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1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lederbeuteln ein. Die Überreste des Killerkraken ließen sie, wo sie waren.
    Kaum waren sie an Bord zurückgekehrt, nahmen die QINTARRO und ihre drei Begleitschiffe Fahrt auf. Sie entwickelten eine beachtliche Geschwindigkeit, denn der Wind blies mit mindestens Stärke zehn von achtern und pfiff und heulte wie ein Unheilsbote in der Takelage.
    Hinter den Schiffen schraubten sich die Schwarzen Drachen in spiralförmigen Segelbahnen herab und stürzten sich auf die Überreste des besiegten Killerkraken.
    Iruna von Bass-Teth blickte nach vorn und hielt sich so unauffällig wie möglich am Mast fest, als vor ihrem inneren Auge die dunkle Ballung mit den drei leeren Augenhöhlen erschien.
    Ihr kam es vor, als hätte damit irgend etwas auf dieser Sturmwelt auf die Tötung des Kraken reagiert. Aber sie vermochte sich keinen Reim darauf zu machen.
    Unauffällig musterte sie die Gesichter der Gefährten.
    Sie verrieten nichts davon, daß sie etwas gespürt hatten.
    Nur Atlan wirkte ein wenig nachdenklich und schien in sich hinein zu lauschen.
    Möglicherweise hatte sein Extrasinn ihm eine Warnung zugeraunt. Doch es konnte nur eine nichtssagende Warnung gewesen sein, denn der Extrasinn war bei seinen Intuitionen auf die Wahrnehmungen des Arkoniden angewiesen - und der war nun einmal nicht psionisch begabt.
    Erleichtert seufzte die Akonin auf, als die Vision der Toten Augen wieder erlosch.
    Im nächsten Moment materialisierte Gucky vor ihr. „Etwas stimmt hier nicht", flüsterte er. „Eben war mir schwindlig - und als ich hier herauf teleportieren wollte, ging es zuerst nicht. Hast du eine Ahnung, was Bugaklis von normalen Planeten unterscheidet?"
    „Nein, aber ich fühle auch, daß Bugaklis ein Geheimnis birgt", erwiderte Iruna. „Es wäre mir allerdings lieb, wenn wir vorläufig zu niemandem darüber reden würden. Einverstanden?"
    „Wenn du mich darum bittest, allemal", erklärte der Mausbiber. „Was habt ihr da für Heimlichkeiten?" erkundigte sich Atlan lächelnd. „Uns ist soeben ein Geist erschienen", erwiderte Iruna in einem Ton, der ihre Worte nur als Scherz erscheinen lassen konnte. „Hoffentlich nicht der Weingeist", sagte Atlan ebenso scherzhaft.
    Zu Irunas Erleichterung war danach das Thema schnell vom Tisch, weil ein älterer Tronahae auf der Brücke erschien und dem Kapitän ein aus weichem Stein geschnitztes Amulett überreichte. „Das fanden wir bei den Überresten der Toten", berichtet er. „Mir kam es bekannt vor."
    Roq Rahee drehte es zwischen den Fingern, dann erklärte er: „Es ist das Amulett von Tonq Vaneer aus dem Dorf Sh'inn. Er wollte mit seiner DUNNUQ nach Metemoa segeln." Er warf einen Blick zurück. „Das also ist aus ihm, seinem Schiff und seiner Mannschaft geworden. Aber wenigstens wissen wir jetzt, wessen Überreste wir in Metemoa verbrennen und welche Seelen wir den um die Himmelsfeuer versammelten Ahnen empfehlen müssen."
    „Wenn wir es überhaupt bis dorthin schaffen", sagte Nuria Gaih Zahidi und deutete nach Nordwesten und Südwesten, wo der Himmel völlig von Schwärze verhüllt wurde. „Vorsichtshalber werde ich unsere Seelen den Ahnen empfehlen", erklärte Qon Shutre mit stoischer Gelassenheit.
    Perry Rhodan wollte etwas dazu sagen, unterließ es jedoch, weil sein Armband-Telekom sich meldete. „Ja?" fragte er. „Bully hier!" klang es aus dem Gerät. „Ihr steuert auf ein Gebiet zu, in dem sich ein Zyklon aufbaut."
    „Das wissen wir", erwiderte Rhodan. „Na, fein!" machte Bull. „Ich werde über euch wachen und notfalls einen Paratronschirm über euch aufspannen.
    Eigentlich habe ich aber angerufen, weil ich im Gebiet der Tafelberge südlich von euch kleinwüchsige Hominide ausgemacht habe, die mit Hängegleitern durch die Täler segeln."
    „Drachenflieger?" fragte Rhodan. „Richtige Drachenflieger?"
    „Wie früher auf Terra", bestätigte Bull. „Aber ich bezweifle, daß die hiesigen Drachenflieger das als Sport betreiben.
    Und sie sind verflixt kleinwüchsig. Wenn das die Nachkommen der BASIS-Leute sind, müssen ihre Gene sich stark verändert haben."
    „Umweltanpassung", meinte Rhodan.
    Iruna von Bass-Teth streifte die umstehenden Hauri mit einem schnellen, aber bedeutungsschweren Blick, der auf die minimalen körperlichen Veränderungen der Hauri-Nachkommen hinweisen sollte, und sagte dann: „Möglicherweise ist der menschliche Gen-Kode durch die molekularbiologische Lebensverlängerung in den vergangenen zwei Jahrtausenden destabilisiert

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