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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wertvolle Beute erwarteten. Auf jeden Fall rannten sie Hals über Kopf in das kleine Schiff und flogen davon.
    Die Tronahae stimmten ein Triumphgeschrei an, das weithin über die Wüste hallte. Covar Inguard hockte unterdessen bereits in einer nicht sehr ordentlichen Kabine - die Tronahae waren seltsame Leute, und er hatte lange gebraucht, um ein passendes Messer zu finden.
    Er ließ das „Zeichen" der Sashoy in den schwelenden Überresten des ersten Seglers zurück und hoffte, daß es die Hitze nicht überstehen würde
     
    6.
     
    Der Regen hatte aufgehört, aber zwischen den Felsen rieselte und tropfte es noch an allen Ecken und Enden. Covar warf die Lederdecke von sich und hielt Ausschau nach Rhodan und Atlan sowie ihrem so unangenehm pelzigen Begleiter.
    Es war so, wie er es sich vorgestellt hatte - sie hatten die Nacht sehr gut überstanden, auch ohne daß er sich besonders um sie kümmerte.
    Der Morgen war empfindlich kalt, aber Covar zog seine Jacke aus und wusch sich unter einem kleinen Rinnsal, das in wenigen Stunden nicht mehr vorhanden sein würde. Er spürte die Blicke der Fremden zwischen seinen Schulterblättern, und das erinnerte ihn an Dor-Haran. „Es sind die Menetekel des Stammes der Erdenkinder", erklärte er, während er die Jacke wieder anzog, in der Absicht, ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem er auf ihre Frage antwortete, bevor sie sie stellen konnten. „Raumkoordinaten - so sagte man es mir."
    „Diese Koordinaten bezeichnen den Standort der demontierten BASIS", nickte Rhodan. „Kennst du einen Sashoy mit dem Namen Dor-Haran?"
    Diesmal fuhr Covar Inguard überrascht herum. „Was habt ihr mit dem zu schaffen?" fragte er scharf. „Nichts mehr", erwiderte Rhodan gelassen. „Er ist tot."
    Atlan blickte nachdenklich auf Covars Fäuste, die fest geballt waren. Der Mann vom Stamm der Erdenkinder war nur 1,62 groß und dabei hager, mit eckigen Schultern, auf den ersten Blick eher zäh als ausgesprochen stark, aber er war unter den schwierigen Bedingungen von Bugaklis aufgewachsen, und wenn er sich anspannte - so wie jetzt -, zeigten sich beeindruckende Muskeln. Covar war ungefähr vierundzwanzig Erdenjahre alt.
    Er hatte schwarze Augen und silberfarbenes Haar, das er schulterlang trug. Seine Kleidung war einfach: Hose, Jacke und Stiefel aus grauem Drachenleder, dazu ein Stirnband aus demselben Material. Er war ein sehr selbstbewußter junger Mann.
    Die Nachricht über Dor-Harans Tod machte ihn nicht gerade betroffen. Er öffnete die Fäuste und zuckte mit den Schultern. „Einer weniger", bemerkte er kaltschnäuzig. „Ich trauere ihm nicht nach. Er war auf der Suche nach einem Barbarennest."
    „Er hat statt dessen die BASIS gefunden", erwiderte Rhodan. „Im Weltraum?"
    „Wo sonst?"
    „Es gibt einen Tafelberg hier in der Nähe, den wir >Klein-Basis< nennen", erklärte Covar mit gerunzelter Stirn. „Ich mag die Hangarleute nicht besonders, aber einen Besuch der Sashoy würde ich auch ihnen nicht wünschen."
    „Er war nicht dort", versicherte Rhodan. „Gut", meinte Covar kurz angebunden und blickte an dem Steilhang hinauf. „Das wird sehr schwierig für euch. Viel lockeres Gestein, und außerdem ist nach dem Regen alles glatt und rutschig."
    „Wenn du es schaffst, schaffen wir es auch", versicherte Atlan mit leisem Spott. „Ich habe keine Lust zu einer solchen Kletterei", erwiderte Covar und deutete auf die wohlimprägnierte Drachenhaut, unter der er die Nacht verbracht hatte. „Ich komme schneller voran, wenn ich fliege.
    Aber ihr seid zu schwer - ich kann euch nicht mitnehmen. Und allein würdet ihr es nicht schaffen."
    Rhodan und Atlan sahen nicht so aus, als wären sie der gleichen Meinung, und Gucky zeigte seinen Nagezahn. „Wir sind noch vor dir oben!" behauptete er.
    Covar lachte. „Wir meinen das ernst", sagte Atlan. „Fliege einfach voraus - wir holen dich schon ein."
    Covar hielt die Fremden für verrückt, aber er sagte sich, daß ihn das nichts anging. Er hatte sie gewarnt. Wenn sie nicht auf ihn hören wollten, dann war das ihre Sache. Außerdem konnte er ihnen vom Dorf aus ein paar Männer entgegenschicken. Er hielt es für nicht völlig unmöglich, daß sie dann immer noch am Leben waren.
    Sie sahen ihm aufmerksam zu, als er das Leder entfaltete und den Gleiter zusammensetzte. „Wollt ihr wirklich das Buch Log sehen?" fragte er dabei. „Das ist einer der Gründe, warum wir dir gefolgt sind", lautete Rhodans Antwort. „Aber dieses Buch ist sehr

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