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140 - Kastell der namenlosen Schrecken

140 - Kastell der namenlosen Schrecken

Titel: 140 - Kastell der namenlosen Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Pyrophorladung ab. Sie traf das Ding dort mitten in die Brust und verwandelte die dunkle Materie in einen hellglühenden Kreis. Aufheulend schritt der Dämon weiter.
    Erst der dritte Treffer ließ den Dämon zusammenbrechen. Eine auseinanderfließende Masse lag unmittelbar vor der vorletzten Sperre aus Erde. Dorian steckte die Waffe in den Gürtel und leerte vorsichtig und bedachtsam den Rest Weihwasser über den verbrennenden Rest.
    Er schleuderte den Krug in das Inferno aus mehrfarbigen, hoch lodernden Flammen und blieb stehen, bis sich der Dämon aufgelöst hatte. Die Tätowierung aus seinem Gesicht verschwand nur langsam. Eine grauenvolle Hitze, vermischt mit erstickendem Rauch, wallte aus dem quadratischen Loch der Mauer.
    Dorian spürte es. Dorsan von Darboussiere existierte nicht mehr. Weder er noch die in ihm kondensierten zwölf Kreaturen.
    „Jetzt wird's kritisch", flüsterte Dorian und packte seine Tasche. Mit einigen Sprüngen war er am Einstieg, kletterte hinaus und atmete tief die kühle Nachtluft ein. Eine Uhr schlug die Viertelstunde. Nach fünf Schritten, noch geblendet von der Helligkeit und hustend wegen des Rauches, erreichte er Roquette. Die Frau hielt Iris de Beauvallon an den Armen fest und sprach beruhigend auf sie ein.
    Mit schreckgeweiteten Augen sah Iris, wie Dorian aus dem Fenster kletterte und mit rußverschmiertem Gesicht auf sie zurannte.
    „Schnell weg", keuchte er auf. „Oder wollen Sie wegen Brandstiftung angezeigt werden?"
    Er und Roquette zogen Iris aus dem Bereich des Lichts hinaus. Fluchend kam der Bauarbeiter herbeigerannt. Dorian riß sich das Knoblauchgehänge vom Hals und schleuderte es ins Gebüsch. Aber der Wächter rannte auf den vorderen Teil des Kastells zu. Aus allen Gewölbenfenstern drang dichter, schwarzbrauner Qualm.
    „Was haben Sie getan, Dorian?" rief Iris, während sie im weiten Bogen auf den Standort des Wagens zuliefen.
    „Ich habe dafür gesorgt", sagte er nachdrücklich und blieb außer Sicht des Hauses stehen, „daß erstens ein geheimer zweiter Keller entdeckt wurde. Zweitens sind dort Tiergerippe und lebensgefährlich verseuchte Truhen und was weiß ich verbrannt. Wenn das Feuer keine Nahrung mehr findet, hört es von selbst auf."
    Der Wächter war zu seinem Wagen gerannt und raste mit quietschenden Reifen davon, um die Feuerwehr zu holen. Bis sie anrückte, war alles vorbei. Dorian riß die Tür von Iris' Wagen auf.
    „Fahren Sie heim. Dort treffen wir uns. Ich erkläre alles. Unser gemeinsames Problem ist jedenfalls gelöst."
    Verwirrt gehorchte Iris und fuhr auf die Straße hinaus. Roquette und Dorian folgten ihr in einigem Abstand. Während des Fahrens verstaute Dorian seine Ausrüstung wieder im Koffer. Roquette half ihm und streichelte seine schmutzige Wange.
    „Eine lange, furchtbare Geschichte ist heute zu Ende gegangen", sagte sie mit hörbarer Erleichterung und Zufriedenheit. „Die Bestie ist tot."
    Und Luguri, dachte Dorian, wird erfahren, wer ihn um ein potentielles Mitglied seiner Familie gebracht hat. Grimmig lachte er in sich hinein. Er hielt den Wagen am gewohnten Platz an und sah Iris, die wartend in der offenen Tür stand. Dorian winkte und sagte:
    „Zwanzig Minuten. Ist der Champagner kalt? Wir sollten auf den Erfolg von Jean-Jacques anstoßen. "
    Als sich die Tür hinter Roquette und ihm geschlossen hatte, murmelte er:
    „Ich habe sie richtig verwirrt. Das muß sein. Warte ab, was ich ihnen erzähle."
    Kurz darauf hatten sie geduscht und gingen hinüber. Fassungslos saß das Architektenehepaar am Tisch, und es stand tatsächlich eine Champagnerflasche neben vier Gläsern. Dorian erklärte, während sie in steigender Verwunderung zuhörten, daß er schon bei seinem ersten Besuch vermutet hatte, daß es ein weiteres Gewölbe gab. Die Zeichen in den Wänden verwirrten jeden Menschen. Nachdem er die schwere Tür geöffnet und aufgestemmt hatte, erkannte er gleich, daß der Unrat eines halben Jahrhunderts reines Gift für jeden Organismus darstellte; Menschen und Tiere wären daran erstickt und hätten sich im Todeskampf, wie einschlägig bekannt war, drastisch verändert.
    Das Feuer, das von selbst im Steingewölbe ausgebrannt sein würde, hatte die Keime von derlei appetitlichen Dingen wie Beulenpest, Cholera und anderen Krankheiten, die seit dem Mittelalter ausgestorben waren, vernichtet. Eine zusätzliche Säuberung, wie besprochen, würde die prachtvollen alten Räume geradezu chemisch rein zurücklassen - ein Traumgewölbe

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