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1402 - Das Vampir-Puzzle

1402 - Das Vampir-Puzzle

Titel: 1402 - Das Vampir-Puzzle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weidete sich an unserer Überraschung. Sie lachte und sagte: »Damit habt ihr nicht gerechnet – oder?«
    »So ist es«, erklärte ich.
    »Und wie hast du das geschafft?«, fragte Jane mit kaum hörbarer Stimme.
    Die blonde Bestie hob die Schultern. »Es war gar nicht mal so schwer. Man muss ihn nur in dem Glauben lassen, unbesiegbar zu sein. Und dann muss man zuschlagen. Ihr dürft nicht vergessen, dass wir es hier mit einem Menschen zu tun haben. Saladin ist kein Dämon. Er handelt und reagiert wie ein Mensch, auch wenn seine Kräfte mehr als ungewöhnlich sind.« Sie deutete mit dem Finger auf ihn. »Und er hat ein Glaskinn. Das wollte ich euch noch sagen.«
    Man konnte zu Justine Cavallo stehen, wie man wollte. Irgendwie war sie doch ein Typ und zudem ausgestattet mit einer gewissen Lässigkeit. In diesen Sekunden sah ich sie nicht unbedingt als eine Feindin an.
    »Du hast ihn einfach ausgeknockt?«, fragte Jane Collins nach.
    »Ja, bevor er mich angreifen konnte.« Sie rieb ihre Hände. »Ich weiß nicht, wie stark seine hypnotischen Kräfte sind, aber ich wollte eben kein Risiko eingehen. Da habe ich zugeschlagen und ihn so von seinen Plänen abgehalten.«
    »Pläne?«, fragte Jane.
    »He, du kennst sie nicht?«
    Jane schüttelte den Kopf. »Woher sollte ich sie kennen? Ich habe über lange Zeit hinweg nicht mit ihm gesprochen.«
    »Da hast du was versäumt.« Die Cavallo lächelte so, als wüsste sie mehr.
    Ich ging darauf ein und sagte: »Dann könntest du uns vielleicht aufklären.«
    »Mach ich.« Sie lächelte wissend. »Es geht einzig und allein um die Vampirwelt. Der große Kampf wird mit allen Mitteln geführt. Assunga weiß genau, was sie tun musste. Sie hat das Blut ihrer Freundinnen verseucht. Wie sie das machte, welchen Trank sie nahm, das weiß ich nicht. Jedenfalls hat sie es geschafft.«
    »Das weißt du?«
    »Und ob ich das weiß, Partner. Ich bin selbst ein Opfer geworden.«
    Sie drehte sich um und deutete auf die blonde Rita, die im Hintergrund wartete und starr neben der Küchentür stand. »Bei ihr habe ich es versucht.«
    Wir begriffen. Jane sagte: »Deshalb die Wunden an ihrem Hals.«
    »Genau.«
    »Und weiter?«
    »Leider konnte ich es nicht trinken. Es war für mich ungenießbar. Ich empfand es einfach als widerlich.« Ihr Gesicht verzog sich. »Ich hab es ausspeien müssen. Es war raffiniert von unseren Feinden eingefädelt, das muss ich zugeben. Kein Vampir wird das Blut der Hexen trinken können. Nicht das von Rita und auch nicht das der anderen. Man hat Mallmann einen Riegel vorgeschoben. So kann Assunga ihre Hexen in die Vampirwelt schicken, ohne dass sie zu Vampiren werden. Der Plan ist wirklich fein ausgedacht. Sie hat es auch schon ausprobiert und sandte zwei Kämpferinnen los. Die haben dann ihre Köpfe verloren.«
    »Und ich fand sie in meinem Zimmer.«
    »Genau, Jane. Assunga hatte sie dir gebracht. Sie ist gnadenlos, meine Liebe, wenn es um eine Aufklärung geht. Und sie hat erkannt, dass die Versuchung des Bluts nicht alles ist. Mallmann hat trotzdem eine Gelegenheit gefunden, die Hexen zu töten, und zwar durch das Vampir-Puzzle. Durch das Gebilde aus Fledermäusen, das so aussieht wie er. Aber es ist eine Täuschung. Es ist nicht Mallmann, den man sieht. Es ist seine Gestalt aus zahlreichen Puzzleteilen, die sich nur zu einem Bild zusammengefügt haben.«
    »Dagegen kommen die Hexen nicht an – oder?«
    »Du hast es erfasst, John. Zumindest haben die beiden Spione in der Vampirwelt ihr Leben verloren. Die Fledermäuse griffen sie an und haben sie zerbissen. Viele Hunde sind des Hasen Tod. Sie konnten sich noch so wehren, aber gegen diese Übermacht hatten sie nicht den Hauch einer Chance. Das war einfach des Guten zu viel, und so wurden sie getötet. Wahrscheinlich werden ihre Leiber in der Vampirwelt verrotten, und Assunga wird neu nachdenken müssen.«
    Das glaubten wir auch. Jane nickte vor sich hin, während ich an der Cavallo vorbeischaute. Wahrscheinlich hingen wir beide den gleichen Gedanken nach. Bisher waren wir außen vor gewesen, nun aber steckten wir mittendrin.
    Es gab wieder einen Kampf zwischen den Schwarzblütern. Und es würde ihn immer geben. So lag es dann an uns, Kapital daraus zu schlagen.
    »Wir kennen die Fledermäuse«, sagte Jane leise. »Wir haben sie gesehen, als wir eintrafen. Aber sie sind verschwunden. Einfach weg, als hätte es sie nie gegeben. Kannst du uns erklären, wohin sie geflogen oder geflüchtet sind?«
    Justine hob die Schultern.

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