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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schade", meinte Atlan. „Diese Leute sind arm, und es gibt vieles, was wir ihnen geben könnten, aber dieser Covar Inguard scheint mir ein sehr mißtrauischer Bursche zu sein. Wenn wir ihm jetzt plötzlich Werkzeuge, Waffen, Medikamente und ähnliche Dinge präsentieren, wird er sofort Verdacht schöpfen."
    „Wir können ihm etwas anderes anbieten", sagte Rhodan lächelnd. „Und zwar?"
    „Das Buch Log. Es ist diesen Leuten sehr wichtig. Mit Guckys Hilfe sollte es uns nicht schwerfallen, es zurückzuholen."
    „Und wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe", nickte Atlan. „Wir bekommen die Informationen, die wir brauchen, und die Erdenkinder haben eine Verhandlungsbasis gegenüber denen, die sich das Ding unter den Nagel gerissen haben. Es wäre zumindest einen Versuch wert."
    „Da ist noch ein Punkt, der mir Sorgen macht", murmelte Rhodan. „Die Drachen!
    Wir werden Bugaklis bald verlassen, und wir können nicht sicher sein, wann wir hierher zurückkehren werden - wenn wir überhaupt zurückkommen. Die Drachen und die Sklavenjäger - irgend etwas müssen wir in dieser Sache unternehmen."
    „Gegen die Sklavenjäger können wir nicht viel tun", bemerkte Atlan. „Und mit den Drachen müssen sich die Bewohner von Bugaklis auf irgendeine Weise einigen. Einen anderen Weg sehe ich nicht. Sind sie wirklich so unversöhnlich?"
    Gucky zuckte die Schultern. „Der, mit dem ich Kontakt hatte, war es", behauptete er. „Aber warum soll es bei den Drachen anders sein als bei allen anderen Völkern auch? Es gibt immer Individuen, die stur und unbelehrbar sind, und es gibt immer auch ein paar andere, die ganz gerne einlenken würden. Wenn wir sowieso zu diesem Berg Klein-Basis müssen, ergibt sich vielleicht eine Gelegenheit, es noch einmal zu versuchen.
    Wenn mir keiner dazwischenfunkt, werde ich es schon schaffen."
    „Du willst mit aller Gewalt den Friedensstifter spielen, wie?" fragte Rhodan. „Jeder, wie er kann!" erwiderte Gucky schnippisch. „Ich sehe mich mal ein bißchen um."
    „Sei vorsichtig, und laß dich nicht beim Teleportieren erwischen!" warnte Atlan.
    Wenig später erschienen Nathan und einige andere, um sie zu Tisch zu bitten, und erst spät in der Nacht endete das Fest.
    Die Erdenkinder mochten in vieler Hinsicht arm sein, aber am Hungertuch nagten sie jedenfalls nicht. Außerdem hatten sie ihre Prinzipien.
    Rhodan und Atlan hatten versucht, während des Festes mit Nathan, Covar Inguard und den Ältesten über die Zurückeroberung des Buches zu sprechen, das die Hangarleute gestohlen hatten, aber man hatte ihnen deutlich zu verstehen gegeben, daß ein solches Thema nichts auf einem Fest wie diesem zu suchen hatte. ,Heute wurde gefeiert - alles andere hatte Zeit bis morgen. Wobei allerdings anzunehmen war, daß die Erdenkinder mindestens einen Tag brauchen würden, um sich von den Folgen ihrer Prasserei zu erholen.
    Rhodan und Atlan wurden angenehm enttäuscht, denn ihre Gastgeber waren trinkfeste Leute - schon am frühen Morgen nahmen sie ihre üblichen Arbeiten wieder auf und gingen zur Tagesordnung über.
    Covar Inguard sollte offenbar auch weiterhin den Fremdenführer spielen, denn er fand sich schon am frühen Morgen ein, brachte ihnen ein reichhaltiges Frühstück und bot ihnen an, alles zu zeigen, was in „Terrania" seiner Meinung nach sehenswert war. Sie gingen auf das Angebot ein, weil sie ihn zum einen nicht enttäuschen wollten, zweitens aber hofften, auf diese Weise Gelegenheit zu finden, über das Buch Log zu reden.
    Natürlich war es unmöglich, das Leben der Erdenkinder innerhalb eines Tages gründlich genug kennenzulernen, um es in allen Einzelheiten zu verstehen, aber ihnen wurde doch recht schnell klar, daß sie diese Menschen nicht als bedauernswerte Nachkommen von Schiffbrüchigen betrachten durften, die es so schnell wie möglich zu retten galt.
    Sie hatten sich viele Erinnerungen bewahrt, aber das hatte nicht viel zu sagen.
    Zwar gab es bei ihnen eine auf Pergament geschriebene Legendensammlung, die die erstaunlichsten Dinge über Terra und die Milchstraße enthielt, aber das waren für die Erdenkinder nur Geschichten. Terra als Urheimat hatte für diesen Stamm dieselbe Bedeutung wie das Paradies, und die Milchstraße galt ihnen als das Gelobte Land ihrer Vorväter. Sie hätten nichts dagegen gehabt, diese Orte kennenzulernen, und sicher wären sie begeistert dorthin zurückgekehrt, wenn man ihnen eine Möglichkeit dazu geboten hätte.
    Aber wahrscheinlich wären sie hinterher

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