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1401 - Herr der Trümmer

Titel: 1401 - Herr der Trümmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bildeten eine Zweiergruppe, Harold Nyman und Nadja die andere. Die Jet näherte sich dem Friedhof bis auf zwanzig Kilometer, ohne daß ein Angriff erfolgte.
    Die beiden Gruppen schleusten aus. Ihre SERUNS begangen zu arbeiten, die Gruppen schössen in verschiedenen Richtungen davon. Smog und Speck hielten sich auf ihre Flugrichtung nach rechts. Sie beobachteten, wie Nyman und Hemata nach einer Weile zwischen den Trümmern verschwanden. „Laß uns mehr nach unten fliegen", sagte der „Ertruser" zu seinem Freund. „Dort sehe ich eine Lücke von schätzungsweise fünfhundert Metern Durchmesser. Fliegen wir sie an!"
    Sie änderten die Richtung. Auf ihr Kommando hin aktivierten die SERUNS starke Scheinwerfer. In ihrem Licht erkannten die Männer die wellige und teilweise deformierte Oberfläche eines Schiffes. Die Außenhülle leuchtete dunkelrot, im Gesichtsfeld der beiden Terraner tauchten Löcher mit zerfaserten Rändern auf, es waren deutliche Schußspuren. Jemand war dem Schiff mit Gewalt zu Leibe geruckt.
    Gulliver Smog hielt auf eine der Öffnungen zu. Norman Speck folgte ihm in wenigen Metern Abstand. Sie verlangsamten die Geschwindigkeit und hielten dicht über der Oberfläche des fremden Raumers an. Smog kommunizierte mit dem SERUN. Der ortete durch die Lücke in das Innere. Alles war leer, Anzeichen einer Gefahr konnten sie nicht feststellen. Dennoch ließen die beiden Männer ihre Schutzschirme eingeschaltet, die sie bereits beim Verlassen der Space-Jet aktiviert hatten. Niemand konnte mit Bestimmtheit sagen, ob nicht doch irgendwo Automaten oder Lebewesen lauerten, die ihnen gefährlich werden konnten.
    Der „Ertruser" schlängelte sich an den spitzen Zacken der Öffnung vorbei und glitt langsam in das Wrack hinein. Sein Scheinwerfer leuchtete einen Raum aus, der etwa dreimal so groß war wie die Steuerkanzel der Space-Jet. Er war leer, und es gab keine Anzeichen dafür, daß sich jemals etwas darin befunden hatte. Auf der linken Seite entdeckte Smog eine Tür an der Wand. Er stieß sich ab und schwebte darauf zu. Er streckte die Hände nach den beiden Haltegriffen aus, die sich links daneben befanden. Aufmerksam musterte er den Tastenmechanismus, mit dem sich die Tür öffnen lassen mußte. „Komm hierher, Norman", sagte er. Der zweite SERUN tauchte neben ihm auf. „Was meinst du? Befindet sich hinter der Tür luftgefüllter Raum? Ich kann es an den Anzeigen nicht ablesen. Sie sehen auch nicht aus, als seien sie in letzter Zeit benutzt worden!" Er wischte ein paar Ablagerungen weg.
    Speck betrachtete die Anzeigen. Sie waren ihm fremd, es handelte sich nicht um ein terranisches oder galaktisches Schiff. Er versuchte, aus der Anordnung der Tasten eine Reihenfolge herauszulesen, doch es gelang ihm nicht.
    Gulliver Smog fuhr aus dem linken Bein des SERUNS eine Sonde aus und ließ damit die Apparatur abtasten. Es dauerte nur Sekunden, bis der hochtechnisierte Anzug das System herausgefunden hatte und Anweisungen zur Bedienung gab. „Erst Grün, dann von links bis zur Mitte, zum Schluß die blaue Taste rechts drücken", wiederholte Smog sie und führte sie gleichzeitig aus. Geräuschlos glitt die Tür zur Seite. Alles blieb ruhig, es entstand kein Lufthauch. Der Bereich hinter der Tür war ebenso luftleer wie der davor.
    Sie schwebten durch die Öffnung und sahen sich um. Ein langer, gewundener Korridor lag vor ihnen. Sie beschleunigten die SERUNS und folgten der Krümmung nach links. Als sie sich um neunzig Grad drehten, krümmte sich der Korridor nach oben. Aber oben und unten spielten für sie keine Rolle. Sie folgten dem Gang bis zu seinem Ende und hielten an der Tür an, die aus ihrer Flugposition betrachtet quer lag.
    Der Öffner befand sich über ihr. Der Tastenmechanismus war derselbe, und Gulliver Smog öffnete. „Vorsicht!" zischte Norman Speck. Er erkannte die Gefahr verheißenden Verhältnisse in dem vor ihnen liegenden Raum.
    Smog leuchtete jeden Winkel aus, bevor er hineinglitt. Er entdeckte überall nur die Trümmer von Anlagen. Es mußte sich um die Steuerzentrale des Schiffes handeln.
    Sie war restlos zerstört worden.
    Langsam drangen die beiden Terraner in den Raum vor. Die Luftleere und Schwerelosigkeit hatten alles so erhalten, wie es zum Zeitpunkt der Katastrophe gewesen war. Daß diese von außen gekommen war, zeigten die vielfältigen Spuren von Thermowaffen, die sich als Furchen durch die unterschiedlichen Materialien und Aggregate zogen. Nichts war heil geblieben, und die

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