Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
Vom Netzwerk:
jemals wieder anrichten.«
    »Ich
weiß nicht, wie man sie tötet«, gab Viva zu.
    Buffy
atmete tief ein und hielt dabei ihren Kopf zur Seite geneigt, so dass sie nicht
den Gestank des Vampirs inhalierte. »Wenn das alles wahr ist, warum
interessiert es dich dann, ob die Menschen von diesen Göttinnen kontrolliert
werden? Man sollte annehmen, dass es euch Vampiren gefallen würde, wenn die
Welt voller Zombies wäre. Besonders die Männer wären dann leichte Beute.«
    Viva
knurrte. Ihr Gesicht verfinsterte sich. Licht brach sich in ihren Augen.
Schließlich fing sie stockend an zu reden: »Weil jeder Mensch, den der Atem der
Göttinnen verändert hat, für uns Vampire giftig wird. Wir dürfen nicht
zulassen, dass sie ihre Gefolgschaft weiter vergrößern, weil uns sonst die
Nahrung ausgeht. Du willst sie aus dem Weg räumen. Wir wollen sie aus dem Weg
räumen.«
    »Viva!«
Der Schrei kam aus der Nähe. Buffy blickte über ihre Schulter und sah zwei Vampire,
die über den Rasen auf sie zu liefen. Ihre Umhänge wirbelten wild hinter ihnen
in der Luft und ihre offenen Münde offenbarten ein paar furchterregend scharfe
Zähne. Als einer von ihnen mit seinen Klauen nach Buffy griff, drehte sie sich
um und trieb ihm den Holzstab tief in die Brust. Der Vampir zerging zu Staub
und verteilte sich auf dem Gras.
    Durch
die Verlagerung von Buffys Gewicht konnte sich Viva losmachen. Sie griff nach
dem Kopf der Jägerin, aber Buffy wischte ihren Arm beiseite. Ein Büschel Haare
wurde ihr aus der Kopfhaut gerissen und blieb in der Hand des Vampirs. Die
verletzte Stelle brannte höllisch. Buffy wich dem Griff des zweiten
dazugekommenen Vampirs aus, rollte sich auf den Boden und schnappte sich den
Holzstab. Von unten stach sie ihn in den zweiten Dämonen. Der zerteilte sich in
winzige Fetzen und war Geschichte.
    Buffy
sprang auf, wedelte mit dem Stab und ging auf Viva zu.
    Doch
die war schon verschwunden. Ihre Gestalt war in einiger Entfernung auf der
Straße zu sehen und verlor sich immer mehr in der Dunkelheit.
    Buffy
beugte sich vor und holte erst mal tief Luft. Sie spuckte auf den Boden. Ihre
Kopfhaut brannte oberhalb ihres Ohres, dort wo ihr das Haar ausgerissen worden
war. Glücklicherweise hatte sie nicht eben wenig Haare. Es würde also kein
Problem sein, die kahle Stelle zu verbergen. Ihr Arm tat weh, was angesichts
seiner brutalen Behandlung durch Viva auch kein Wunder war. Zu allem Überfluss
hatte sie sich auch noch das Schienbein aufgeschlagen und die Fingerknöchel
abgeschrammt.
    Und
morgen musste sie wieder zur Schule.
    »Buffy?«
Joyce stand nun in der Vordertür. »Wirst du jemals hereinkommen?«
    »Ja«,
keuchte Buffy. Sie hinkte auf das Haus zu und sah dann die Bewegung im
Kellerfenster links neben der Veranda.
    Sie
ging über den Rasen näher heran und schielte auf die Gestalt hinter der Scheibe
hinunter.
    Das
Gesicht ihres Mentors war gegen das kalte Glas gepresst. Giles. Der Knebel aus
Frottee war noch immer an seinem Platz, aber sie konnte
seine Worte durch den stechenden Blick seiner weit aufgerissenen Augen sehr gut
erraten. Er verstand. Er wollte aus seiner Haft befreit werden. Er wollte
helfen. Er war wieder der alte Giles.
    Gott
sei Dank!
    Buffy
lief die Verandastufen hinauf und in das Haus hinein. Joyce hielt sich in der
Küche auf, nippte an einer Tasse Kaffee und blätterte in der vor ihr auf dem
Tisch liegenden Zeitung. Während Buffy die Kellertür öffnete, sagte ihre
Mutter: »Du sollst Xanders Mutter anrufen, Liebes. Sie hat vor einer Weile
angerufen und lässt ausrichten, dass sie glaubt, Xander sei schon seit gestern
nicht mehr zu Hause gewesen.«
    Buffys
Mund klappte auf. »Sie glaubt?«
    Joyce
zuckte mit den Schultern. »Ich hatte schon immer den Eindruck, dass man im Haus
der Familie Harris nicht sonderlich viel miteinander kommuniziert. Aber du
weißt doch bestimmt, wo er sich aufhält, oder etwa nicht? Ihr steht euch doch
ziemlich nahe, oder?«
    »Ruf
Mrs. Harris für mich an,« bat Buffy ihre Mutter. »Sag ihr, dass ich Xander
suchen werde.«
    »Aber
Buffy, willst du nicht…« Buffy hörte nichts mehr von dem, was ihre Mutter ihr
noch sagen wollte. Sie raste die Stufen der Kellertreppe hinunter und über den
Betonboden hin zu dem Haufen aus Schlafsäcken und ihrem Wächter, der neben dem
Fenster stand.
    Sie
zog ihm den Knebel aus dem Mund. Giles spuckte ein paar Flusen aus und
räusperte sich. »Buffy«, brachte er heraus. »Es tut mir so Leid. Ich weiß
nicht, was über mich gekommen ist,

Weitere Kostenlose Bücher