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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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all das hatte ihn eingelullt und ihn kraftlos und müde gemacht. Zeitweise hatte er sich so schwach gefühlt, daß er befürchtete, er würde diese Reise nicht lebend überstehen.
    Er sagte sich, daß er trotzdem zufrieden sein mußte. Er starb wenigstens als freier Mann, und wahrscheinlich würde man seine Leiche erst nach der Landung auf Bugaklis entdecken. Konnte er sich mehr wünschen, als nach allem, was ihm widerfahren war, wenigstens auf seinem Heimatplaneten seine letzte Ruhestätte zu finden?
    Mit derart unnützen und lächerlichen Gedanken schlug er sich herum, während er in der Dunkelheit lag und sich nur selten dazu aufraffen konnte, sich wenigstens mit dem Nötigsten zu versorgen.
    Und dann hatte es eines Tages einen kaum spürbaren Ruck gegeben, und das endlose Rauschen war verstummt.
    Covar Inguard brauchte einige Zeit, um zu begreifen, was das bedeutete, aber dann raffte er sich auf und schlich bis zu jener Stelle, von der aus er die Hauptschleuse sehen konnte.
    Die Schleuse stand offen, und es war kein Wachtposten zu sehen. Vorsichtig schlich er sich näher heran - und dann erreichte ihn ein Luftzug.
    Er blieb stehen und atmete tief durch.
    Ja, das war Bugaklis. Er konnte es riechen und spüren. Er war zu Hause.
    Was spielte es für eine Rolle, daß die MASHEEL in der Wüste gelandet war, weit von den Bergen entfernt, in denen die Menschenstämme lebten! Die Tronahae waren ein rauhes Volk, aber sie kannten die Gesetze der Gastfreundschaft, und sie würden Covar Inguard helfen, zum Berg Terrania zurückzukehren. Allzu weit konnte der Weg ohnehin nicht sein - kein Weg auf Bugaklis war weit, wenn man ihn mit der Entfernung verglich, die Covar in den letzten Tagen zurückgelegt hatte.
    Sein einziger Wunsch war es, so schnell wie möglich den Boden seines Heimatplaneten zu betreten. Aber draußen herrschte noch Tag. Die Sonne, die man Sandra nannte, stand zwar tief, und ihr Licht fiel trüb und rötlich von dem von Staub und Nebel getrübten Himmel, aber die Sashoy waren scharfsichtige Wesen, die auch im Dunkeln sehr gut sehen konnten.
    Er kauerte sich in eine düstere Ecke und überlegte. Und während er das tat, hörte er das Fauchen.
    Jetzt wußte er, daß das Fauchen nicht von irgendeinem tödlichen Wind stammte, über den die Sashoy auf irgendeine zauberische Weise gebieten konnten. Er hatte seine Lektion gelernt. Die Sashoy hatten keine Zauberkräfte. Sie hatten ihre Technik - das war alles.
    Dort draußen schoß man mit Lähmwaffen auf Tronahae, die man dann einsammeln und als IQS verschleppen und verkaufen würde.
    Covar Inguard wußte nicht viel über die inneren Angelegenheiten der Tronahae, aber auch unter ihnen gab es junge Männer und junge Mädchen, und wahrscheinlich liebten sie sich ebenso, wie Covar und Artima sich geliebt hatten. Es spielte keine Rolle, daß die Tronahae genaugenommen einem biologisch völlig andersartigen Volk angehörten. Sie waren Bewohner des Planeten Bugaklis. Kein eingebildeter Sashoy hatte das Recht, sie wie eine Ware zu behandeln, mit der man nach Belieben verfahren konnte.
    Covar Inguard schlich zur Schleuse und sah sich dort um, und es dauerte nicht lange, da hatte er gefunden, was er suchte.
    Die Sashoy waren zwar nicht dumm, aber sehr überheblich. Sie fühlten sich sicher auf diesem Planeten, auf dem niemand lebte, der ihre Schrift lesen konnte.
    Niemand - bis auf den Auserwählten vom Stamm der Erdenkinder.
    Der Plan war übersichtlich und leicht zu entziffern, und es bereitete Covar keine Mühe, die Waffenkammer zu finden. Mit den Lähmwaffen hatte er oft genug Bekanntschaft geschlossen, und er erkannte sie sofort. Er nahm mit, soviel er davon tragen konnte. Dann kehrte er zur Schleuse zurück.
    Er brauchte nicht lange zu warten. Die Sashoy hatten die Tronahae völlig überrumpelt. Es hatte keine Gegenwehr gegeben. Sie brachten die Gefangenen zum Schiff, und während viele Sashoy sich daran machten, die Siedlung der Wüstenbewohner auszuplündern, trugen andere die Gefangenen an Bord.
    Aber sie kamen nur bis zur Schleuse.
    Dann brachen sie unter dem Fauchen ihrer eigenen Waffen zusammen. Es dauerte nicht lange, da war der Boden vor der Schleuse von reglosen Körpern übersät, und Sashoy und Tronahae lagen Seite an Seite.
    Aber die Tronahae verdauten den fauchenden Wind schneller als andere Wesen, und da Covar dies wußte, hatte er seinen Plan unter anderem auf dieser Tatsache aufgebaut.
    Als die ersten Tronahae erwachten und einen bewaffneten

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