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1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über das Versteck des Kraken fahren." Sie hob ihre Armbrust. „Taucht er dann hinter uns auf, werde ich ihn erledigen."
    Perry Rhodan lächelte kaum merklich über den Eifer der Schiffsingenieurin und dachte daran, wie er vor vierundzwanzig Jahren erlebter Zeit plus der 695 im Stasisfeld mit ihrem Vater auf Khrat in der Galaxis Norgan-Tur gelandet war. Unaire Zahidi war schon besonders temperamentvoll gewesen, aber seine Tochter übertraf ihn noch um einiges. „Wir können es schaffen", erklärte Roq Rahee und musterte die Armbrust geringschätzig. „Aber du wirst dem Killerkraken damit nicht einmal einen Schrecken einjagen können."
    „Nuria ist die größte Jägerin zwischen den Sternen", sagte Iruna. „Sie wird den Killerkraken töten, ohne daß ihr jemand dabei hilft."
    „Wenn du es sagst, dann stimmt es", erwiderte der Kapitän respektvoll, dann neigte er den Kopf in Nurias Richtung. „Wir machen es so, wie du es vorgeschlagen hast."
    Er rief seinen Männern Befehle zu.
    Die QINTARRO legte sich nach Steuerbord über und entfernte sich wieder vom Ort des Kraken. Nach rund tausend Metern wurde sie in den Wind manövriert, der jetzt von Minute zu Minute an Stärke zunahm.
    Mit prall gefüllten Segeln jagte das Wüstenschiff dann auf den Ort des Kraken zu - und darüber hinweg.
    Keine fünfzig Meter hinter ihrem Heck schössen plötzlich schlanke Tentakel gleich bleichen Spießen empor. Ihre Spitzen erreichten rund hundertfünfzig Meter Höhe und peitschten dann nach allen Seiten auseinander.
    Für die QINTARRO war es ein Glück, daß sie schnell genug war und inzwischen mehr als hundertfünfzig Meter zwischen sich und den Ort des Kraken gebracht hatte. Die Tentakel, die nur wenige Meter hinter ihr einschlugen, ebneten mit ihrer peitschenden Wucht eine zirka dreißig Meter hohe und zweihundert Meter lange Wanderdüne ein.
    Im nächsten Moment tauchte der Rumpf des Killerkraken über dem Wüstensand auf, ein unförmiges, in allen Blauschattierungen schimmerndes Gebilde, das an einen etwa fünfzehn Meter durchmessenden Hühnermagen erinnerte, der nach außen gestülpt war. Rings um diesen monströsen Rumpf wirbelten Schauer aus Holztrümmern und Überreste der Opfer des Killers durch die Luft. „Er springt!" schrie Qon Shutre warnend und wandte sich an die Sana. „Schieß!"
    Geschmeidig kletterte Nuria Gaih Zahidi auf das Dach der Brücke, hob ihre NIMROD-Armbrust und drehte das revolvierende Sechsschuß-Magazin so, daß eine Ecke des Sechseckprismas nach oben ruckte und die Bogensehne hochhob.
    Ein langer, gefiederter Pfeil aus Ynkonit glitt in die Abschußrinne. Die schwarze, von innen heraus tausendfältig funkelnde Spitze war das nach alter galaktischer Vorschrift geltende Zeichen dafür, daß sich darin unter einer neutralisierenden Abschirmung aus reinem Ynkelonium eine mikroskopisch winzige Antimaterieladung verbarg.
    Eine halbe Sekunde nach dem Anschlagen der Waffe schössen in schneller Reihenfolge sechs Pfeile aus der Abschußrinne und schlugen in den massigen Rumpf des Killerkraken ein.
    Beim Eindringen in seine Fleischmassen lösten sich die Sollbruchstücke der Ynkeloniumhülle - und ohne die neutralisierende Abschirmung reagierte die staubkorngroße Antimaterieladung mit der umgebenden Koinomaterie.
    Nuria hatte bereits nachgeladen, als der Rumpf aufglühend expandierte. Nur ein Regen von Fleischfetzen blieb vom Hauptteil des Killerkraken übrig. Die Tentakel waren von der Zerstörung nicht erfaßt worden, aber sie fielen kraftlos in den Sand, als der eigentliche Körper nicht mehr existierte.
    Die Mannschaften der QINTARRO und der drei anderen Schiffe erstarrten zuerst zu völliger Bewegungs- und Lautlosigkeit, dann stimmten sie ein lautes Triumphgebrüll an.
    Nuria kletterte vom Dach der Brücke und betrachtet die Überreste der Opfer des Kraken, die zwischen seinen eigenen Überresten und den Holzteilen eines Wüstenschiffes lagen. „Du bist wirklich die Göttin der Jagd, Nuria", stellte Roq Rahee achtungsvoll fest. „Schon gut!" gab die Sana zurück. „Falls ihr die Opfer des Kraken bergen wollt, dann solltet ihr jetzt damit anfangen!"
    „Oder wir geraten in einen Zyklon", ergänzte Iruna. „Das stimmt", bekräftigte Qon und deutete nach Nordwesten.
    Der Kapitän blickte in diese Richtung, dann schrie er abermals Befehle.
    Die QINTARRO kehrte zum Ort des Kraken zurück und drehte bei. Zwei Dutzend Besatzungsmitglieder sprangen über Bord und sammelten die Überreste der Opfer in

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