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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der sich im öffentlichen Leben der Stadt großer Achtung erfreute, frönte insgeheim einem sehr teuren Hobby, das schon so manchen Sashoy in den Ruin getrieben hatte. Covar verhalf seinem guten Freund Anklos zum besonderen Wohlwollen des feinen Herrn, in dem er Anklos - hinter dem Rücken des Wirtes - die begehrte Ware zu Sonderpreisen überließ. Anklos revanchierte sich, indem er Informationen über Artima beschaffte.
    Dank Covars Hilfe konnte Anklos seinem Herrn so große Mengen der begehrten Ware liefern, daß dieser die beim Umgang mit diesem Gift nötige Vorsicht vergaß und sich auf diese Weise vom Leben zum Tode beförderte. Das Ganze war ein stadtbekannter Skandal, der natürlich von der Familie des feinen Herrn nach besten Kräften vertuscht wurde. Der Sklave Anklos geriet in die Schußlinie, wurde des Mordes an seinem Herrn angeklagt und kurzerhand abgeurteilt.
    Covars Besitzer nahm an der Hinrichtung teil, erkannte Anklos wieder und schaffte es mit Mühe und Not, seinen eigenen Namen aus dem Skandal herauszuhalten.
    Er überprüfte seine Vorräte, befragte seine Sklaven und brachte Covar Inguard höchstpersönlich hinaus aufs Land.
    Covars neuer Besitzer war ein unangenehmer Kerl mit einer sehr großen Farm, auf der immer ein paar Arbeiten zu erledigen waren, die man den teureren unter den Sklaven nicht zumuten wollte.
    Covar Inguard begriff sehr schnell, daß er an diesem Ort nicht lange leben würde. Er lief davon, schaffte es auch tatsächlich, in die Stadt zurückzukehren, und machte sich, da er gerade dabei war, auch gleich daran, Artima zu befreien.
    Bei dieser Gelegenheit erfuhr er, daß Anklos alle Geschichten über Artima frei erfunden hatte. Das Haus, in das Covar Inguard einbrach, um seine Braut zu befreien, gehörte dem Sashoy Ter-Feng, der mit Informationen handelte. Ter-Fengs Wachen fingen Covar Inguard ein, und als dieser seine Geschichte erzählte, hielt Ter-Feng es nicht für nötig, diesen gut informierten Sklaven dem bisherigen Besitzer zurückzugeben.
    Bei dieser Gelegenheit erfuhr Covar Inguard, auf welche Weise man das „Zeichen" loswerden konnte, denn man holte das alte Gerät heraus und setzte ein neues ein.
    Covar Inguard war für Ter-Feng ein guter Fang, denn der Barbar kannte die Namen vieler Sashoy, die sich von ihren Sklaven in bestimmten Geschäften vertreten ließen - Geschäften, die vornehmlich in düsteren Kneipen abgewickelt wurden. Ter-Feng verkaufte seine Informationen vorzugsweise an den, den sie betrafen - er war ein berufsmäßiger Erpresser. Er machte gute Geschäfte, und Covar Inguard lernte einige Annehmlichkeiten kennen, von denen er nie etwas geahnt hatte. Und er bekam heraus, daß Artima als Dienerin in einem sehr vornehmen Haus arbeitete.
    Eines Tages hatte er Gelegenheit, seine Braut von ferne, durch einen Gartenzaun hindurch, zu sehen. Es ging ihr gut. Covar Inguard war beruhigt. Es bestand keine Notwendigkeit, Artima auf der Stelle herauszuhauen. Er konnte seine Vorbereitungen mit Sorgfalt treffen, und er fing auch sofort damit an.
    Kurz darauf wurde Ter-Feng von einem seiner Kunden umgebracht, und sein gesamter Besitz wurde versteigert.
    Diesmal gelangte Covar Inguard in eine ganz andere Gegend des Planeten Tinkau, und die Erkenntnis, daß er kaum noch eine Chance hatte, Artima jemals wiederzusehen, machte ihn fast verrückt.
    Inzwischen hatte er längst die anderen geraubten „Erdenkinder" aus den Augen verloren. Sie waren über ganz Tinkau verstreut, und einige von ihnen mochten sich längst auf anderen Welten des Sashoy-Imperiums befinden, falls sie überhaupt noch am Leben waren.
    Covars einziges Ziel war die Rückkehr in die Stadt, und er verfolgte dieses Ziel mit der ihm eigenen Beharrlichkeit. Sein neuer Besitzer hatte es bald satt, diesen eigensinnigen Burschen immer wieder einfangen zu lassen, und verkaufte ihn.
    Dem nächsten Besitzer erging es genauso.
    Covar Inguards Wert sank, und mit seinem eigenen Wert sank auch die Qualität seiner Besitzer und der Arbeiten, für die man ihn verwendete.
    Und dann erfuhr er, daß etwas Schreckliches geschehen war.
    Er gehörte zu dieser Zeit niemandem, denn er war auf der Flucht. Auf der Suche nach Nahrung und einem sicheren Platz für die Nacht brach er in ein leerstehendes Haus ein. Er hatte längst gelernt, die technischen Errungenschaften der Sashoy zu nutzen, und so schaltete er eines ihrer Nachrichtengeräte ein.
    In realistischen, farbigen Bildern sah er einen Ort des Grauens. Aus einem zerfetzten

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