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1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffes zu dem Dorf Roq Rahees flog, wo sich die tronahaeschen Teilnehmer an den Sechstagespielen sammelten. Diesmal trugen die Galaktiker ihre SERUNS ganz offen. Sich weiterhin zu verkleiden, wäre sinnloser Mummenschanz gewesen.
    Iruna hatte Bull darum gebeten, durch das Gebiet zu fliegen, in dem erst vor kurzem der Blizzard getobt hatte, und dort eine Weile zu kreuzen.
    Sie hätte selbst nicht sagen können, warum es sie dorthin zog. Eigentlich durfte sie nicht erwarten, etwas anderes vorzufinden als das, was sie im Zerotraum gesehen hatte, denn auch im Zerotraum erlebte sie nichts anderes als die Realität, nur daß sie dabei nicht körperlich anwesend war.
    Bull war allerdings so rücksichtsvoll, nicht in sie zu drängen, sondern hörte sofort auf zu fragen, als er merkte, daß es ihr unangenehm war. Sie war ihm dankbar dafür.
    Nach einigem Hin- und Herkreuzen und vor allem mit Hilfe der Ortungsgeräte der Space-Jet fanden sie die Stelle noch relativ leicht. Das lag vor allem daran, daß der Raumanzug des toten Raumfahrers, auch viele Wochen nach seinem Tode, aus seinen Aggregaten noch Restenergie emittierte, die angemessen und angepeilt wurde.
    Nur Bull, Atlan, Iruna und Roq stiegen aus, um den Toten zu begutachten. Nach kurzem Zögern schaltete der Arkonide seinen Kombilader auf Impuls-Modus, geringe Abgabeleistung und große Streuung, so daß er den Toten nicht beschädigte, sondern nur oberflächlich auftaute. „Einwandfrei ein Kartanin", stellte er fest, als das katzenhafte Gesicht freigelegt war, dann beugte er sich tief darüber und musterte einen dunklen Streifen über der linken Gesichtshälfte. „Eine Brandspur!" flüsterte er auf Interkosmo. Dann betastete er die Ränder des gezackten Lochs im Druckhelm. „Geplatzt durch Überhitzung", war sein Kommentar. „Es sieht ganz so aus, als wäre der Kartanin durch einen Strahlschuß geringer Intensität ums Leben gekommen - und zwar indirekt, denn die Verbrennung über der linken Gesichtshälfte war nicht tödlich, sondern hat höchstens zu Schock und Bewußtlosigkeit geführt."
    „Aber die Tronahae besitzen sicher keine Energiewaffen", wandte Iruna ein und schloß die Augen, als sich eine Vision der Toten Augen aus dem Zerotraum in ihr Bewußtsein drängte.
    Sie hatte Hangoll gesprochen - und Roq reagierte darauf, indem er versicherte, daß nur die Sklavenjäger Waffen besäßen, die sonnenhelle Blitze verschleuderten.
    Atlan richtete sich auf, trat einen Schritt zurück und bestrich dann die nahe Umgebung des toten Kartanin mit dem unverändert eingestellten Kombilader.
    Es dauerte keine Minute, da kam etwa zwanzig Zentimeter vor der rechten Hand des Toten eine Energiewaffe zum Vorschein, ein Handstrahler vom gleichen Typ, wie ihn die Kartanin am Ort der verstreuten BASIS benutzt hatten. „Er hat auf sich selbst geschossen", sagte Reginald Bull verwundert. „Das ist aber atypisch für Kartanin, daß sie Selbstmord begehen."
    „Er hat auch nicht Selbstmord begangen", erwiderte der Arkonide nachdenklich. „Die Indizien sprechen dafür, daß er aus irgendeinem Grund die Nerven verlor und wahllos herumballerte, wobei er sich selbst einen Streifschuß beibrachte.
    Er starb erst später - und zwar an Unterkühlung, weil er bewußtlos war und die Kälte in seinen Helm drang und sich niemand um ihn kümmerte.
    Offenkundig befand er sich ganz allein hier - aus welchen Gründen auch immer." .Aus welchen Gründen auch immer! wiederholte Iruna in Gedanken. Oder er wurde von den eigenen Leuten im Stich gelassen. Vielleicht, weil etwas sie vertrieb.
    Die Toten Augen von Bugaklis!
    Sie fröstelte. „Hält der Pikosyn deines SERUNS die Innentemperatur zu niedrig?" erkundigte sich Atlan besorgt. „Nein, ist schon gut", erwiderte sie. „Fliegen wir weiter, ja?"
    Sie drehte sich um und ging zur Space-Jet zurück, denn sie hatte gefunden, womit sie würde leben müssen, bis sie das Geheimnis von Bugaklis aufgedeckt hatte.
    Oder auch nicht..
     
    5.
     
    Reginald Bull landete die Space-Jet zwischen zwei haushohen Sanddünen, zirka anderthalb Kilometer von Roq Rahees Dorf entfernt.
    Die Sonne verschwand gerade hinter dem Horizont. Es wurde schnell dunkel.
    Vom Dorf aus würde niemand die Space-Jet sehen können.
    Damit es nicht erneut zu einem Mißverständnis kam und womöglich noch jemand sein Leben verlor, gingen Roq Rahee und Qon Shutre erst einmal allem zum Dorf hinüber. Sie wollten ihre Leute über die Situation aufklären und sie auf den Besuch der

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