1403 - Die fliegenden Menschen
verständigen.
Bugaklis ist groß - auf diesem Planeten können Menschen und Drachen leben, wenn beide einander aus dem Weg gehen."
„Aber sie wollen sich nicht mit uns verständigen!" rief Nathan. „Das kann sich ändern. Bis jetzt hatten die Drachen nie einen ernsthaften Grund, sich über eure Motive den Kopf zu zerbrechen. Sie sind größer und stärker als ihr, und sie sind auf dieser Welt zu Hause.
Ihr dagegen seid Fremdlinge, und ihr braucht künstliche Hilfsmittel, um gegen die Natur dieser Welt zu bestehen. Wenn ihr genauso stark wie die Drachen seid, werden sie schon eher bereit sein, mit euch zu sprechen."
„Es wäre leichter, wenn sie an unseren guten Willen glauben könnten", sagte Nathan kleinlaut. „Menschen sehen für sie alle gleich aus, und die Hangarleute stören sie in ihren Bruthöhlen."
„Die Bewohner der Klein-Basis?"
„Ja", seufzte Nathan. „Sie leben dort drüben, in einem Berg, der seit jeher den Drachen gehört. In diesem Berg gibt es Erze und wertvolle Mineralien, aber all diese Dinge stecken tief im Fels, und darum kommt man nicht ohne weiteres an sie heran. Die Drachen haben seit ewigen Zeiten in diesem Berg genistet. Ihre Bruthöhlen reichen tief in das Gestein hinein. Die Hangarleute benutzen diese Höhlen, um an die Erze und Mineralien heranzukommen. Dabei stören sie die Drachen. Sie haben schon oft kleine Mördermajestäten getötet, indem sie den Zugang zu den Höhlen versperrt haben."
„Vielleicht müßte man mit den Hangarleuten reden. Wenn sie erfahren, was sie anrichten, werden sie ihr Verhalten dann nicht ändern?"
„Das haben wir schon versucht", sagte Nathan, und er sah sehr unglücklich drein. „Die Hangarleute wollen aber nicht auf uns hören. Sie machen viele Dinge, die die anderen Stämme brauchen, und darum glauben sie, daß ihr Stamm der wichtigste und mächtigste von allen sein sollte. Er wird es wohl von jetzt an auch sein."
„Warum? Was haben diese Leute gegen euch in der Hand?"
Nathan sah die anderen Ältesten an, dann Covar Inguard. Die Ältesten wichen seinen Blicken aus. Nur Covar sah ihm offen und gerade in die Augen. „Sage du es ihnen!" bat Nathan. „Du bist der Auserwählte, und dich kennen sie bereits. Ich habe nicht den Mut, es einzugestehen."
Covar Inguard zuckte mit den Schultern. „Es ist ganz einfach", behauptete er nüchtern. „Sie haben einen günstigen Augenblick abgewartet und unseren Stamm überfallen. Sie haben uns etwas geraubt - den wichtigsten Besitz, den es für einen Menschenstamm geben kann."
Rhodan blickte Gucky an, aber der schüttelte den Kopf. Covar Inguard brauchte keine Hilfestellung - schon gar nicht von einem Wesen, das am ganzen Körper mit Fell bedeckt war. „Sie haben das Buch Log geraubt", sagte er mit fester Stimme.
Für einen Augenblick herrschte Stille. „Ihr seid umsonst zu uns gekommen", stellte der Nathan der Erdenkinder schließlich seufzend fest. „Aber das wird uns nicht daran hindern, euch eurem Status entsprechend zu behandeln. Ihr seid unsere Gäste. Wir werden euch alles berichten, was wir über die Vergangenheit wissen, und wir hoffen, daß auch ihr uns etwas über Dinge erzählt, von denen wir bisher nur wenig gehört haben."
Wenn die Leute vom Stamm der Erdenkinder etwas versprachen, dann hielten sie es auch, und zwar gründlich.
Natürlich hatten die Gäste das „Protokoll" gehörig durcheinandergebracht, indem sie viel zu schnell und viel zu plötzlich im Dorf erschienen. Man hatte nicht genug Zeit gehabt, sich entsprechend vorzubereiten. Aber es wurde trotzdem zu einem Festmahl gerüstet.
Wahrscheinlich war man im Dorf ganz froh über diese Abwechslung. Darauf wies jedenfalls der Eifer hin, mit dem sich alle an diesem Vorhaben beteiligten.
Inzwischen wurde den Gästen ein Haus zugewiesen, dessen Bewohner vorübergehend zu ihren zahllosen Verwandten zogen, denn es sollte dem hohen Besuch an keiner Bequemlichkeit fehlen. Gucky nutzte die günstige Gelegenheit, unbeobachtet zur CIMARRON zu teleportieren. Falls Covar Inguards Freunde ihre Gäste im Auge behielten, so sahen sie den Mausbiber lediglich in eines der Zimmer gehen und einige Zeit später wieder aus demselben Zimmer herauskommen.
Da die drei offiziell keinerlei Hilfsmittel technischer Art mit sich führten, nicht einmal Funkgeräte, und sie nicht das Mißtrauen der Dorfbewohner wecken wollten, verzichteten sie darauf, Gastgeschenke aus der CIMARRON oder einem der anderen Schiffe zu besorgen. „Eigentlich ist es
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