverständlich wissen, welchen
Weg sie nehmen sollte.
     
    Buffy
ließ sich auf ihr Bett fallen und griff nach dem Telefon. Sie hatte Willow nach
Schulschluss nicht mehr gesehen - Willow hatte einen Termin beim Zahnarzt
gehabt - und sie musste dringend mit ihr sprechen. Buffy wollte ihr von ihrem
seltsamen Eindruck von Allison erzählen. Sie wollte Willow von Giles’
Stimmungsschwankungen bezüglich seiner Bücher erzählen, und dass er
abartigerweise total auf Mo Moon abfuhr.
    Sie
angelte sich den Hörer und legte sich auf den Rücken. Ihr Blick fiel auf die
Schmetterlinge, die sie überall auf die Wände geklebt hatte, Symbole der
Freiheit und Einfachheit. Konzepte, die nicht einmal im Ansatz zu ihrem Leben
passten.
    Morgen,
dachte sie, werden Willow, Oz, Xander und ich das Essen sausen lassen und Giles
zur Rede stellen. Wir müssen dazwischengehen. Ihm sagen, dass Mama Moon
gefährlich ist. Dass vielleicht sogar eine böse Macht hinter ihr steht.
Schließlich kann man in der Nähe des Höllenschlunds nicht vorsichtig genug
sein.
    Buffys
Mutter telefonierte schon. Sie sprach so aufgeregt, dass sie das Klicken in der
Leitung offensichtlich nicht mitbekam.
    »Hank«,
hörte Buffy die Stimme ihrer Mutter sagen. »Mir liegt wirklich viel daran und
der Termin lässt sich nicht ändern. Da ist nichts zu machen. Bei deiner kleinen
Ankündigung schon.«
    »Nein,
eben nicht, aber darum geht es auch gar nicht«, ertönte die Antwort von Buffys
Vater. »Du hast Buffy die ganze Zeit um dich. Ich habe dagegen praktisch nie
die Gelegenheit. Warum bist du so stur?«
    »Ich
bin nicht stur«, beharrte Joyce. »Mir geht es nur um die Tatsachen.«
    »Tut
es nicht«, warf Hank Summers ihr vor. »Du hast deine Stiefel im Boden verkeilt
und weichst keinen Millimeter zurück. Das sieht dir wieder mal ganz ähnlich,
Joyce!«
    »Und
das sieht dir wieder mal ähnlich, Hank«, erwiderte Buffys Mutter prompt. »Du
benimmst dich… wie ein Mann!«
    Buffy
knallte den Hörer auf die Gabel. Es war ihr vollkommen egal, ob ihre Eltern nun
wussten, dass sie ihren Streit mitangehört hatte. Dieses Wochenende war der
reinste Horror. Warum konnte sie sich nicht einfach entscheiden, ohne dass die
beiden so ein Fass aufmachten?
    Sie
warf ihren Bücherbeutel quer durch den Raum und er krachte mit voller Wucht gegen
eine Wand. Ihre Eltern benahmen sich wie zwei dumme Schulkinder. Es war total
verrückt.
    Sie
machte das Radio gerade noch rechtzeitig an, um die örtlichen Nachrichten
mitzubekommen. Ein weiterer Schüler der Sunnydale High, Ben Rothman, war tot im
Weatherly Park aufgefunden worden. Sein Kopf war in einem Eimer voll Wasser
gesteckt worden, ganz in der Nähe der öffentlichen Toiletten. Die Polizei war
der Ansicht, er sei ertrunken, wahrscheinlich durch Fremdeinwirkung. Sie
planten eine Autopsie.
    Nicht
noch einer!
    Buffy
schaltete das Radio aus und legte ihre Hand auf die Stirn. Sie erinnerte sich
an das noch jugendlich sanfte, hoffnungsfrohe Gesicht von Brian Andrews, so wie
er vor ein paar Jahren ausgesehen hatte, als er vom Fußboden aus zu ihr
aufgeschaut hatte und dabei ihre Schulhefte in seinen Händen hielt.
    Sie
erinnerte sich, wie er damals gesagt hatte: »Buffy. Das ist ein schöner Name.
Bitte hilf mir, deine Bücher aufzuheben.«
    Er
hatte auf niedliche Weise traurig gewirkt.
    »Buffy,
ich helfe dir, deine Bücher aufzuheben.« Das waren seine Worte gewesen.
    Buffy,
bitte hilf mir…!
    Sie
blinzelte und sah sich um. Diese Stimme hatte echt geklungen. Schneidend.
Verzweifelt. War es ein Gespenst? Oder sprach da ihr Schuldgefühl zu ihr,

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