Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1402 - Das Vampir-Puzzle

1402 - Das Vampir-Puzzle

Titel: 1402 - Das Vampir-Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
um sich endlich von den bissigen Biestern zu befreien.
    Zuerst versuchte sie, ihr Gesicht zu säubern. Ihre Hände packten zu, und sie merkte, dass sie mit einem Griff ihrer Finger gleich mehrere dieser verdammten Fledermäuse zu fassen bekam. Sie fühlte die weiche und doch widerstandsfähige Haut, sie zerdrückte sie zwischen den Händen, aber es reichte nicht aus. Sie musste immer und immer wieder zufassen, schlug auch um sich, fegte so manche Fledermaus aus ihrem unmittelbaren Gesichtsfeld weg, trat auch auf die am Boden liegenden Wesen, zerquetschte sie und schaffte es, sich etwas freie Bahn zu verschaffen, denn der Angriff wurde nicht mehr in der gleichen Heftigkeit geführt. Zahlreiche Tiere hielten jetzt Abstand. Offenbar waren die auf dem Boden liegenden zertretenen Fledermäuse eine Warnung für die anderen.
    Es gefiel Justine nicht, dass sie geflohen war. So etwas passte nicht zu ihr, aber es hatte keine andere Möglichkeit gegeben, und sie musste erst wieder zur Ruhe kommen, um ihre Gedanken sammeln zu können.
    In einem günstigen Augenblick öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer. Sie brauchte nur einen Spalt, um über die Schwelle huschen zu können. So tauchte sie in das Halbdunkel ein und rammte die Tür sofort wieder hinter sich zu.
    Zwei Fledermäuse hatten es trotzdem geschafft und waren ihr gefolgt. Sie flatterten durch die fremde Umgebung, starteten dann einen Angriff auf ihr Gesicht, und Justine schrie vor Wut auf.
    Blitzschnell packte sie zu. Sie brauchte nur einen Griff, dann hatte sie die Flattermänner zwischen ihren Fingern und drückte sie so hart zusammen, dass von ihnen nur noch eine feuchte und weiche Masse zurückblieb. Den Rest schleuderte sie zu Boden.
    Sie richtete sich wieder auf – und hörte das Lachen des Saladin.
    Sie fuhr herum.
    Er stand da wie vom Himmel gefallen. Oder aus der Hölle gestiegen. Und er sagte mit spöttischer Stimme: »Du siehst wirklich nicht gut aus, Justine…«
    ***
    Das Leben steckt voller Überraschungen. Es gibt positive und negative, aber auf die Überraschung, die ich hier in Sarahs Haus erlebte, konnte ich verzichten.
    Ich wusste nicht, wo sie herkamen, aber ich hatte mit einem Blick gesehen, dass es sich um Fledermäuse handelte, und ihre Zahl war nicht mal zu schätzen.
    Wie lange ich an der offenen Tür stehen geblieben war, wusste ich nicht. Es konnten nur zwei, drei Sekunden gewesen sein, doch die hatten ausgereicht, um mich alles erkennen zu lassen.
    Ich rammte die Tür wieder zu.
    Eine hatte es trotzdem versucht, mich anzugreifen. Die meisten prallten von innen gegen die Tür. Eine Fledermaus hatte es geschafft, das Haus zu verlassen, und stieg mit flatternden Schwingenschlägen in die Höhe. Wo sie landete, sah ich nicht, denn ich hatte mich bereits umgedreht und sah Jane mit der Unbekannten durch den Vorgarten kommen. Die Detektivin hatte erkannt, dass ein Schatten aus dem Haus geflogen war, und fragte sofort: »Was war das für ein Wesen?«
    »Eine Fledermaus.«
    »Was?«
    »Ja, und es ist nicht die Einzige gewesen. Dein Haus ist leider voll von ihnen.«
    Jane hatte alles genau verstanden. Sie wollte auf die Haustür zurennen und öffnen, aber ich breitete meine Arme aus.
    »Es hat keinen Sinn, Jane. Wenn du da hineingehst, wirst du nur angegriffen. Ich habe es erlebt.«
    Sie kam meinem Wunsch nach, aber sie hatte schon mit sich zu kämpfen. Sie schaute auf die Tür, dann auf mich, sah auch zum Küchenfenster hin und lief plötzlich dorthin. Ihre Füße versanken in der weichen Erde des Vorgartens, und als sie das Fenster erreicht hatte, brachte sie ihr Gesicht dicht an die Scheibe und schaute in die Küche.
    »Ich sehe nichts, John.«
    »Sie waren auch im Flur.«
    »Und nicht in den andern Zimmern?«
    Ich zuckte mit den Schultern.
    Jane schaute noch mal nach und kehrte zu mir zurück. Ihr Blick war starr. »Und du hast dich wirklich nicht geirrt? Sind es wirklich so viele?«
    »Ja, das kannst du mir glauben.«
    Die Detektivin behielt die Fassung. Sie stand nachdenklich vor mir und kaute auf ihrer Unterlippe. Dann sagte sie: »Justine muss noch drin sein. Ich denke nicht, dass sie weggegangen ist, nachdem man mir die Köpfe präsentiert hat. Dann könnte es sein, dass sie von den Fledermäusen angegriffen worden ist, schätze ich mal.«
    Es wies alles darauf hin. Nur wollte mir das nicht in den Kopf.
    Von Logik möchte ich bei meinen Fällen nicht sprechen, sie lagen des Öfteren außerhalb dieses Begriffs. Trotzdem hatten die meisten

Weitere Kostenlose Bücher