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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bergmenschen in der Schleuse der MASHEEL erblickten, waren sie zunächst etwas verwirrt. Aber dann begriffen sie sehr schnell, was Covar Inguard von ihnen wollte.
    Sie wußten nichts über die Technik und die Wirkungsweise der Waffen, die Covar ihnen zuwarf. Aber solches Wissen war auch völlig überflüssig. Covar sagte ihnen, wie sie zu zielen und zu feuern hatten, und verließ sich darauf, daß die Tronahae den Rest erledigen würden. Was sie dann auch prompt taten.
    Als die Sashoy merkten, daß etwas nicht stimmte, war es längst zu spät. Einige von ihnen versuchten zwar, sich in der Wüstensiedlung zu verschanzen, aber die Tronahae waren ausgezeichnete Kämpfer, vor allem, wenn sie wütend waren. Und zur Zeit waren sie sehr wütend. Sie waren so wütend, daß Covar Inguard sie nur mit Mühe davon abhalten konnte, ihren Feinden summarisch die Kehle aufzuschlitzen. „Warum sollten wir sie schonen?" fragten sie empört. „Das ist hier nicht der erste Überfall. Sie haben den Tod verdient!"
    Und damit hatten sie wahrscheinlich völlig recht.
    Aber Covar Inguard wußte, daß die Sashoy noch andere, weitaus gefährlichere Waffen besaßen, und er fürchtete ihre Rache. Er hatte gehört, daß sie gegen Völker, die sich gegen die IQ-Jäger erfolgreich zur Wehr setzen, mitunter so rabiat vorgingen, daß am Ende niemand mehr da war, der sich wehren konnte.
    Er überzeugte die Tronahae davon, daß es besser war, die Fremden am Leben zu lassen. Dann ging er hin und zertrümmerte mit einer Eisenstange alles, was im Kommandoraum irgendwie zerbrechlich war. Er nahm an, daß die Sashoy diese Schäden reparieren konnten, aber sie würden Zeit dazu brauchen.
    Die Tronahae vergruben die Waffen im Sand der Wüste, denn sie wollten mit diesen unheimlichen Dingen möglichst wenig zu tun haben. Dann luden sie ihre Habseligkeiten auf die drei Wüstensegler, die ihnen gehörten, nahmen Covar Inguard an Bord und machten sich eiligst aus dem Staub, denn ein Sandsturm näherte sich mit beträchtlicher Geschwindigkeit.
    Der Schrecken saß den Tronahae so gründlich im Genick, daß sie südwärts fuhren, solange es nur ging. Am wechselnden Stand der Sonne stellte Covar Inguard fest, daß die MASHEEL weit im Norden von Bugaklis gelandet war. Dor-Haran hatte offensichtlich nur große Sprüche geklopft, als er seinem Kumpan gegenüber mit den Reichtümern der Wüstenstadt Metemoa angab - so weit im Norden würde er sie jedenfalls nicht finden.
    Ein Wüstensegler ist normalerweise kein Ort, an dem man sich erholen kann - Covar Inguard tat es trotzdem. Die Tronahae waren ihm so dankbar, wie es sich gehörte, und fütterten ihn nach besten Kräften. Das gute Essen tat seine Wirkung, aber noch wichtiger war für Covar die Tatsache, daß er wieder daheim war.
    Erst als von Norden her etwas Dunkles angezischt kam, wurde ihm klar, daß er einen Fehler gemacht hatte - aber da war es bereits zu spät.
    Er hatte das winzige Ding vergessen, das in seinem Handrücken saß. Er hatte einfach nicht mehr daran gedacht, so unverzeihlich es auch sein mochte. Und natürlich hatte er nicht damit gerechnet, daß die Raumschiffe der Sashoy so etwas Ähnliches wie Junge bekommen konnten.
    Als er das dunkle Ding sah, wußte er, was geschehen war.
    Die Sashoy waren aus ihrer Betäubung erwacht, schäumend vor Wut, weil ihnen ihre sicher geglaubte Beute entwischt war.
    Doppelt wütend, als sie sahen, wie man ihr Raumschiff zugerichtet hatte. Und dreifach wütend, weil man sie mit ihren eigenen Waffen aufs Kreuz gelegt hatte.
    Natürlich konnten sie sich ausrechnen, daß es kein unbedarfter Wüstensohn war, der ihnen diese Suppe eingebrockt hatte.
    Nur ein ehemaliger Sklave konnte ihnen diesen schier unglaublichen Streich gespielt haben. Und da die Sashoy nur eine Art und Weise kannten, ihre Sklaven aus ihren Diensten zu entlassen, mußte es sich um einen geflohenen IQ handeln, der mit einiger Wahrscheinlichkeit das „Zeichen" mit sich herumschleppte.
    Ihr Schiff hatte Covar Inguard offenbar für einige Zeit lahmgelegt, aber den Ableger des Schiffes hatte er übersehen.
    Als das zischende Ding zu feuern begann, wurde klar, daß die Sashoy jeden Rest ihres ohnehin nicht sehr angenehmen Humors verloren hatten. Einer der Wüstensegler ging sofort in Flammen auf, und die beiden anderen kippten mit gebrochenen Masten in den Sand. Die Tronahae rannten davon, als wäre der Teufel hinter ihnen her - womit sie ja auch nicht ganz falsch lagen -, und waren im Handumdrehen

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