Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
Vom Netzwerk:
Fingern durchs Haar. »Ich wünschte, Willow
und Xander wären hier. Sie könnten uns beim Nachdenken helfen!«
    »Um
wieviel Uhr wolltest du mit deiner Mutter essen gehen?«, fragte Oz plötzlich.
    »Um
acht Uhr.«
    »Es
ist schon viertel nach.«
    »Großartig«,
bemerkte Buffy im Aufspringen.
    »Kannst
du sie anrufen und absagen?«
    »Dann
wird sie so richtig sauer. Bei uns geht gerade ein Mutter-Vater-Konkurrenzkampf
ab. Ich muss mit ihr darüber reden, um das Problem endlich aus der Welt zu
schaffen. Momentan fehlt mir wirklich die Energie, um in diesem Treibsand
herumzustrampeln. Also muss ich etwas unternehmen.«
    »Klare
Sache, sehe ich ein.«
    »Machen
wir morgen weiter. Wir verdrücken uns einfach wieder in der Mittagspause. Park
deinen Van möglichst in der Nähe, damit wir schnell los können und die Sache
hier zu Ende bringen. Dann dürfen die Moons ihre Koffer packen.« Sie war sich
nicht sicher, ob sie Recht hatte. Aber manchmal half es einfach, die Dinge laut
auszusprechen. So wirkten sie irgendwie realer.
    Oz
stand auf und streckte sich. »Abgemacht. Morgen Nachmittag geht’s Palli und
Collie an den Kragen.«
    »Sie
heißen Polly und Calli. Was bedeutet: tödliche Killer-Schlampen aus der Hölle!«
    »Was
sind schon Namen?«, zitierte Oz. »Der mörderischen Bedrohung einen anderen
Namen zu geben, macht sie nicht beherrschbarer.«
    Sie
verließen die Bücherei und traten hinaus in die Nacht.
    Auf
dem Weg zu Oz’ Van dachte Buffy intensiv über das nach, was er gesagt hatte:
Was sind schon Namen? Gute Frage. Könnten ihre Namen darauf hinweisen, wer sie
sind?
     
    Die
Massen hatten sich versammelt. Körper standen dicht an dicht gedrängt und waren
einander so nah wie Bienen in einer Wabe. Die sich windenden Menschenleiber
erzeugten einen summenden Ton. Die Emotionen waren aufgewühlt, die Geduldsfäden
strapaziert. Zischen. Knurren. Streitereien.
    Make-up
wurde überprüft. Sitze umgetreten.
    Gerüchte
wurden verbreitet. Hier und dort war ein Schnarchen zu vernehmen.
    Die
Schüler der Oberstufe hatten sich versammelt.
    Ein
Gesprächstherapeut war auf Wunsch von Direktor Snyder angereist. Er sollte der
Schülerschaft der Sunnydale High davon berichten, »wie man miteinander
auskommt.« An diesem Morgen schien es allerdings fast so, als habe Direktor
Snyder die Versammlung vollständig vergessen oder komplett das Interesse an ihr
verloren. Er war nicht einmal aus seinem Büro herausgekommen, um den
Gesprächstherapeuten vorzustellen, wodurch eine Lehrerin gezwungen war, auf die
Bühne zu steigen und Snyders Aufgabe zu übernehmen. Sie stand hinter dem Podium
und klopfte gegen das Mikrofon, um die Aufmerksamkeit der Schüler auf sich zu lenken. Der Therapeut stand neben ihr, die
Notizkarten in Händen haltend, eine lächerlich geschmacklose Krawatte um den
Hals tragend und bemerkenswert hoffnungsfroh in die Weltgeschichte grinsend. Er
sah ziemlich bescheuert aus.
    Während
die normal abnormalen Typen herumsaßen und sich die Haut von den Knöcheln
abnagten oder Schorf von alten Wunden pulten, hatte sich ein gutes Sechstel der
Schülerschaft um die Moon-Zwillinge geschart. Wie sie so da saßen, wirkten sie
wie Arbeiterbienen, die ihre Königinnen beschützten. Allison und Willow saßen
jeweils neben einer der Schwestern. Anya hatte sich einen Platz am Rand der
Gruppe gesucht und war sich augenscheinlich noch immer nicht sicher, was die
Moons betraf. Eigentlich sah sie mittlerweile nicht mehr sonderlich beeindruckt
aus. Der Rest der Schüler starrte den exklusiven Haufen mit einer Mischung aus
Zorn, Hass und Misstrauen an, die nicht weniger heiß loderte als ein offenes
Kammfeuer. Lehrkörper standen in den Gängen, manche von ihnen angespannt und
wachsam, andere offensichtlich ohne den geringsten Schimmer, warum sie hier
waren und wie sie überhaupt hierhergekommen waren. Mo Moon stand an der
Hintertür und lächelte.
    Buffy
setzte sich mit Oz und Cordelia in die hintere, rechte Ecke der Aula. Cordelia
war unruhig und aufgebracht. Die Töpfe mit den falschen Blumen, die überaus
sorgfältig vom Ausschuss des Miss Sunnydale High-Schönheitswettbewerbs auf der
ganzen Bühne hingestellt worden waren, hatten der heutigen Ansprache weichen
müssen und das Schild, das Cordelia gemalt hatte - ein großes Pappschild, auf
dem zu lesen war »Sunnydales Frauen: Ihre Schönheit erleuchtet die dunkelste
Nacht« - war ohne mit der Wimper zu zucken in der Besenkammer verstaut worden.
Und um die Schmach noch auf die

Weitere Kostenlose Bücher