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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pavillon schlugen Flammen, eine junge Sashoy blickte entsetzt in eine Kamera, Helfer rannten umher, und eine Stimme berichtete von einem Anschlag.
    Covar hörte nichts davon. Er sah nur den reglosen Körper, den man aus den Trümmern zog.
    Artima war tot, und damit änderte sich alles. Bis zu diesem Augenblick hatte Covar nicht darüber nachgedacht, warum er kämpfte und sich gegen sein Schicksal aufbäumte. Er hatte nur das Gesicht seines Mädchens vor sich gesehen.
    Dieses Gesicht verschwand und machte einer großen Leere Platz.
    Als er die Sashoy kommen hörte, floh er, aber diese Flucht hatte kein Ziel. Er rannte nur noch mechanisch davon, weil er es nicht anders gewöhnt war. Und so war es kein Wunder, daß man ihn sehr schnell einfing.
    Diesmal wollte ihn niemand mehr haben.
    Den Händlern war es immer schwergefallen, einen Kunden für diesen widerborstigen IQ zu gewinnen, aber jetzt war auch die Widerborstigkeit aus Covar Inguards Haltung verschwunden. Er starrte stumpfsinnig vor sich hin und sah nicht so aus, als könne man ihn noch für irgend etwas gebrauchen.
    Lange Zeit dämmerte er in seiner schmutzigen Unterkunft vor sich hin, bis schließlich andere, ebenso abgestumpfte Sklaven hereingetrieben wurden, und ein Sashoy erschien, der die ganze klägliche „Ware" für einen Schleuderpreis erwarb. „Sie bringen uns in die Minen", sagte irgend jemand.
    Covar Inguard interessierte das nicht.
    Sashoy erschienen und verteilten Nahrung und Becher mit jenem abscheulichen braunen Gebräu, das Covar noch immer haßte, obwohl es eine belebende Wirkung auf den Körper ausübte. Er aß und trank mechanisch und ging bereitwillig zwischen den anderen in einen Wagen, als man dazu aufforderte.
    Der Wagen fuhr durch die Stadt und dann durch die Dunkelheit, und als die Tür sich wieder öffnete, erblickte Covar Inguard eine große, graue Zeltplane, die über den Zwischenraum zwischen einigen Zäunen gespannt war.
    Er durchschritt die Pforte und kauerte sich zu Boden. Es war kalt und windig, und dünner Schnee fegte über den Boden.
    Als die anderen nachdrängten und die kräftigeren Sklaven sich um den Platz in der Mitte zu streiten begannen, wich Covar ihnen widerstandslos aus. Er lehnte sich an den Zaun, spürte den Wind, schloß die Augen und träumte von Bugaklis und seinen Drachen.
    Bis er jemanden einen Namen nennen hörte. „Tronahae."
    Er zuckte zusammen.
    Inzwischen wußte er, daß die Tronahae dem Volk der Hauri angehörten. Hauri gab es auf vielen Planeten, und sie hatten die verschiedensten Namen für ihre Völker.
    Die Tronahae aber gab es nur auf Bugaklis. „Sie sind primitiv", sagte die Stimme von vorhin. „Sie haben keine Waffen, die uns gefährlich werden könnten. Ich hätte große Lust, diesmal Metemoa zu besuchen.
    Bugaklis hat einige Schätze zu bieten, und in Metemoa dürfte einiges davon auf einem Haufen zu finden sein."
    „Gut", sagte eine andere Stimme. „Ich bin dabei, wenn mein Anteil stimmt.
    Brauchst du noch mehr Leute, Dor-Haran?"
    „Wenn du noch jemanden kennst...„ „Ich werde mich umsehen."
    „Gut Wir treffen uns in der MASHEEL, gegen Mittag."
    „Wir werden pünktlich sein."
    Der eine Sashoy ging davon. Der andere blieb noch kurze Zeit in der Nähe des Zaunes stehen. Covar Inguard beobachtete ihn unauffällig. Er senkte hastig den Kopf, als der Pelzige sich umdrehte und ihn anstarrte.
    Er hörte den Sashoy näher kommen.
    War es einer von denen, die das Dorf der Erdenkinder überfallen hatten? Würde er Covar Inguard vielleicht sogar wiedererkennen?
    Aber das war unwahrscheinlich. Covar hob den Kopf und sah den Fremden mit betonter Gleichgültigkeit an. Der Fremde wandte sich nach kurzer Zeit ab und ging davon.
    Covar merkte sich die Richtung, in die der Sashoy sich wandte. Dor-Haran hatte man ihn genannt, und offensichtlich handelte es sich um den Kommandanten eines Schiffes, das MASHEEL hieß. Die MASHEEL - wenn er sie erreichen könnte...
    Seine Gleichgültigkeit war wie weggewischt.
    Die MASHEEL würde nach Bugaklis fliegen, und er würde an Bord sein - oder tot. Noch einmal sollten sie ihn nicht bekommen.
    Auf Tinkau hielt ihn nichts mehr. Und von den Minen hatte er schon gehört. Sie befanden sich auf den anderen Planeten dieses Sonnensystems, und man brachte Sklaven dorthin, die zu nichts anderem mehr zu gebrauchen waren. Diese Minen waren die Endstation für viele.
    Aber nicht für Covar Inguard, das schwor er sich.
    Er sah sich unter dem Zeltdach um. Die Sklaven kauerten

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